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Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator

Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator

Titel: Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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er auf dem Marktplatz einen fliegenden Händler, der offensichtlich eine große Menschenmenge angelockt hatte. Als erstes kam dem Cimmerier die Stimme bekannt vor ... dann das Gesicht. Sein Besitzer war wegen der geringen Körpergröße in der Menge nicht leicht auszumachen. Es war Jemain, sein einstiger junger Führer durch Luxur.
    »Schmuck und Geschenke! Das hier wäre genau das Richtige für Euch, schöne Frau. Mögt Ihr diesen einzigartigen Anhänger aus reinem argossischen Gagat? Eine schwarze Träne, geschaffen, um eine weiße Brust zu zieren. Oder Ihr, edler Herr ... oh, Verzeihung. Ich bitte tausendmal um Verzeihung ...«
    »Halt, Jemain, du brauchst vor mir nicht wegzulaufen.« Conan packte den jungen Burschen am Zipfel des Mantels, der als Warenlager diente, und hielt ihn fest. Der Mantel war keineswegs schäbig, sondern ziemlich neu, aus kräftigem Stoff, in den bunte Seidenfäden gewoben waren. Als er den Jungen zurückzog, klirrten und klingelten die Gegenstände fröhlich, die er an die Innenseite des Mantels geheftet hatte. »Bleib stehen, Jemain, und erzähl mir, wie es dir ergangen ist. Offenbar nicht übel, wie ich sehe.«
    »Nein, nicht übel.« Der Junge hielt den Kopf gesenkt und betrachtete den großen Cimmerier mißtrauisch, als wolle er dessen Laune deuten. »In den letzten Tagen haben mich die Ereignisse ziemlich in Trab gehalten.«
    »In der Tat. Du hast also ein Geschäft eröffnet.«
    »O ja.« Jemain wurde kühner und öffnete den Mantel. »Ich habe feinste Schmuckstücke und Geschenke anzubieten. Hochwertige Edelsteine, von der Seeküste importiert, und von großen Meistern in edles Metall gefaßt ...«
    »Ja, ja, ich sehe, daß sie von guter Qualität sind«, unterbrach ihn Conan ungeduldig. »Du hast ein scharfes Auge für Fälschungen«, fuhr er mit ernster Miene fort. »Zum Beispiel, als du unseren Freund Udolphus durchschaut hast.«
    Conan sah das Flackern in den Augen des Jungen und wußte, daß dieser am liebsten geflohen wäre. »Schon gut, Jemain«, versicherte er dem Jungen und legte ihm die rechte Hand auf die Schulter. »Ich verstehe, warum du Angst hattest, etwas zu sagen.«
    Der Junge schaute ihn unsicher an. »Ich hätte dich ganz bestimmt gewarnt, Conan. Aber jemanden bloß zu stellen, der so mächtig wie unser Tyrann ist, wäre zu gefährlich gewesen ...« Verlegen schüttelte er den Kopf.
    »Seine Börse war wohl der Anfang für dein Geschäft«, meinte Conan. »Das ist gut. Ich glaube, du wirst es im Geschäftsleben weit bringen.«
    Jemain nickte. »Und du hast die Arena überlebt – bis jetzt. Allerdings mit Wunden.« Er musterte den Verband seines Helden. »Aber, Conan –« er fing an zu stottern –, »ich möchte dich warnen ... ernstlich ... sei vorsichtig. Bei all diesen Toten ...«
    »Ich weiß.« Conan unterbrach den Jungen, um ihm die Worte abzuschneiden, die er später womöglich bereuen würde. »Die Arena ist ein gefährlicher Ort geworden. Drinnen und draußen. Ich stecke bereits zu tief darin. Ich vermag nicht zu sagen, was geschehen wird.« Er klopfte dem Jungen auf die Schulter. »Du warst klug, dich herauszuhalten.«
    Jemain zuckte mit den Schultern. »Ich bin zu klein, um Gladiator zu werden. In einem Spiel mit so hohen Einsätzen ist ein kleiner Wetter nicht sicher.«
    »Wir sind alle kleine Spieler«, versicherte ihm der Cimmerier.
    Als Geschenk für Sathilda kaufte er den schwarzen Anhänger aus Argos – zu einem Vorzugspreis, wie ihm Jemain versicherte. Dann verabschiedete er sich von dem Burschen und kehrte zurück zum Zircus.
     
    Am nächsten Abend hätte Conan Namphets Schenke nicht verlassen, wäre nicht Muduzaya zu ihm in die Ecke gekommen. Sathilda hatte abgelehnt, den Cimmerier in die halbleere Schenke zu begleiten. Deshalb saß er allein auf einem Faß und brütete vor sich hin. Dabei nahm er nur ab und zu einen kleinen Schluck Arrak. Doch da legte der schwarze Gladiator ihm die Pranke auf die Schulter.
    »Conan, ich glaube, ich habe Sesoster gefunden! Mit Sicherheit weiß er etwas über den Mord an Halbard und meine Vergiftung. Ich halte es für besser, wenn du mitkommst. Ich will mich gleich mit ihm am Nordende des Stadions treffen. Ich glaube, er hat diesen Ort ausgesucht, weil es dort so viele Aus- und Eingänge gibt.«
    »Muduzaya, bist du sicher, daß du der Sache auf den Grund gehen willst?« fragte Conan mit ernstem Gesicht. »Schließlich ist alles Vergangenheit. Halbard ist unwiederbringlich tot, und du hast deine Kräfte

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