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Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr

Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr

Titel: Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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Die Klinge seines Schwerts maß am Heft, das ein wunderschöner Stahlkorb war, zwei Zoll und verengte sich zu einer Spitze hin, die einer Nadel glich. Es war ein Schwert für einen wahren Künstler.
    »Das wird ein Heidenspaß«, meinte die Frau. »Aber sie lassen sich viel Zeit. Wir können es uns ruhig gemütlich machen.« Sie setzte sich aufs Podest und ließ die Beine baumeln. Conan nahm neben ihr Platz und musterte sie bewundernd. Falls sie es bemerkte, gab sie sich völlig natürlich. Sie war groß, aber so wohlproportioniert, daß sie ungemein anmutig wirkte. Ihre Züge waren fein, keineswegs grob.
    »Wer bist du?« fragte Conan. »Und wieso weißt du so viel über diese Männer?«
    »Ich bin Maxios Frau und heiße Delia.« Sie hielt zwei Finger gegen die Unterlippe und stieß einen schrillen Pfiff aus. Ein Händler blickte auf. Sie winkte ihn zum Podest. Dann warf sie ihm eine Münze zu. Er hielt ein breites Blatt hoch, das zu einer Tasche gefaltet war. Delia nahm Nüsse aus dieser Tasche und bot sie Conan an. Der Cimmerier nahm davon; sie schienen noch warm vom Ofen zu sein.
    »Und wer ist dieser Maxio?« fragte er.
    »Du bist tatsächlich neu hier. Maxio ist der Anführer seiner eigenen kleinen Bande. Hauptsächlich kämpft er allein, aber manchmal verbündet er sich auch mit einer größeren Rotte. Er und seine Leute sind auf Hauseinbrüche spezialisiert.«
    »Und Maxio ist dein Ehemann?«
    Sie lachte schallend. »Ehemann? Was sollte ich mit einem Ehemann anfangen? Ich sagte, daß ich seine Frau sei, aber das kann sich jederzeit ändern.« Sie musterte Conan ebenso abschätzend, wie er sie zuvor gemustert hatte. »Es könnte sich sogar bald ändern, wenn der richtige Mann auftauchen sollte.«
    Lisips Männer hatten sich Ermaks Truppe genähert. Immer noch waren sie außer Reichweite der Waffen. Auf den Stufen vor dem Hauptquartier des Statthalters waren Gardesoldaten aufmarschiert, aber sie schienen keine Neigung zu verspüren, sich zwischen die feindlichen Rotten zu stürzen, um Gewalt zu verhindern.
    »Warum tun sie nichts?« fragte Conan und nickte auf die Garde. Delia lachte.
    »Dieser Haufen lahmer, x-beiniger ehemaliger Bettler? Selbst wenn sie Pferde wären, könnte man nicht einmal ordentlichen Leim aus ihnen kochen! Siehst du das fette Schwein in der letzten Reihe, das sich versteckt, so als ob die anderen ihn beschützen könnten?«
    »Ja, ich sehe den Mann«, antwortete Conan.
    »Das ist Bombas, der Statthalter des Königs, einer der beiden Männer, die behaupten, ihnen gehöre die Stadt. Er gehört jedem, der ihn bezahlt, und läßt den Verbrechern freie Bahn. Aber er haßt Maxio. Deshalb muß mein Mann die meiste Zeit außer Sicht bleiben.«
    »Die königliche Garde sieht nicht sonderlich furchteinflößend aus. Kein tapferer Mann bekommt bei ihrem Anblick Angst.«
    »Bombas hat drei harte Männer, die behält er immer in seiner Nähe als Leibwächter. Der eine ist ein Einheimischer und heißt Julus. Früher war er Lisips Stellvertreter, aber Lisip hat ihn weggejagt, weil er mehr als seinen Anteil eingesteckt hat. Die anderen beiden sind Zingarer, aber ich weiß nicht, wie sie heißen. Sie haben Befehl, Maxio zu töten, sobald sie ihn sehen.« Sie schob sich wieder Nüsse in den Mund. Offenbar schien die Aussicht, daß ihr Lebensgefährte bald von hinnen scheiden könnte, sie nicht sonderlich zu beunruhigen. »Ich wünschte, sie würden sich beeilen und anfangen zu kämpfen. Von der Sonne bekomme ich immer Sommersprossen.«
    Ermaks Männer hatten eine Doppellinie gebildet, mit genügend Freiraum für die Waffen, aber dicht genug, damit keiner mit zwei Feinden gleichzeitig kämpfen mußte, abgesehen von den Flanken. Mit Befriedigung sah Conan, daß die besten Kämpfer diese Posten einnahmen. Lisips Männer standen wie ein ungeordneter Haufen da. Allerdings brüllten sie lauter als der Gegner.
    »Warum haßt der Statthalter Maxio so?« fragte Conan.
    »Bombas glaubt, Maxio habe im vergangenen Monat seinen Bruder getötet. Man hat gehört, wie sein Bruder mit jemandem in einem Zimmer im Obergeschoß des Drachen gestritten hat. Kurz danach fand man ihn mit einem Dolch im Bauch. Maxio hatte diesen Dolch mit dem Elfenbeingriff und Granaten wochenlang getragen.«
    »Im Drachen? « fragte Conan verwundert. »Was sucht der Bruder des Statthalters in einem solchen Haus?«
    »Ach, Burdo – so hieß er – war bekannt, daß er eine ausgesprochene Schwäche für die Damen dieses Hauses hatte.« Delia

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