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Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator

Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator

Titel: Conan-Saga 50 - Conan der Gladiator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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wiedergewonnen. Willst du wirklich hören, was er dir sagt?« Conans Miene hatte sich noch mehr verfinstert.
    »Unsinn, Conan«, wies ihn der Schwertmeister zurecht. »Rache sollte man nicht zu lange aufschieben! Dieser Schurke Sesoster hatte sich tagelang versteckt. Ich habe ihn letztendlich durch Bestechung seines Dieners aufgespürt, den ich im Basar traf.« Er schlug gegen den Schwertgriff. »Obgleich ich erst dann weiß, ob er eine Unze Gold oder einen Fuß Stahl verdient, wenn ich mit ihm gesprochen habe.«
    »Schon gut, Muduzaya«, sagte Conan und stand entschlossen auf. »Du brauchst mich an deiner Seite, um dich vor Ärger zu bewahren. Außerdem bin ich gespannt, was dieser Buchmacher zu sagen hat.«
    Dann folgte er dem Freund zum Streitwagen. Gleich darauf rumpelten sie durchs Stadttor. Sie fuhren sehr schnell, stellten jedoch den Wagen bei den anderen ab, ehe sie zu Fuß durch das Zircusgelände weitergingen, um keine unliebsame Aufmerksamkeit zu erwecken.
    Als sie zum Stadion kamen, herrschte dort reges Treiben. Sklaven marschierten in Gruppen in die Eingangstunnel hinein und heraus. Sie arbeiteten bei Fackelschein, um alles für das bevorstehende grandiose Schauspiel herzurichten. Gräben wurden ausgehoben und Gerüste aufgerichtet, um das Wasser aus den Aquädukten abzuleiten und die Arena damit zu fluten. An beiden Enden des Stadions wurde ebenfalls hart gearbeitet: Auf der Nordseite verteilte ein bunt zusammengewürfelter Haufen zwielichtiger Gestalten das flüssige Gestein und glättete es, wo man es in Holzverschalungen gegossen hatte. Alle arbeiteten fieberhaft, um den großen Balkon für die Zuschauer fertigzustellen, den Commodorus befohlen hatte.
    Als Conan und Muduzaya die Treppe hinter dem großen Gerüst hinaufstiegen, sahen sie, daß die Arbeiter keine Sklaven waren, sondern Raufbolde von der Straße. Sie arbeiteten im Schein einer Fackel, die Dath hielt. Beim Näherkommen sah Conan, daß die Burschen eine Leiche, die sie zuvor in eine Verschalung gelegt hatten, mit dem grauen Schlamm bedeckten. Im letzten Moment, ehe das Gesicht verdeckt war, sah Conan, daß es Sesoster war, der Buchmacher.
    »Du hast ihn vor uns gefunden«, sagte Muduzaya und ging mit großen Schritten zwischen den Bankreihen auf Dath zu. »Das war äußerst unhöflich. Wir wollten ihm einige Fragen stellen.«
    »Fragt ihn nur! Ihm macht das nichts mehr aus.« Dath zuckte mit den Schultern. Dann blickte er den Schwertmeister an. »Wenn du zur Quelle gehen willst, dann liegt Zagar, der Betreuer, dort drüben.« Er zeigte auf eine Form, deren Inhalt bereits erhärtet war. »Aber ich bezweifle, daß die beiden mehr wissen als ich.«
    Muduzaya runzelte die Stirn. Dann begriff er allmählich. »Dann hast du die Finger im Spiel beim Manipulieren der Kämpfe und anderer schmutziger Geschäfte hier im Zircus? Aber du bist doch nichts als ein junger Emporkömmling.«
    Der junge Kämpfer hielt die Fackel hoch, die andere Hand glitt zu den beiden Äxten an seiner Seite. »Ich habe mir einen Platz in einer größeren Organisation erworben, indem ich diese Uferratten auf Vordermann gebracht habe.« Er nickte zu den Burschen hinüber, die in der Nähe warteten. »Ich glaube, ich darf sagen, daß ich mich darin sehr geschickt angestellt habe. In letzter Zeit hatten wir viel Glück, und unser Anteil an allem ist viel größer geworden. Unser Territorium erstreckt sich jetzt bis hierher.« Er zeigte auf das Stadion.
    Conan trat hinter Muduzaya und sagte: »Zweifellos waren es auch seine Raufbolde, die Halbard ermordet haben. Oder eine der anderen Gruppen hat es getan, um ihm einen Gefallen zu erweisen. Abgesehen von ihren Straßenkämpfen und Rivalitäten treiben sie Wetten ein und machen sich als Knochenbrecher und Meuchelmörder in der Stadt nützlich.«
    »Genau so ist es«, erklärte Dath und grinste. »Aber wir alle gehören zu demselben Schlachthof – ihr als Gladiatoren in der Arena und meine Burschen auf der Straße, wo die Arbeit besser bezahlt wird und man länger dabei lebt. Alles zum Wohl der Bürger, wie unser Führer Commodorus zu sagen pflegt.«
    »Das solltest du doch ganz genau wissen.« Dath warf dem Cimmerier einen scharfen Blick zu. »Ist er nicht auch dein Dienstherr?«

K APITEL 13
     
    Galavorstellung
     
     
    Am Tag der Gladiatoren-Seeschlacht herrschte in der Stadt ungeheure Spannung. Ganz Luxur war auf die eine oder andere Weise an dem Projekt beteiligt, wie zahllose Kaufleute, Beamte und Talentsucher aus den

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