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Conan-Saga 52 - Conan und der Smaragd-Lotus

Conan-Saga 52 - Conan und der Smaragd-Lotus

Titel: Conan-Saga 52 - Conan und der Smaragd-Lotus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John C. Hocking
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der Dämonen.«
    »Du warst in Pteion?« Zelandras Augen waren groß geworden.
    »Einmal war ich dort«, erklärte der Cimmerier. »Doch diesen Ort sollte man tunlichst meiden. Ethram-Fal ist im östlichen Stygien, nur wenige Tagereisen von der shemitischen Grenze entfernt. Vom Drachenkamm aus befindet er sich südwestlich von Pteion. Doch nur Crom allein weiß, was er in diesem gottverlassenen Ödland tut. Ich gebe Euch mein Wort, daß alles, was ich gesagt habe, die reine Wahrheit ist. Und jetzt nehmt mir endlich diese Fesseln ab und gebt mir mein Schwert zurück, damit ich in das Haus Shakars zurückkehren kann. Nach meinem Besuch dort wird er weder euch noch sonst jemandem mehr Ärger machen, es sei denn in der Hölle.«
    Auf ein Zeichen Zelandras hin holte Neesa einen kleinen Schlüssel aus der Tunika und öffnete die Handschellen des Cimmeriers. Im nächsten Moment fielen sie zu Boden.
    »Barbar ...«, begann Zelandra. Dann färbten sich ihre Wangen leicht rosig, und sie fing erneut an. »Conan, dieser Teil Stygiens ist ziemlich unbekannt. Mir bleibt nur wenig Zeit, einen verläßlichen Führer zu finden. Wenn du mich in dieses Gebiet führst, werde ich dich reich belohnen.«
    »Aber, Milady!« rief Neesa aufgeregt. Zelandra gebot ihr herrisch Schweigen.
    »Was kann ich sonst tun?« stieß sie erregt hervor. »Soll ich hier untätig herumsitzen und auf den Wahnsinn und den Tod warten? Oder möchtest du, daß ich mich Ethram-Fal unterwerfe?«
    »Nein, Milady«, sagte Neesa leise und senkte den Blick. Heng Shih verschränkte die kräftigen Arme. Nur seine Augen verrieten seine Gefühle.
    »Weiterhin, Conan, wird Shakar sowieso bald sterben, weil er keinen Smaragd-Lotus mehr hat«, fuhr Zelandra fort. »Ihn zu töten, wäre eine Mitleidstat. Doch ich brauche jetzt deine Hilfe und werde dich sehr gut dafür entlohnen.«
    Der Cimmerier runzelte die Stirn. In seinen blauen Augen schimmerte Mißtrauen.
    »Ich habe für Zauberer wenig übrig ...«, begann er, doch Zelandra unterbrach ihn.
    »Conan, ich schwöre bei Ishtar und Ashtoreth, dir keinerlei Harm mit Hilfe von Zauberei oder anderen Mitteln zuzufügen. Siehst du nicht, daß mein Leben auf dem Spiel steht? Ohne deine Hilfe wird Ethram-Fal mir mit seinem Lotus ebenso sicher das Leben rauben, wie Shakar dir das deine mit dem Amulett geraubt hätte. Auf der Reise könntest du Führer und Beschützer in einer Person sein. Und wenn wir Ethram-Fal in seinem Heiligtum aufspüren, werde ich allein mit ihm abrechnen. Du brauchst ihn überhaupt nicht ...« Conan hörte das Flehen in ihrer Stimme und rutschte hin und her. Da spürte er Neesas Körper dicht an seiner Seite. Lady Zelandra streckte ihm hilfesuchend die Hand entgegen.
    »Bitte, Barbar.«
    »Ach, zum Teufel«, sagte Conan mürrisch. »Ich nehme an, daß der Lohn größer ist als der eines Söldners.«
    »Zehnmal mehr«, versicherte ihm Zelandra. »Bei Pteor, Conan, das wirst du nie bereuen.« Der Cimmerier spürte, wie Neesa sich von seiner Seite löste. Gleichzeitig sah er, wie Heng Shih das Gesicht verzog, als müßte er einen Bissen verfaultes Fleisch schlucken.
    »Ich will verdammt sein, wenn ich es nicht jetzt schon bereue«, sagte Conan. »Wann brechen wir auf?«
    »Nach Sonnenaufgang.« Zelandra fuhr so heftig herum, daß sich ihr seidenes Nachtgewand blähte. »Ich muß unzählige Vorbereitungen treffen, und du könntest nach dieser Nacht zweifellos etwas Schlaf brauchen. Heng Shih, zeig unserem Gast ein Schlafgemach.«
    Der riesige Khiter steckte das Krummschwert wieder in die Schärpe und winkte dem Cimmerier schroff, ihm zu folgen. Neesa schlüpfte vor Conan aus dem Zimmer, ohne diesen eines Blickes zu würdigen, und lief in die entgegengesetzte Richtung davon.
    Conan blickte über die Schulter zurück und stieß einen Fluch aus, als die Frau um eine Ecke verschwand. Heng Shih grinste breit über sein Vollmondgesicht.
    In diesem Teil des großen Hauses brannten weniger Kerzen auf den Gängen. Die Räume schienen unbewohnt und unbenutzt zu sein. Schließlich stieß Heng Shih am Ende des langen Korridors eine Tür auf. Dahinter lag ein kleines, aber elegant eingerichtetes Schlafgemach ohne Fenster. Conan trat ein.
    »Mein Schwert, bring mir mein Schwert«, befahl er dem Khiter. »Ohne die Klinge zur Hand schlafe ich schlecht.« Heng Shih zuckte mit den Schultern, wohl um auszudrücken, daß es ihm unsäglich gleichgültig war, wie gut der Cimmerier schlief. Dann schloß er die Tür hinter sich. Conan

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