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Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator

Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator

Titel: Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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er hatte gegen ihn und seine Freunde gesetzt. Mit finsterer Miene fragte er: »Sag mir, warum setzt du dein Geld aufs Spiel für etwas, das weder witzig noch vernünftig oder ehrlich ist?«
    Jemain antwortete vor dem Wirt. »Alle wissen, daß die Kämpfe unehrlich sind. Es geht nur darum, daß man herausfindet, welche Seite im Vorteil ist. Danach richten sich die Wetten«, erklärte er mit dem Brustton der Überzeugung.
    »Ich verfolge die Kämpfe in der Arena regelmäßig«, sagte der Wirt, ohne sich um das Geschwätz des Jungen zu kümmern. »Schließlich habe ich bei einem solchen Kampf mein Auge und meinen Arm verloren – beides am selben Tag! Mit der Zeit – und mit Sets Hilfe – werde ich soviel gewinnen, daß mein Verlust wettgemacht ist.«
    »Bei allen Göttern! Das müßte schon eine Wagenladung Silber sein!« rief Conan und nahm einen kräftigen Schluck Arrak. »An einem einzigen Tag so schwere Verwundungen ... und trotzdem überlebt ...«
    »Ja, leicht war's nicht«, sagte der Wirt mit bitterem Tonfall. »Um die Wahrheit zu sagen: Ich mußte noch härter kämpfen, nachdem man mich verstümmelt hatte. Um Haaresbreite hätten mich Manethos' priesterliche Einbalsamierer weggeschafft, ganz gleich, ob ich noch atmete oder nicht! Vor denen mußt du dich hüten, mein Freund ... Nicht jeder verletzte Kämpe hat soviel Glück wie ich.«
    Während Conan, Jemain und der Wirt einander Geschichten erzählten, vertiefte Roganthus sich in seinen Arrak. Dath schlenderte davon. Auf der offenen Veranda vor der Schenke lungerten inmitten der Bettler und anderen zwielichtigen Gestalten vier Jungen herum, die nur noch Fetzen am Leibe trugen und offenbar halb verhungert waren. Sie waren den Gladiatoren durch die Stadt gefolgt – immer in sicherem Abstand, doch mit begehrlichem Glitzern in den Augen. Sie lauerten bestimmt nur darauf, daß die drei Männer betrunken waren und sie sie ausrauben konnten. Zu diesen Galgenstricken schlenderte Dath und verwickelte sie in ein leises Gespräch, ohne ihre finsteren Blicke zu beachten. Kurz darauf verschwand er mit ihnen.
    Der Cimmerier war nicht besonders besorgt. Schließlich war Dath gleich alt wie die Burschen und hier in Stygien weniger ein Fremder als er oder Roganthus. Er hatte einen schnellen Geist, sprach ein wenig Stygisch und war sehr wohl imstande, auf sich aufzupassen. Wahrscheinlich würde er die Burschen von ihrer Jagd abbringen.
    Gleichwohl hatte keiner der drei Gladiatoren eine richtige Waffe mitgenommen – abgesehen von einem Dolch, einen Fuß lang. Daher beschloß der Cimmerier, Vorsicht walten zu lassen und zu vermeiden, den Verstand mit zuviel Arrak zu vernebeln.
    Kaum hatte er diesen Vorsatz gefaßt, als ihn einer der beiden betrunkenen Hafenarbeiter unterbrach, die sich vor der Schenke herumgetrieben hatten. Der riesige Stygier mit der nackten Brust sah aus, als könne er mit einer Hand ein Flußschiff bis Khemi staken – oder selbst dorthin auf dem Wasser treiben. Der Bursche besaß überscharfe Ohren und mischte sich ins Gespräch.
    »Namphet, ich habe Geschichten über deine Tage in der Arena gehört, daß ich am liebsten gekotzt hätte! Und was euch Fremde betrifft – ihr solltet lernen, daß es unter uns welche gibt, die locker eure wagemutigen Spielchen mitmachen, ja, noch übertreffen könnten, wenn wir nicht einem ernsthaften Beruf nachgehen müßten.«
    Roganthus nahm sofort Anstoß. »Hör mal zu, Bursche, du solltest nicht so gering von uns denken! Vielleicht solltest du wissen, daß wir ausgebildete Profis sind, die sich ganz der körperlichen Ertüchtigung und athletischer Weiterbildung widmen. Nicht viele Männer können gegen uns in einem Kampf Mann-zu-Mann bestehen und ...«
    »Ich habe keine Angst vor euch.« Der Stygier blickte zu seinem Kumpan, der noch größer und dünner war, jedoch gewiß ebenso zupacken konnte. Der Kerl grinste, daß man die hervorstehenden Schneidezähne sah. »Ihr seid Gewichtheber, was? Ich hebe am Tag mehr Gewicht, wenn ich ein Flußschiff entlade, als ihr auf einer Sommertour durch shemitische Kuhstädte.« Er rülpste gewaltig. »Kämpfer wollt ihr sein? Also, Lufar und ich haben mehr Kämpfe hier am Kanalufer beendet als zehn von euch eingeölten, verweichlichten Bubis in der Arena! Und wir sind bereit, euch zu zeigen, wie's gemacht wird ...«
    Conan rutschte bereits etwas beiseite, um Platz zu haben. Er wollte aus der engen Schenke hinaus auf die Straße laufen, wo er sich frei bewegen konnte. Die

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