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Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor

Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor

Titel: Conan-Saga 49 - Conan am Dämonentor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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Nachdem Sutharo alles verstanden hatte, teilte auch er den Zorn des Schamanen.
    Die weißen Schamanen, Vater und Tochter, wollten die Pikten verlassen. Um die Statue zum ewigen Leben zu erwecken, würden weder dieser Cimmerier Conan noch die Dämonenmänner als Blutopfer hingerichtet werden, noch ein Pikte. Scyra hegte den Plan, mit ihrem Vater zu fliehen und die Pikten im Stich zu lassen. Das bedeutete, daß die Eulen nicht nur gegen die Schlangen, sondern auch gegen die Dämonenmänner kämpfen mußten.
    Die Dämonenmänner waren nicht überaus zahlreich, aber sie verfügten vielleicht über Kräfte, von denen Sutharo nichts wußte. Eines jedoch wußte er: Vor diesem hünenhaften Cimmerier mit der rabenschwarzen Mähne mußte man sich mehr fürchten als vor den Kriegern, die bei ihm waren.
    »Wie lautet dein Befehl, Vurag Yan?« fragte Sutharo. Er wußte nicht, ob der chakan auch Botschaften übermitteln konnte, aber er hoffte, daß es so wäre.
    Gleich darauf strömte die Antwort durch den chakan in Sutharos Kopf. »Sorge dafür, daß Conan und seine Schar als Blutopfer dienen. Mit ausreichend starkem Blut vermag selbst ich die Statue zum Leben erwecken und sie beherrschen.«
    Es war das erste Mal, daß Sutharo vom obersten Schamanen einen Anflug von Bescheidenheit hörte. Er unterdrückte ein Lachen. Dann hielt er es nicht nur für weise, sondern für notwendig, etwas zu feilschen.
    »Scyra bleibt bei mir.«
    »Bist du immer noch gewillt, sie zu heiraten? Deine Söhne werden den Makel ...«
    »Ich werde mehr Söhne mit reinerem Blut haben als du je haben wirst, du alte Waldratte! Ich möchte Gewalt über ihren Vater und Conan haben, indem ich sie festhalte. Denn solange sie bei mir ist, können sie nichts gegen mich unternehmen, weil sie dann auch Scyra gefährden würden. Oder vermagst du mich gegen Lysenius, Conan und die Schlangen schützen, wenn sie sich alle gleichzeitig auf mich stürzen?«
    »Du bist aufmüpfig und ungehorsam, Sutharo.«
    »Ich führe die Krieger, die jetzt hier sind, und du brauchst sie, um dein Werk zu beenden. Du brauchst mich ebenso sehr wie ich dich, Vurag Yan.«
    Der chakan stöhnte vor Schmerzen. Offenbar litt er unter der zornigen Antwort des Schamanen. Sutharo wartete, doch die Stille beherrschte die Nacht – und seinen Kopf.
    Er blickte zur Felswand hinauf. Leicht würde es nicht werden, die Höhle zu stürmen, wenn Conan und die Dämonenmänner sie verteidigten. Es würde viele Krieger das Leben kosten. Sutharo hoffte, daß ihm zumindest so viele blieben, daß die Schlangen nicht den Rest töten könnten, ehe Vurag Yan oder die zurückgebliebenem Krieger ihm zu Hilfe kämen.
    Doch wenn es ihm gelänge, die Höhle zu stürmen ... dann würden die Preislieder auf den Krieger, der den Pikten Rache für erlittenes Unrecht beschert und den Eulen damit den höchsten Platz unter allen Stämmen in der Wildnis verschafft hatte, niemals enden. Zweifellos würde Vurag Yan versuchen, den ganzen Ruhm für sich einzuheimsen, aber es würde genügend Männer geben, die dafür sorgten, daß Sutharo seinen Teil bekäme. Der Schamane konnte sie nicht alle zum Schweigen bringen.
    Sutharo schickte Boten, um seine Unterhäuptlinge herbeizurufen. Sie mußten sich beeilen, ehe der Feind wieder Kräfte sammeln konnte – oder noch schlimmer, die versammelte magische Kraft aus der Höhle zu Hilfe holen konnte.
     
    Der Schlangen-Pikte, den Conan gefangen hatte, war tot, als er ihn zum Eingang der Höhle geschleift hatte. Der Eulenkrieger hatte das Bewußtsein verloren und starb, ohne es wiedererlangt zu haben. Die Bamulas murmelten beunruhigt. Sie fürchteten, die Geister der Toten würden umherwandeln, wenn die Leichen der Pikten bei ihnen blieben.
    Nach allem, was die Bamulas bisher durchgemacht hatten, hielt Conan ihre Angst für kindisch. Doch das sagte er nicht, sondern nickte.
    »Wir schaffen sie weiter nach hinten, damit die Magie der Höhle ihre Geister bindet.«
    »Was ist, wenn die Magie sie stärker macht?« fragte Kubwande. Gerechterweise mußte Conan zugeben, daß er diesmal nicht aus Berechnung so fragte, sondern, weil er vor Angst fast den Verstand verlor. Der Cimmerier konnte ihn nicht verurteilen. Sie waren hier nahe daran, auf die Schatten der Götter zu treten ... oder auf die weniger freundlicheren Wesen ... und Conan hatte Bêlit geschworen, das nicht zu tun.
    Doch es war eine Sache, was ein Mann für sich selbst tat, und wozu er bereit war, es für die zu tun, die ihm so

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