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Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone

Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone

Titel: Conan-Saga 51 - Conan und die Amazone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Maddox Roberts
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Er war zutiefst mißtrauisch, und die geheimnisvollen Zwillinge mit ihrer seltsamen Suche trugen nicht dazu bei, seine Sorgen zu zerstreuen.
    Am dritten Tag in der Wüste sahen sie eine riesige Schar Geier und anderer Aasfresser, die über einem Fleck vor ihnen kreisten.
    »Da vorn liegt irgendein Kadaver«, meinte Kye-Dee.
    »Es muß mehr sein als nur ein Mensch oder ein Kamel, um so viele Vögel anzulocken«, gab Achilea zu bedenken.
    »Reitet vorsichtig weiter«, warnte der Cimmerier. »Aber ich rechne nicht mit Ärger. Wären dort vorn lebende Menschen, würden die Vögel nicht so tief kreisen. Seht, jetzt lassen sich einige sogar nieder.«
    Vorsichtig ritten sie weiter. Schon bald trug der Wind einen grauenvollen Gestank heran. Dann sahen sie formlose Haufen auf der Erde. Schakale und Hyänen trieben sich darin umher. Das ständige Knurren und Jaulen der Tiere und das Gekreisch der Vögel mischten sich zu schrecklichem Lärm.
    Die Pferde scheuten bei dem Gestank und dem Lärm. Den großen Kamelen schien das nichts auszumachen. Die Karawane trieb die Tiere gewaltsam näher, bis zu sehen war, daß die Aasfresser sich um die Überreste von Menschen und Kamelen rauften. Die Leichen waren so verstümmelt, daß es schwierig war, sie zu zählen. Von den toten Kamelen war noch mehr vorhanden. Die Hyänen kämpften knurrend um diese Kadaver, während die Schakale sich gegenseitig Leichenstücke aus den Mäulern rissen. Die grotesken Geier stürzten sich herab, um auch einige Fetzen zu erbeuten. Empört kreischten sie, wenn die größeren Tiere sie verjagten.
    »Welch ein Massaker hat hier stattgefunden?« fragte Achilea. Sie hielt sich einen Zipfel des Gewands vor die Nase, um den Gestank zu dämpfen.
    »Eine Karawane?« fragte Yolanthe und steckte den Kopf aus der Sänfte. Sie schien nur neugierig zu sein. Der grauenvolle Anblick schien sie nicht anzuwidern.
    Conan stieg ab und ging zu den Leichenbergen. Die Lasten, die die Kamele getragen hatten, lagen verstreut umher. Er untersuchte alles genau.
    Schließlich erstattete er Bericht. Er deutete auf blutige Fetzen und Stangen. »Sie sind mit großen Zelten unterwegs gewesen. Karawanen nehmen nur kleine mit, um Platz zu sparen. Ich glaube, das waren Nomaden. Seht, es waren auch Frauen und Kinder unter ihnen.« Er deutete auf verstümmelte Leichen, bei denen allerdings nur ein geübtes Auge Geschlecht und Alter feststellen konnte.
    »Ich habe bisher keinerlei Spuren einer so großen Gruppe gesehen«, sagte Achilea. Der Gestank störte sie, doch der grauenvolle Anblick ließ sie kalt.
    »Meiner Meinung nach sind sie von Süden hergekommen, als sie angegriffen wurden«, sagte Conan. »Ich schätze, es müssen hier mindestens hundert Tote liegen.«
    »Wir könnten die Köpfe einsammeln und zählen«, schlug Kye-Dee vor. Er klang gelangweilt. Tote kümmerten ihn nicht, vor allem, wenn andere ihnen bereits alle Wertsachen abgenommen hatten.
    »Nicht nötig«, sagte Monandas. »Wer hat das deiner Meinung nach getan, Cimmerier?«
    »Ich sehe keine Pfeile«, antwortete Conan. »Manchmal kann man einen Stamm anhand der Federn am Schaft bestimmen.« Er beugte sich über einen Leichnam. »Ich sehe überhaupt keine Wunden, abgesehen von denen, welche die Zähne der Aasfresser ihnen zugefügt haben. Das bedeutet allerdings nicht viel. Die Kadaver sind so übel zugerichtet, daß ursprüngliche Wunden längst nicht mehr sichtbar sind.« Er war mit dieser Erklärung keineswegs zufrieden, doch reichte sie wohl für die anderen.
    »Es gibt keinen Grund, noch länger zu bleiben«, sagte Achilea mit gerümpfter Nase. »Laßt uns weiterreiten.«
    »Reitet ihr nur«, sagte Conan. »Ich möchte die Umgebung absuchen. Vielleicht finde ich heraus, wer für dieses Massaker verantwortlich ist und wohin die Mörder geritten sind. Wenn sie vor uns sind, sollten wir das wissen.«
    »Ein guter Vorschlag«, meinte Yolanthe. »Doch finde dich bei uns ein, ehe es dunkel wird.«
    Der Cimmerier nickte. Seine Augen hafteten auf den grausigen Leichenbergen in der Wüste. Die Karawane ritt weiter nach Süden. Ohne auf das Knurren der Hyänen zu achten, wanderte Conan zwischen den Leichen umher. Diese Aasfresser vermochten zwar einen ausgewachsenen Ochsen wegzuschleppen, doch mangelte es ihnen gänzlich an Kampfgeist. Sie näherten sich nur Opfern, die schwach, hilflos oder bereits tot waren.
    Nachdem der Cimmerier sicher war, von den Toten nichts weiter zu erfahren, schwang er sich in den Sattel. Wie jeder gute

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