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Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor

Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor

Titel: Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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kräftige Hände.
    Der Cimmerier strich ihr über die Schultern und den Rücken bis zu den Hüften und noch weiter. Die Finger, die tagsüber noch das tödliche Schwert geführt hatten, öffneten jetzt Vuonas Beinkleider. Sie beugte sich vor. Conan spürte die jungen, festen Brüste ...
    »Amra!«
    »Ich heiße Conan!« entgegnete er unwirsch. Vuona glitt von seinem Schoß, und der Cimmerier atmete tief durch. Da merkte er, daß nicht Vuona es war, die gesprochen hatte.
    »Govindue, du hast deinen Posten verlassen!« waren die ersten Worte, die ihm einfielen. Wenn er länger überlegt hätte, wäre er zweifellos schärfer geworden.
    »Verzeih mir, Amra ...«
    »Er wünscht, Conan genannt zu werden!«
    »Noch bist du keine Häuptlingsfrau, Mädel. Laß Govindue reden.«
    »Eine Frau ist gekommen.«
    »Ich habe davon gehört, wie Piktinnen aussehen. Zweifellos ist der Wachposten bei ihrem Anblick schon tot umgefallen. Nimm sie gefangen, und schicke einen anderen Mann auf den Posten des Toten und laß mich in Ruhe.«
    Conan sah, daß der junge Häuptling krampfhaft vermied, ihn oder Vuona anzuschauen. »Am-... Conan. Die Frau ist keine Piktin. Sie sieht aus wie du. Sie heißt Scyra und sie weiß, daß wir Bamulas sind und daß Vuona bei uns ist.«
    Vuona sprang auf, als hätte sie sich auf eine Viper gesetzt. »Das ist sie. Die Zauberfrau.«
    Govindue machte eine Abwehrgeste. Conan stand auf und hob Vuona so hoch, bis ihre Nasen nur um Haaresbreite getrennt waren. Sie wich vor dem eisblauen Feuer in seinen Augen zurück.
    »Vuona, ich kann dir verzeihen, daß du den falschen Mann gewählt hast. Aber ich verzeihe dir nicht, daß du etwas so Wichtiges vor mir geheim gehalten hast ...«, er wartete, bis sie vor Angst beinahe in Ohnmacht fiel, »... zum zweiten Mal.« Als er sie absetzte, zitterten ihr die Knie, und beinahe wäre sie gefallen.
    Doch dann fand sie die Stimme wieder und sprudelte alles wie ein Wasserfall hervor. Als Vuona fertig war, legte der Cimmerier den Schwertgurt um, zückte die Klinge. Vuonas Augen hingen wie gebannt an dem schimmernden Stahl.
    »Erinnerst du dich, was ich über Zauberer mit Schwertern in den Eingeweiden gesagt habe? Nun, dieses Weib muß beweisen, daß sie uns wohlgesonnen ist, und zwar schnell. Govindue, führe mich zu unserem Gast.«
    »Wie du wünschst, Conan.«
     

Z WISCHENSPIEL
     
     
    Die piktische Wildnis während der Regierungszeit Königs Conans des Zweiten:
     
    Sarabos erlangte als erster den klaren Verstand wieder. Um es genau zu sagen: Er hatte beim Anblick der Höhle, ja selbst bei der Statue nur wenig davon verloren. Deshalb hatte er weniger Probleme, ehe er die Stimme wiederfand.
    Allerdings sprach er ein wenig verhalten, als berichte er über eine Traumerfahrung, deren Realität er nicht so ganz traute.
    »Laßt uns alle glauben, daß das, was wir hier sehen, tatsächlich existiert. Hat irgendeiner von euch auch nur den Hauch eines Gerüchts gehört, das all das erklären könnte?«
    Er hätte ebensogut die Statue fragen können; denn die Männer gaben keine Antwort, so als wären sie aus Stein. Ich war froh, daß sie nicht nur mit starrem Blick und offenem Mund dastanden und die Macht über die Sprache verloren hatten.
    Einige waren damit beschäftigt, die Wunden ihrer Kameraden zu reinigen und zu verbinden. Ich hörte einen unterdrückten Schrei, als ein Krieger einem anderen eine Speerspitze aus dem Oberschenkel schnitt. Die Spitze war tief eingedrungen, und ich betete zu Mitra, daß der Mann nicht verbluten möge, wenn man sie entfernte.
    Andere packten Proviant aus oder reinigten Waffen. So unheimlich diese Höhle auch aussah, hier war es trockener als in der Welt da draußen, und vor allem: wir waren vor Pikten gefeit. Die meisten Krieger waren Veteranen aus den blutigen Grenzkriegen. Manche waren so alt, daß sie unter Conan bei Velitrium hätten dienen können, wären sie damals in aquilonischen Diensten gestanden. Solange nicht die uralte stygische Magie – oder welche Zauberkünste auch immer die Statue geschaffen hatten – wieder erwachte, hatte ich weder vor meinen Männern noch um sie Angst.
    Ich sah im Fackelschein, wie die Männer einander anschauten. Ich hütete meine Zunge, da ich annahm, ich würde so Dinge erfahren, deren Kenntnis ich später bitter nötig hätte. Es gibt aber immer Dinge, die Soldaten – vor allem die aus dem Marschland stammten – ihren Offizieren nur ungern erzählen, besonders denen, die weit entfernt von den Marschen

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