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Conan-Saga 52 - Conan und der Smaragd-Lotus

Conan-Saga 52 - Conan und der Smaragd-Lotus

Titel: Conan-Saga 52 - Conan und der Smaragd-Lotus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John C. Hocking
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trat an den Cimmerier heran und legte ihre kühle Hand auf das Amulett und seinen Hals. Der Cimmerier biß die Zähne zusammen. Da er erwartete, im nächsten Moment Feuer zu sehen, mußte er sich bezwingen, nicht zurückzuweichen.
    »Hie Nostratos-Valkallar« , flüsterte sie und schob die Finger zwischen das eiförmige Amulett und Conans Kehle. Die Muskeln des Barbaren waren zum Zerreißen gespannt, aber er wankte nicht. Die Zauberin lächelte dem Cimmerier zu und sagte: »Hie Nostratos-Nectos.«
    Weißes Feuer loderte vor Conans Augen auf, als Zelandra das Amulett abriß. Sie trat zurück. In ihrer Hand lag das flüssige Gold. Der Barbar faßte sich mit beiden Händen an den Hals, als eine sengende Hitzewelle seinen Körper traf.
    »Crom und Ishtar!« fluchte der Cimmerier.
    Die Zauberin ließ das flüssige Edelmetall in kleinen Rinnsalen auf den Boden fließen. Jeder Tropfen schien sich gern von ihren Fingern zu lösen und verdampfte zischend auf dem Teppich. Ihre Hand war unversehrt.
    »Nur ein Spielzeug«, sagte sie. »Und nun – wo ist Ethram-Fal, und wie kommst du an diese willkommene Neuigkeit? Wenn du lügst, werde ich dir einen Tod verschaffen, mit dem verglichen das Amulett ungemein gnädig gewesen wäre.«
    »Zur Hölle mit dir und deinen Drohungen«, stieß der Cimmerier wütend hervor. »Man hat mich heute abend unter Drogen gesetzt, zusammengeschlagen und erpreßt. Ich habe gesagt, daß ich weiß, wo er ist, und das stimmt. Jetzt brauche ich einen Schluck zu trinken.«
    Heng Shih näherte sich drohend dem Cimmerier und schwang die Streitkeule. Conan blickte ihm wütend entgegen und wich keinen Zoll zurück.
    »Milady«, sagte Neesa, »mit Eurer Erlaubnis hole ich Wein.«
    »Gewiß doch«, sagte Zelandra und lächelte wieder. »Drogen, Erpressung und Schläge machen einen Mann durstig.«
    Neesa lief aus dem Raum. Conan und Heng Shih musterten einander immer noch finster, während Zelandra den Barbaren in Augenschein nahm, als sähe sie ihn zum ersten Mal.
    »Der Khiter ist stumm, nicht wahr?« fragte Conan und entspannte sich etwas.
    »Ja. Doch seine Hände und Waffen sind äußerst beredt, wenn er es will.«
    Conan rieb sich den Hinterkopf. »Seine Keule sprach heute abend bereits zu meinem Schädel. Aber hätte ich nicht noch unter der Wirkung von Shakars Drogen gestanden, ich hätte ihn gehört, als er sich von hinten anschlich.« Heng Shihs rundes Gesicht verzog sich zu einem breiten Grinsen. Die Finger seiner rechten Hand fuhren durch die Luft.
    »Er sagt, du hättest den härtesten Schädel, den er je erlebt hat«, erklärte Zelandra ungerührt.
    »Das haben andere auch schon behauptet«, meinte der Cimmerier. »Sagt ihm, daß er der sich am schnellsten bewegende Mann ist, den ich je getroffen habe.«
    Der Khiter richtete sich zu voller Höhe auf. In diesem Moment kam Neesa zurück. Sie brachte ein Silbertablett mit einer Karaffe voll Wein und einem großen Zinnhumpen.
    »Er versteht dich genau«, sagte Lady Zelandra.
    »Das habe ich mir schon gedacht.« Conan nahm die Karaffe, obgleich seine Hände noch in Handschellen steckten, und setzte sie an die Lippen. Nach mehreren tiefen Schlucken seufzte er zufrieden und stellte sie auf den nächsten Tisch. Dann schob er die Bücher lässig beiseite und setzte sich auf die Tischplatte. Sofort griff er wieder nach der Karaffe und lächelte zufrieden.
    »Sobald du dich ausreichend gestärkt hast, wäre es überaus freundlich, uns zu erzählen, wo Ethram-Fal deiner Meinung nach zu finden ist«, sagte Zelandra sarkastisch. Heng Shih zog das Krummschwert aus der Schärpe und überprüfte gedankenverloren die Schneide mit dem Daumennagel. Der Cimmerier ließ sich von alledem nicht zur Eile antreiben. Er nahm einen letzten ausgiebigen Schluck und stellte die Karaffe ab.
    »Nachdem Ihr den Stygier verhöhnt und er seine wahre Gestalt angenommen hatte, war es so deutlich, als blickten wir durch ein Fenster auf die Wüste«, erklärte der Cimmerier.
    »Ich habe ihn in Wut gebracht. Da hat seine Konzentration nachgelassen«, sagte Lady Zelandra. »Na und?«
    »Als man die Wüste sah«, fuhr Conan geduldig fort, »habe ich hinten eine Bergkette gesehen. Diese Gipfel nennt man den Drachenkamm.«
    »Und du hast diese Bergzinnen schon einmal gesehen?« fragte Neesa erstaunt.
    »Ja, zweimal. Zum letzten Mal vor zwei Monaten, als ich eine Karawane von den Schwarzen Königreichen durch Stygien führte. Davor habe ich sie auf dem Weg nach Pteion gesehen, der toten Stadt

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