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Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht

Titel: Conan-Saga 43 - Conan der Landsknecht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Perry
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kam, schöpfte der Posten Verdacht. »Jaywo? Antworte!« Der Posten hob den kurzen Speer und zielte auf den heraufkletternden Selkie.
    Doch ehe er die Waffe werfen konnte, hatte Kleg den Ast hinter ihm erreicht. Blitzschnell zog er den rasiermesserscharfen Dolch aus Obsidian heraus und warf sich auf den Wachposten. Bevor der Mann noch einen Warnschrei ausstoßen konnte, hatte Kleg ihm die Kehle durchgeschnitten. Dann stieß er den Sterbenden ins Leere. Der Aufprall war lauter, als Kleg gedacht hatte, aber nicht so laut, daß oben in den Bäumen jemand aufmerksam wurde.
    »Schnell, wir haben wenig Zeit«, sagte Kleg leise.
    Die beiden Selkies gehorchten ihrem Anführer. Die drei huschten schnell über den dicken Ast, der nach oben führte.
     
    Als Conan wiederum erwachte, schien ihm der Kopf zu zerspringen. Er hing mitten in der Luft. Um seinen linken Knöchel war ein Seil gebunden. Jemand zerrte daran, um ihn auf die Plattform hinaufzuhieven.
    Der Cimmerier schwang sich nach oben und packte das Seil. Dann kletterte er hinauf. Im nächsten Moment stand er auf der Plattform.
    Cheen, Tair und zwei weitere Männer hielten das Ende des Seils. »Bei dem Großen Grünen, du bist so schwer wie der Ast, den wir weggeschafft haben!« meinte Tair.
    Conan war verwirrt. »Wieso bin ich da unten gewesen? Ich erinnere mich nur, daß ich ... ihn ... gesehen habe. Crom. Wir – er – ich wollte mit ihm ringen.«
    »Manchmal führt der Trank zu einer gewissen Desorientierung. Wir tragen alle Sicherheitsleinen, wenn die Zeremonie beginnt.« Sie deutete auf ihren Knöchel.
    In der Tat trugen die meisten die Seile, die Conan zusammengerollt auf der Plattform gesehen hatte. Sehr klug!
    »Da du unsere Sitten und Gebräuche nicht kennst, habe ich dir das Seil umgebunden, während du schliefst.«
    »Dafür bin ich dir dankbar«, sagte Conan.
    »Und war die Begegnung mit deinem Gott erfreulich?«
    »Sie war ... lehrreich«, antwortete Conan ausweichend. Ja, man mußte auf der Hut sein, wenn man einen Gott herausforderte – ganz gleich, ob dieser tatsächlich anwesend war oder nur eine Illusion. Besonders wenn der Gott Sinn für Humor hatte – wie Crom.
    Links unten schrie jemand. Nein, es waren mehrere. Waffen klirrten.
    »Was ...?« begann Conan.
    »Eindringlinge«, unterbrach ihn Cheen. »Wir werden angegriffen. Das sind bestimmt wieder die Selkies!«
    »Selkies?«
    »Zu den Waffen!« brüllte Tair. »Zu den Waffen!«
    Conan lief zu seinem Schwert, das noch auf der Plattform lag. Er hatte keine Ahnung, wer oder was diese Selkies waren; aber wenn es zum Kampf kam, verstand er es meisterhaft, eine Klinge zu führen.
     
    Kleg sah von seinem Beobachtungsposten oberhalb der Plattform, wie die Menschen dort in Richtung des Lärms liefen. Einer war darunter, der nicht zu den Baumleuten zu gehören schien. Es war ein riesiger Kerl mit rabenschwarzer Mähne und einem großen Schwert; aber das spielte jetzt keine Rolle. Der heißbegehrte Talisman war dicht vor Kleg. Zwei weibliche Posten, mit Speeren bewaffnet, standen daneben Wache.
    Kleg nickte den beiden Selkies zu. Diese zückten je zwei Obsidiandolche und liefen hintereinander los.
    Jetzt hatten die beiden Wächterinnen die Selkies entdeckt. Die eine warf ihren Speer und durchbohrte damit die Kehle des ersten Selkie. Stumm stürzte er vornüber. Es gelang ihm jedoch noch sterbend, mit einem Dolch die eine Frau zu verwunden. Dadurch hatte sein Kamerad Gelegenheit, sich auf beide Frauen zu werfen und eine mit sich in die Tiefe zu reißen. Die Frau schrie gellend auf.
    Die andere Frau konnte sich in letzter Sekunde an einem Ast festhalten; aber das nützte ihr nichts; denn Kleg trat ihr mit dem Stiefel auf die Hand, so daß sie den Halt verlor und ebenfalls hinabstürzte.
    Jetzt stand Kleg am Eingang zum Gebäude. Mit dem Dolch zerschnitt er den magischen Knoten des Seils, welches die Tür verschloß.
    Drinnen stand eine Truhe, die ebenfalls durch ein Seil mit einem magischen Knoten gesichert war. Auch hier machte Kleg kurzen Prozeß. Dann öffnete er die Truhe und entdeckte den Talisman.
    Es war ein Samenkorn, hart und in Form eines Auges, ungefähr so groß wie ein kleiner Apfel. Es fühlte sich warm und feucht an. Kleb steckte die Kostbarkeit schnell in den Lederbeutel am Gürtel und lief hinaus. Zwei Selkies hatte er bereits verloren, und in einem Kampf würde er noch mehr verlieren. Aber das war unwichtig. Er besaß, weswegen er gekommen war!
    Als Kleg die Lianenleiter hinabließ, sah er

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