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Conan-Saga 45 - Conan der Grosse

Conan-Saga 45 - Conan der Grosse

Titel: Conan-Saga 45 - Conan der Grosse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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vorbeiging. »Wir hatten Eure Ankunft nicht so früh erwartet. Wie war Eure Fahrt? Ich kann es kaum erwarten, Neuigkeiten aus Ophir aus erster Hand zu hören.«
    »Der Zustand dort ist ... stabil, Majestät.« Der Graf sank auf ein Knie und küßte die Hand, die Zenobia ihm entgegenstreckte. Dann wechselte er noch einen Händedruck mit Publius, ehe er sich neben den Kanzler setzte. »Ja, alles ist ruhig, seit der Rote Ruß mit einer Reihe von Forts besetzt ist. Damit ist die Gefahr eines Angriffs der Kother gemindert. Ich hielt es daher für dringender, nach Hause zu kommen und zu sehen, wie die Dinge im Süden stehen. König Conan gab mir sein Einverständnis.«
    »Im Süden?« fragte Publius offensichtlich überrascht. »Du meinst im südlichen Aquilonien?«
    »Ja, Kanzler«, antwortete Trocero. Seine von der Sonne gebräunte Haut wurde eine Schattierung dunkler. »Ich wußte nicht, ob dich Informanten bereits unterrichtet haben oder nicht. Offenbar nicht! Dann darf ich davon ausgehen, daß auch Eure Majestät nichts darüber gehört haben?«
    Als Zenobia ungeduldig den Kopf schüttelte, fuhr der Graf fort:
    »Prinz Armiro ist in Argos eingedrungen und hat dadurch das westliche Ende unserer Front in Ophir ausgedehnt. Vor fünf Tagen haben seine Truppen das Gebiet von Arond erobert und sind von dort weiter über die Grenze vorgedrungen. Die Argosser waren bis jetzt nicht in der Lage, ihre Hauptmacht herzuschaffen, aber wir können uns darauf verlassen, daß sie ihre Flotte den Khorotas-Fluß heraufschicken. Unsere Flanke im Süden wäre eigentlich nicht in Gefahr, wenn es nicht Gerüchte gäbe, daß Koth mit Zingara ein Geheimbündnis geschlossen hat. Wie es aussieht, ist es am besten, wenn ich die Lords im Süden persönlich alarmiere und ihnen befehle, ihre Truppen in Bereitschaft zu versetzen.«
    »Eine Gefahr für unsere Grenze im Süden!« Zenobia schüttelte den Kopf. »Armiro spielt mit uns das gleiche Spiel, das wir mit ihm im Norden gespielt haben! In der Tat, die Ereignisse überholen meine Befürchtungen!« Sie blickte Publius ratsuchend an. »Aber Zingara ist doch Aquiloniens Verbündeter! Zumindest, seit Conan den Thron bestiegen hat! Und Argos ist ein mächtiges Königreich, ein tödlicher Feind für Koth!«
    »Schon möglich, Majestät«, sagte Publius und nickte. »Doch Argos ist im Grunde eine seefahrende Nation, und auf dem Land keineswegs so mächtig wie auf dem Meer. Wie oft schon hat es mit Zingara Streitigkeiten wegen Häfen und Küstenhandel gegeben!« Der Kanzler strich sich nachdenklich über die hohe Stirn. »Vielleicht hält es der Hof von Zingara keineswegs für falsch, eine Allianz gegen den Nachbarn im Süden einzugehen. Selbst wenn er dadurch den Krieg mit uns riskiert, die wir seit langem seine Verbündeten sind.« Publius schluckte ganz offensichtlich die nächsten Überlegungen herunter. Er schaute die Königin an. »Ich kann Euch versichern, Milady, daß ich alle meine Kräfte an der diplomatischen Front mobilisieren werde, um eine derartig falsche Einschätzung der Lage zu unterbinden.«
    Bedrückendes Schweigen senkte sich auf die drei Menschen auf der Terrasse. Wie Hohn drangen die fröhlichen Klänge der Musik aus der Halle zu ihnen. Möglich, daß der Königin, dem Kanzler und Graf Trocero bewußt war, daß sie sich gleichsam im ruhigen Zentrum eines Kriegstaifuns befanden, der bald über die ganze Welt hinwegfegen würde.
    Zenobia sprach als erste wieder. »Und wie geht es meinem Gemahl so bei seinen Abenteuern in fernen Ländern, Graf Trocero? Ich weiß, daß er Gefahren zu bestehen hat und Risiken auf sich nimmt, an die ich nicht einmal zu denken wage. Ich weiß ferner, daß er bis jetzt große Triumphe feiern konnte. Er bringt uns allen Ruhm und Ehre. Aber ich frage mich, ob er dabei wohl sein Heim und seine Familie vermißt. Was meint Ihr?«
    Trocero verneigte sich im Sitzen vor der Königin. »Majestät, ich kann Euch versichern, daß König Conan jeden Schritt, jeden Schwertstreich und jede Eroberung in tiefster Liebe und Verehrung für Euch und den kleinen Conn ausführt.«
    »Aha.« Die Königin dachte über diese Antwort kurz nach und lauschte den Klängen der Musik. »Und was ist mit diesem hergelaufenen Zwerg, diesem Delvyn? Begleitet der Hofnarr den König immer noch bei seinen Feldzügen?«
    »Ja, Milady«, antwortete Trocero. »Der Narr trägt sogar eine Rüstung und reitet mit in die Schlacht. Da fuchtelt er wild mit dem Dolch in der Luft herum und beschimpft

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