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Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr

Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr

Titel: Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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und ist mit Ermak und den Söldnern zurückgekehrt. Ermak hatte damals über achtzig Mann. Sie haben die Arbeiter zurück an die Arbeit gezwungen. Damals ist die Zunfthalle der Minenarbeiter abgebrannt.«
    Conan verstand. »Aber nachdem die Söldner die Ordnung wiederhergestellt hatten, verspürten sie keine Lust abzuhauen, was?«
    »Nein, nicht nachdem sie herausgefunden hatten, welch bequemes Leben sie hier führen konnten. Ich glaube, Ermak beschloß, das Kriegführen aufzugeben und sich irgendwo als reicher Lord niederzulassen. Das mißfiel Lisip natürlich sehr. Er hatte die Herrschaft über die Unterwelt in dieser Stadt bereits vor meiner Geburt, aber er blieb immer in der Grube. Bald schickte er Männer aus, um weitere Schurken als Verstärkung anzuheuern. Blitzschnell verbreitete sich die Nachricht, daß Sicas eine Stadt sei, in der alles und jeder käuflich sei und in der man alles tun könnte, was man wollte, solange man nur die richtigen Hände mit Gold und Silber füllte. Und jetzt vergeht kein Tag, an dem nicht ein neuer Verbrecher durchs Tor kommt.« Delia musterte Conan wieder. »Wie du«, fügte sie kühn hinzu.
    »Ich danke dir für diese Unterweisung«, sagte Conan.
    »Ich bin sicher, du wirst Honig daraus saugen«, meinte sie lächelnd.
    Conan sprang geschmeidig vom Podest. Dann packte er Delia um die Mitte und hob sie herab. Ihre Taille war für eine so große Frau erstaunlich schmal. Sie stützte sich mit beiden Händen auf seine Schultern. Sie blieben länger beisammen, als es unbedingt nötig gewesen wäre.
    »Leb wohl, Cimmerier«, sagte sie. »Ich erwarte, bald von dir zu hören. Solltest du mich suchen, bin ich immer leicht zu finden.«
    »Noch eine Frage, ehe du gehst.«
    »Ja?«
    »Was weißt du über einen Mann namens Asdras?«
    Delia sah ihn enttäuscht an. »Der Mann, den man heute morgen tot hinter dem Drachen gefunden hat? Bloß ein Spieler. Er ist vor ein paar Tagen hergekommen und hat sich dort an einem Tisch niedergelassen. Und daß man ihn tot auf dem Hof gefunden hat? Es kommt ausgesprochen selten vor, daß man dort morgens keine Leiche findet.«
    »Was ist mit der Frau, die mit ihm hergekommen ist? Sie heißt Ylla, aber vielleicht benutzt sie jetzt einen anderen Namen. Sie ist sehr jung.«
    »Ich habe nichts von einer Frau gehört, aber das ist nicht ungewöhnlich. Solche Typen verstecken oft ihre Weiber. Aber wenn sie jetzt ohne Beschützer ist, wird sie wohl in der Säulenhalle auftauchen.« Sie zeigte auf den Bau, wo die Bettler wieder ihr Gewerbe aufgenommen hatten. »Die Bettler sind vormittags dort. Die Damen des leichten Gewerbes zeigen sich erst, wenn die Sonne untergeht.« Sie lächelte den Cimmerier an. »Aber du solltest nicht nach einer Frau suchen.«
    »Tue ich auch nicht. Danke dir, Delia. Ich wünsche dir einen schönen Tag.«
    Lächelnd ging sie, schwenkte jedoch einladend die Hüften.
    »Wer ist diese Frau?« zischte eine Stimme hinter Conan. Er fuhr herum. Eine verschleierte kleine Frau stand hinter ihm.
    »Brita?«
    »Natürlich, wer sonst? Ich bin heute morgen hergekommen, während du noch geschnarcht hast. Seit Sonnenaufgang durchstreife ich die Stadt und suche meine Schwester. Ich habe dich vorhin auf den Platz kommen sehen, aber dann habe ich vor dem Kampf Angst bekommen und bin weggelaufen. Jetzt habe ich gehört, er sei vorbei, und bin zurückgekommen. Wer war dieses Flittchen?«
    »Das geht dich überhaupt nichts an.« Conan war wütend über ihre selbstgerechte Art.
    »Nun, ich ... ich ... habe nur gedacht, du gäbst dich nicht mit so einer ab ... nachdem wir doch einen ernsten Auftrag erfüllen müssen«, stammelte sie.
    »Wir? Wir müssen?« wiederholte Conan ungläubig. »Ich kann mich nicht erinnern, in deine Dienste getreten zu sein. Ich habe lediglich versprochen, dir zu helfen, während ich auf meinen Arbeitgeber warte.«
    Brita schwieg kurz. »Es tut mir leid. Ich habe zuviel vorausgesetzt«, meinte sie patzig. »Ich werde dich nicht länger belästigen.« Damit wollte sie weggehen.
    »Warte«, bat Conan. Sie blieb stehen. »Tatsache ist, daß diese Frau mich über die Verhältnisse in der Stadt aufgeklärt hat. Und ich habe sie wegen Asdras und deiner Schwester befragt.«
    »Was hat sie gesagt?« fragte Brita hoffnungsvoll.
    »Nicht viel«, bekannte Conan. »Sie kannte Asdras, aber sie wußte nichts über deine Schwester.«
    »Ach. Ich habe von mehreren Leuten gehört, daß man sie in der Stadt gesehen hat. Sie liebt ein ganz bestimmtes

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