Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr

Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr

Titel: Conan-Saga 47 - Conan das Schlitzohr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
Vom Netzwerk:
will, um alles zu bereinigen, ehe die ganze Stadt in Flammen aufgeht.«
    »Habe ich gehört«, bestätigte Conan.
    »Ich habe mich mit der Konferenz einverstanden erklärt und werde teilnehmen. Kommst du mit, als mein Leibwächter?«
    »Du hast doch deine Männer«, meinte Conan.
    »Auf die kann ich mich nicht verlassen, in keinster Weise«, erklärte Bombas. »Du bist jetzt der gefürchtetste Schwertkämpfer in der Stadt. Deine Gegenwart sichert mir das gute Benehmen aller. Ich werde dir deine Mühe auch großzügig lohnen.«
    »In Ordnung«, sagte Conan. »Du brauchst mir kein Geld zu geben. Laß Piris frei.«
    »Einverstanden. Ich lasse ihn sofort frei, sobald wir von der Konferenz zurück sind.«
    »Nein, sobald wir zum Treffen aufbrechen. Wer weiß, ob einer von uns lebend zurückkommt.«
    »Wie du meinst«, sagte der Fettwanst achselzuckend. »Im Grunde habe ich überhaupt nichts gegen den Mann.«
    »Wann und wo soll die Konferenz stattfinden?«
    »Darüber sind wir uns noch nicht einig. Ermak und Ingas sträuben sich noch. Und wer weiß, was Maxio tun will? Wahrscheinlich werden wir uns im Drachen versammeln, das ist für die meisten von diesem Abschaum neutrales Gebiet. Wo wohnst du eigentlich zur Zeit?«
    »Das ist unwichtig. Ich bleibe mit dir in Verbindung. Wenn das alles ist, muß ich jetzt weiter.« Wortlos verließ Conan die Nische. Da er nicht wollte, daß Bombas ihn in den Tempel gehen sah, schlenderte er daran vorbei und folgte der Hauptstraße weiter nach Norden.
    In der Herberge wollte er sehen, wie es Brita ging. Sie war nicht dort. Der Wirt bestätigte, daß sie zu jeder Tages- und Nachtzeit kam und ging. Außerdem hätte ein junger Mann, der mit zwei Schwertern bewaffnet war, nach dem Cimmerier gefragt. Conan hatte keine Lust, Casperus zu treffen. Der Wirt versprach, alle Nachrichten nur an ihn persönlich weiterzuleiten und nicht an Brita. Der Cimmerier wollte unter allen Umständen vermeiden, daß sie in seine Angelegenheiten verwickelt wurde.
    Es war stockdunkel, als er in den Tempel zurückkehrte. Ein Jünger führte ihn zu seinem neuen Zimmer, das gegenüber von Riettas Zimmer lag. Jetzt blickte er von seinem Fenster aus in den gepflasterten Innenhof, wo auch die Küche lag. Gerade schüttete eine Jüngerin heißes Wasser auf die Steine.
    Unterhalb des Fensters war ein schmaler Sims. Aufs Dach konnte er also ebensoleicht wie vom alten Zimmer aus klettern. Allmählich dachte er bei Sicas mehr an Dächer und an die Kanalisation als an Straßen und Häuser.
    Nur er und die junge Frau waren in diesem Stockwerk untergebracht. Er blickte durch die Klappe in Riettas Zimmer. Sie lag unnatürlich still und blaß auf dem Bett. Nur das leise Heben und Senken der Brust verrieten ihm, daß sie noch lebte.
    Der Cimmerier untersuchte die Zimmer neben dem ihren. Das eine war völlig leer, das andere hatte eine dicke Scheibe in der Wand. Davor brannte die Öllampe, die einzige Lichtquelle für Riettas Zimmer. Conan kletterte aus dem Fenster und zog sich aufs Dach. Auf der anderen Seite ließ er sich wieder hinab. Sekunden später war er wieder in seinem Zimmer. Er war zufrieden, daß er von einem ins andere Zimmer gelangen konnte, ohne daß ihn jemand auf dem Gang sah. Da es nichts mehr zu tun gab, streckte er sich auf dem Bett aus. Allerdings zog er sich nicht aus, da er keine Lust hatte, in der Dunkelheit nach seinen Sachen zu suchen, falls Gefahr drohte.
    Der Cimmerier wachte auf. Er war benommen. Da er sonst immer sofort hellwach war, wußte er, daß etwas nicht stimmte. Und dann roch er wieder den schwachen Duft, den er aus Riettas Zimmer kannte.
    Schnell lief er zum Fenster. Trotz des leichten Schwindelgefühls kletterte er aufs Dach. Tief atmete er die frische Nachtluft ein. Die Sterne kamen ihm unnatürlich hell vor und schienen ständig die Farbe und Stellung zu wechseln. Diese Täuschung wahrte nur kurz, dann war alles wie immer.
    Offenbar wirkte der Rauch des schwarzen Lotus schneller als die Droge, die man den Gläubigen unten gab, und die Wirkung verflog, sobald das Opfer den Rauch nicht mehr einatmete. Sobald Conan wieder einen klaren Kopf hatte, beschloß er, Riettas Zimmer zu untersuchen und festzustellen, wie man den Rauch hineinleitete.
    Die Lampe im Nebenzimmer brannte nur noch schwach. Kein Jünger hatte den Docht in den letzten Stunden gestutzt. Er bemerkte einen schwachen Lichtschein in Riettas Zimmer. Schnell löschte er die Lampe, um besser sehen zu können und um zu vermeiden, daß

Weitere Kostenlose Bücher