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Conan-Saga 52 - Conan und der Smaragd-Lotus

Conan-Saga 52 - Conan und der Smaragd-Lotus

Titel: Conan-Saga 52 - Conan und der Smaragd-Lotus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John C. Hocking
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schlaff?«
    »Nein, Milord«, antwortete Ath und hob keuchend einen vollen Krug aus dem Wasser. »Ich habe sie dreimal täglich im Hof gedrillt, und sie behalten ihre Form, indem sie gegeneinander Schaukämpfe austragen oder auf die Jagd gehen.« Wasserbäche liefen über die Arme des Hauptmanns, als er den vollen Krug auf dem Kamel festband, das sich widerborstig gegen die zusätzliche Last wehrte.
    »Auf die Jagd? Was gibt es zu jagen?«
    »Zwergantilopen, Milord. Bis jetzt haben die Männer erst ein Tier erwischt. Sie haben bereits Wetten abgeschlossen, wer das nächste erlegt.«
    Ethram-Fal runzelte verblüfft die Stirn. »Wenn sie wieder eine Antilope erlegen, möchte ich eine Portion Fleisch. Frisches Fleisch ist viel besser als unser langweiliger Proviant.«
    Ath watete wieder in den Teich. Er genoß das Wasser auf der Haut. »Jawohl, Milord.« Glucksend füllte sich der nächste Krug.
    »Dann ist die Moral der Soldaten also gut?« Der Zauberer trank aus seinem Weinschlauch. Danach schüttelte er sich. Ath zögerte, ehe er antwortete.
    »Es gab ein paar Klagen, als Ihr im Palast die Fackeln verboten habt. Die Glaskugeln mit Licht haben einige Männer unruhig gemacht.«
    Ethram-Fals Miene verfinsterte sich. Doch dann winkte er ab. »Im Palast dulde ich keinerlei Feuer. Ich berührte einmal mit einem Blütenblatt des Lotus eine Kerze. Es verbrannte schneller als trockenes Pinienholz. Sag den Männern, daß jeder, der gegen diese Regel verstößt, dafür mit dem Leben bezahlt.«
    »Jawohl, Milord.«
    »Und was stört die Männer an meinen Lichtkugeln? Haben die abergläubischen Schwachköpfe Angst davor?«
    »Manche sagen, die Lichtkugeln seien unnatürlich, und sie hatten Angst davor, sie zu berühren. Ich bewies ihnen, daß sie harmlos sind, indem ich mehrere auf einmal hielt. Jetzt scheinen alle sich daran gewöhnt zu haben.«
    »Bei Sets glänzenden Schuppen.« Ethram-Fal kicherte und schüttelte den Kopf. »Diese Krieger sind in der Tat Schwachköpfe. Die Lichtkugeln bestehen nur aus einer Meerespflanze, die in Kristall versiegelt ist. Die Magie dabei ist nur winzig. Und – sind ansonsten alle zufrieden? Gibt es unter ihnen Streit?«
    »Kernen Streit, Milord. Ich habe aber für die Wache nach Einbruch der Dunkelheit einen zusätzlichen Mann eingeteilt.«
    »Zwei Mann pro Wache? Aber warum? Fühlt sich ein Wächter allein einsam?«
    »Nicht einsam genug, Milord. Während der vergangenen zwei Nächte meldete der Posten der dritten Wache, daß sich etwas zwischen den Felsen am Ausgang der Schlucht bewegt habe.«
    Ethram-Fal richtete sich kerzengerade auf. »Etwas oder jemand? Was hat man gesehen?«
    »Bei Derketos Elfenbeinbrüsten, Milord, ich hatte gehofft, Euch das nicht sagen zu müssen. Ich schäme mich, weil die Männer einfach Angst bekommen haben, wenn sie in der Dunkelheit allein Wache halten. Deshalb habe ich für jede Schicht einen zusätzlichen Mann abgestellt.«
    »Was haben die Wachen gesehen oder gehört, Ath? Beantworte mir sofort meine Frage, sonst wird es dir leid tun.« Die Stimme des Zauberers klang gereizt und verärgert.
    »J-j-jawohl«, stammelte der Hauptmann und ließ den Krug in den Teich fallen. »Ich möchte Euer Mißfallen nicht erregen, Milord. In der ersten Nacht glaubte Teh-Harpa zu hören, daß sich zwischen den Felsen etwas bewegte. Er ging hin, um nachzusehen. Er glaubt, zwei glänzende Augen gesehen zu haben.«
    »Ein Tier«, erklärte Ethram-Fal.
    »In der Tat«, pflichtete ihm Ath bei und holte den Krug aus dem Wasser. »In der zweiten Nacht hörte Phandoros Geräusche und eine Stimme.«
    »Eine Stimme?« Der Zauberer erhob sich. »Wer war dort?«
    Ath zuckte zusammen und preßte den Wasserkrug gegen die Brust, als wäre er ein Talisman gegen den herrischen Blick des Zauberers.
    »Niemand, Milord. Phandoros suchte den Ausgang der Schlucht mit der Fackel ab, fand jedoch nichts und niemanden. Er schämte sich zu sehr, um mir von seiner Angst zu berichten. Ich habe zufällig davon gehört, als die Männer miteinander darüber sprachen. Alle waren sich einig, daß Phandoros sich geirrt habe, und ein Tier in der Dunkelheit umhergestreift sei. Ich habe den zusätzlichen Posten eingeteilt, damit diese Geschichten nicht die Einbildungskraft eines einzelnen Wachpostens aufheizen.«
    »Ja, das war klug, Ath«, sagte Ethram-Fal und setzte sich wieder.
    Der Hauptmann atmete leichter und füllte weiter die Wasserkrüge. Er arbeitete eine Zeitlang, ohne zu sprechen. Aber die stummen

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