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Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor

Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor

Titel: Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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zum Fluß stand. Ein junger Bursche, fast noch ein Knabe, lief ins Wasser, um Conans Flanke zu erreichen.
    Der Cimmerier bemühte sich, in alle Richtungen gleichzeitig zu schauen. Da hörte er hinter sich lautes Plätschern. Das Entsetzen in den Augen der Dorfbewohner warnte ihn, noch ehe er das zweite Plätschern und das Gebrüll des Flußpferdes hörte.
    Blitzschnell wirbelte Conan herum und sprang dann mit einem riesigen Satz hinter den Kreis der Dorfbewohner. Einer wollte ihn angreifen, doch da traf ihn der Speerschaft des Cimmeriers aufs Handgelenk. Er heulte wie ein Welpe und hielt die verletzte Hand mit der gesunden fest.
    Das Flußpferd hatte den Jungen in den großen Rachen geklemmt. Conan sah, daß der Unglückliche – wie durch eine Laune der Götter – gerade in einer Zahnlücke des Ungeheuers steckte, so daß keine der wie ein Kurzschwert langen und rasiermesserscharfen Zähne sich in seinen Körper gebohrt hatten.
    Das Wasser spritzte hoch auf, als Conan in den Fluß sprang. Seine Keule sauste durch die Luft und traf das Flußpferd quer über die Schnauze. Das Tier wich mit offenem Rachen zurück.
    Conan packte den Jungen am Lendentuch und zerrte ihn heraus. Gleichzeitig rammte er dem Flußpferd den Speer tief in den Rachen.
    Das Flußpferd brüllte wie ein Drache und schlug so wild um sich, daß das Wasser schäumte, als wäre dort ein Schwarm wütender Haifische. Es wollte wieder nach dem Jungen schnappen und auch nach Conan, doch der Speer steckte so tief in seinem Schlund, daß es das Maul nicht schließen konnte.
    Der Cimmerier nahm den Jungen auf die ausgestreckten Arme und watete zum Ufer. »Hier«, sagte er und stellte den Jungen auf die Beine. »Bringt ihn zu einer weisen Frau, dann geht es ihm bald wieder besser. Jedenfalls besser als euch, falls ihr mich noch mal Dämonenmeister nennt.«
    Die Dorfbewohner standen mit offenen Mündern da. Dann lief einer vor und umarmte den Jungen, der beinahe umkippte. Haar und Bart des Mannes waren von grauen Strähnen durchzogen. Conan vermutete, daß es der Vater des Jungen war.
    Inzwischen schlug das Flußpferd weiterhin um sich und versuchte den Speer loszuwerden. Conan hatte ihn so tief hineingestoßen, daß er feststeckte, aber nicht tief genug, um das Gehirn des Ungeheuers zu verletzen.
    Außer sich vor Schmerzen würde das Flußpferd vielleicht tagelang den Fluß unsicher machen, ehe es dann der Tod ereilte. Conan hob die Speere auf und watete zurück ins Wasser.
    Gerade als ihm das Wasser bis an die Knie reichte, hörte er einen lauten Schrei und Plätschern. Ehe er sich umdrehen konnte, wurde er von den Dorfbewohnern fast über den Haufen gerannt. Als er das Gleichgewicht wiedergefunden hatte, hatten die Dörfler das Flußpferd umringt und hieben mit Speeren und Dolchen darauf ein. Ein paar von ihnen droschen mit den Keulen so auf die zähe Haut ein, als hätten sie Signaltrommeln vor sich.
    Die Todesschreie des Flußpferdes waren wohl ebenso weit zu hören wie eine Trommel. Schließlich war der Kampf zu Ende, und das Tier trieb tot im blutigen Wasser. Conan mußte den Männern helfen, das Flußpferd aus dem Bereich der Strömung zu schleppen.
    »Aber wir sind noch nicht aus dem Bereich der Krokodile heraus«, sagte Conan. »Am besten gehen wir zurück ins Dorf und holen noch ein paar Männer mit Speeren und alle Frauen, damit sie das Biest zerteilen. Bei Crom! Ich habe nicht das Ungeheuer bekämpft, damit sich jetzt die Krokodile daran den Bauch vollschlagen.«
    Er mußte es dreimal wiederholen, ehe Kubwande ihn verstanden hatte. Selbst dann zögerte der Krieger noch. Der Mann, dessen Sohn Conan gerettet hatte, dankte ihm überschwenglich, wenn auch ein wenig verwirrt. Er hieß Bessu und war ein niederer Häuptling. Sein Sohn hieß Govindue. Conan hoffte, die beiden würden für ihn im Tal der Toten Elefanten ein gutes Wort einlegen. Er konnte verdammt wenig in ihrem Land ausrichten, wenn er Dämonen vor sich und Speere im Rücken hatte.
    Der Cimmerier durchstöberte das Unterholz, wo die Dorfbewohner sich vorher versteckt hatten. Er fand nicht Ungewöhnliches vor, aber eine Sache bereitete ihm doch Unbehagen.
    Da waren Fußabdrücke, die ins Gebüsch hinein- und dann wieder herausführten. Sie stammten nicht von den Dorfbewohnern, da die Zehen beieinander waren. An einem Busch unweit des Ufers fand er eine blaue Feder. Die Dorfbewohner trugen wenig Federn, und Conan hatte darunter keine einzige blaue gesehen.
    Das war ein seltsamer

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