Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone

Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone

Titel: Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
Vom Netzwerk:
Fleisch und einer Handvoll getrockneter Datteln aus einem Lederbeutel gestillt hatte, spülte er mit Wasser aus einem Schlauch nach. Dann berichtete er von den eigenartigen Kratzspuren und ihrem noch eigenartigeren Geruch.
    »Wie Säure sagst du?« meinte Monandas. Seine Miene war ernster als sonst.
    »Ja, so hat es in den Werkstätten der Ätzer gerochen und wo Juweliere die Reinheit des Goldes feststellen. Aber ich habe noch nie ein natürliches Wesen getroffen, das so gerochen hat.«
    »Was ist mit übernatürlichen Wesen?« rief ein Hyrkanier und drehte unruhig die langen schwarzen Zöpfe zwischen den Fingern.
    »Mit denen will ich nichts zu schaffen haben«, erklärte der Cimmerier schroff.
    »Gelehrte, welche Naturkunde studiert haben, behaupten, daß die winzigsten Geschöpfe ganz anders geschaffen sind als die großen«, sagte Yolanthe. »Vor vierhundert Jahren schrieb Uhnas von Kordova eine umfangreiche Abhandlung über sechsbeinige Kreaturen. Darin steht, daß viele von ihnen Säure als Waffe einsetzen oder um damit Material für die Nester oder Futter aufzuweichen, um es leichter verdauen zu können. Selbst die gewöhnlichen Ameisen haben eine scharfe Säure im Körper.«
    »Aber Ameisen werden nicht so groß«, widersprach Conan. »Sie marschieren auch nicht auf zwei Beinen umher.«
    »So sehr ich diese wissenschaftliche Diskussion auch schätze, glaube ich doch, daß du viel zuviel in ein paar Kratzer auf dem Boden und etwas Geruch hineinliest«, sagte Achilea mürrisch. »Die Nomaden wurden von Feinden angegriffen. Danach haben die Mörder ihre Spuren sorgfältig verwischt. Alles, was noch übrig war, haben die Hyänen und andere Aasfresser erledigt. Nichts daran ist geheimnisvoll. Wir müssen nur die Augen offenhalten, damit wir nicht auch überfallen werden. Das ist alles.« Ihr Ton verriet, daß sie sich selbst überzeugen wollte.
    »In der Tat, das müssen wir«, sagte Monandas.
     
    Als sie weiter nach Süden kamen, veränderte sich der steinige, karge Boden. Gestrüpp und Kakteen wurden immer seltener. Schließlich erhoben sich am Horizont Sanddünen wie Wogen eines Ozeans. Die Pferde ließen mißmutig die Köpfe hängen. Sie mochten die Veränderung nicht.
    »Bei der ersten Gelegenheit müssen wir die Pferde gegen Kamele eintauschen«, erklärte der Cimmerier. »Nicht weit von hier liegt eine Oase, wo sich mehrere Karawanenwege kreuzen. Dort finden wir mit Sicherheit Karawanenmeister, die ihre Tiere gegen Pferde eintauschen, weil sie weiter nach Norden ziehen.«
    »Mir gefällt diese Idee ganz und gar nicht«, erklärte Achilea. »Ich mag Kamele nicht! Das sind häßliche, stinkende Biester ohne Anmut oder Schönheit!«
    »Du meinst, sie sind einer Königin nicht würdig?« fragte Kye-Dee und kicherte wieder. »Ich mag sie auch nicht, aber ich fürchte, der Cimmerier hat recht. Die Pferde halten nicht viel länger durch, und selbst ein Kamel ist besser, als zu Fuß zu gehen.« Die anderen Hyrkanier stimmten ihm eifrig zu.
    »Dann werden wir es so machen«, bestimmte Monandas. »Unser Ziel liegt noch weiter im Süden, und wir brauchen Reittiere.«
    »Kamele!« sagte der Zwerg und spuckte ins Feuer.
    Am nächsten Tag überquerten sie eine niedrige Hügelkette und erblickten in der Ferne einen grünen Schimmer. Die Oase lag in einem windgeschützten Tal. Um dorthin zu gelangen, mußten sie durch einen Einschnitt zwischen den Hügeln reiten. Dort wartete ein halbes Dutzend Männer auf Kamelen. Die Pfeile lagen auf den Sehnen ihrer kurzen Bogen. Sie waren hochgewachsen, hager, von wildem Aussehen. Um die spitz zulaufenden Helme hatten sie schwarze Turbane gewickelt. Von den Turbanen hingen Schleier mit bunten Streifen bis zu den Steigbügeln hinab.
    »Die können wir mit Leichtigkeit aus dem Weg schaffen«, meinte Kye-Dee prahlerisch und strich mit dem Daumen über seine Bogensehne. »Unsere Waffen haben die doppelte Reichweite.«
    »Jawohl«, stimmte ihm Achilea bei. »Ich bin in der richtigen Stimmung zum Übungsschießen. Seit Tagen habe ich auf nichts anderes als Hasen und Gazellen geschossen.«
    »Nein«, widersprach der Cimmerier. »Den Farben nach gehören sie zum Stamm der Omri. Und wenn dort sechs sind, warten hundert weitere in der Oase. Der Mann, mit dem ich gesprochen habe, hat erzählt, die Omri würden diese Oase als ihr Eigentum beanspruchen und von durchziehenden Karawanen Zoll verlangen. Wir werden zahlen, weil wir müssen.«
    »Ich werde mit ihnen verhandeln«, sagte Monandas.
    Beim

Weitere Kostenlose Bücher