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Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor

Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor

Titel: Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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auch Leichen, die beinahe menschliche Gestalt hatten, aber die Proportionen der Gliedmaßen stimmten nicht, und kein Mensch hatte einen derartig spitz zulaufenden Kopf. Außerdem waren die zum Teil verkohlten Leichen ungemein stark behaart.
    Hinten wölbte sich der Eingangsbogen zur Schatzkammer. Zwischen den geborstenen Türflügeln drang Rauch hervor. Er war so dicht, daß Conans Laterne ihn nicht zu durchdringen vermochte.
    Aber der Cimmerier hatte schon genug gesehen. Eine Schar chakans hatte mit ihrer halbtierischen Intelligenz die Schatzkammer gefunden. Nur die Götter wußten, wofür sie den Raum gehalten hatten, aber sie hatten die magischen Schutzmechanismen und damit ein kleines Erdbeben ausgelöst.
    Doch war das Erdbeben allein durch Magie verursacht worden? Conan hatte nicht bemerkt, daß Lysenius ein Meister der Mechanik war – und Scyra noch weniger. Doch dieses Höhlenlabyrinth war nie und nimmer auf natürliche Weise entstanden. Welche Mächte hatten es vor Äonen geschaffen, ehe Lysenius in die piktische Wildnis gekommen war? Was hatten diese Mächte zurückgelassen?
    Conan wußte nur eines: Er würde nichts in der Schatzkammer zurücklassen, was tragbar war. Lysenius würde die Beute sowieso nur für schlechte Zwecke einsetzen, und die Bamulas würden wahrscheinlich mehr benötigen als Scyras Gold, um schnell zurückzukehren. Auch wenn er riskierte, auf noch vorhandene mechanische oder magische Schutzvorrichtungen zu stoßen, mußte er es tun. Und der Cimmerier hatte schon größere Risiken auf sich genommen, als er noch ein ziemlich unbedarfter Dieb gewesen war.
    Conan nahm die Börse und die Landkarte wieder an sich und durchquerte eben die Schatzkammer, als er Schritte den Tunnel heraufkommen hörte. Menschliche Schritte, die von vielen Sohlen stammten. Vielleicht die Bamulas? Vielleicht Pikten, die den von ihren Schamanen entsandten Ungeheuern folgten?
    Der Cimmerier ging beim Torbogen am Eingang der Schatzkammer in Deckung, löschte die Laterne und wartete. Falls nicht ein Lichtstrahl direkt auf ihn fiel, würde er nicht zu sehen sein.
    Die Ankömmlinge trugen Laternen. Gut. Das Licht würde sie erhellen, ehe es auf ihn fiel. Falls es Pikten waren, so konnte er blitzschnell ...
    Wieder vernahm er Schritte. Diesmal jedoch aus dem Tunnel, aus dem Conan gerade gekommen war. Sie waren langsamer und schienen auch weniger zu sein. Dann hörte er die Klauen gegen das Gestein kratzen. Chakans – oder sonstige Ausgeburten der Hölle. Auf alle Fälle nahten da keine Menschen. Hatte Lysenius irgendwelche eigenen dämonischen Wesen heraufbeschworen, um seine Feste zu verteidigen?
    Die sich nahenden Menschen hörten die anderen Schritte fast gleichzeitig mit Conan. Sie verharrten und flüsterten. Dann kam leise der Befehl, die Laternen abzustellen. Der Cimmerier atmete erleichtert auf. Es war die Sprache der Bamulas gewesen. Er hätte schwören können, Govindues Stimme gehört zu haben.
    Doch da kamen drei chakans in Sicht. Der erste kroch auf allen vieren und schnüffelte auf dem Boden. Aufgrund Scyras Beschreibung mußte er derjenige sein, der Conan verfolgt hatte. Die beiden anderen sollten ihn wohl beschützen, während er die Witterung aufnahm, und ihm helfen, das Opfer zu töten, sobald sie es gefunden hatten.
    Conan beschloß, ihren Plan zu ändern. Er fand, daß an diesem Abend viel zu viele dieser Schamanenbiester umherstreunten und es bei Tagesanbruch weit weniger sein sollten.
    Vorsichtig, um sich nicht durch irgendein Geräusch zu verraten, beugte er sich nach unten, hob einen kleinen Stein auf und warf ihn in die Schatzkammer.
    Der Aufprall hallte so laut wie ein Kriegsschrei in einem Tempel und erregte die Aufmerksamkeit der chakans. Unsicher blieben sie stehen und blickten schnüffelnd umher. Sie mußten die Laternen der Bamulas sehen, aber sahen sie auch die Männer dahinter?
    Ja, einer entdeckte sie. Mit einem langgezogenem Schrei lief er auf die Laternen los und zertrampelte zwei davon. Im flackernden Schein der restlichen Laternen vermischte sich das Kriegsgeheul der Bamulas mit dem wilden Schrei des Cimmeriers und dem tierischen Gebrüll der chakans.
    Da nun die beiden anderen chakans ihrem Kameraden zu Hilfe eilten, wendeten sie dem Cimmerier den Rücken zu.
    Conan sprang aus seinem Versteck und lief mühsam zwischen den umherliegenden Felsbrocken vorwärts. Ein verkohltes Holzscheit brach unter seinen Sohlen, doch der Laut ging im Lärm unter. Niemand drehte sich um.
    Das gereichte

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