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Conan-Saga 52 - Conan und der Smaragd-Lotus

Conan-Saga 52 - Conan und der Smaragd-Lotus

Titel: Conan-Saga 52 - Conan und der Smaragd-Lotus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John C. Hocking
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beiden noch länger beschäftigt wären, und blickte sich suchend nach einer Schenke um.
    Plötzlich lief Neesa durch die Menschen auf dem Marktplatz. Conan erstarrte, als er sah, wie aufgeregt sie war. Keuchend blieb sie vor ihm stehen.
    »Temoten!« stieß sie hervor. »Stygische Soldaten haben ihn zurückgerufen, als er gerade ablegte. Ich bin an ihnen vorbeigegangen, als sie das Dock herunterkamen. Sie schienen nicht verärgert zu sein, verlangten aber sein Siegel als Fährmann. Conan, ihr Hauptmann hat einen seltsamen Bogen ...«
    »Wie viele sind es?« fragte der Barbar leise. In seinen blauen Augen funkelte ein gefährliches Licht.
    »Fünf, glaube ich. Nein, sechs.« Neesa hob hilflos die elfenbeinweißen Hände. Der Cimmerier machte sich sogleich auf den Weg.
    »Conan, nein!« rief Lady Zelandra ihm nach. Doch er lief bereits durch die Menge zu den Docks. Die Menschen wichen dem hünenhaften Fremden erschrocken aus. Ein Mann sprang hinter seinen Gemüsekarren. Viele schimpften lautstark hinter dem Cimmerier her, doch er ließ sich davon nicht aufhalten.
    Am Ende des Docks warteten unruhig sechs gesattelte Kamele. Sechs stygische Soldaten der Grenzpatrouille in grauer Seide und schimmernder Rüstung standen auf der Mauer und blickten zu Temotens Boot hinüber. Einer der Soldaten rieb sich nachdenklich das Kinn, als schätze er den Wert des Schiffes. Zwei Soldaten wühlten im Gepäck, während die anderen mit Temoten sprachen. Der größere der beiden trug das goldene Abzeichen eines Offiziers, und an seinem Gürtel hing eine Armbrust. Er machte dem Fährmann heftige Vorwürfe. Sein Kamerad war ein bulliger Kerl mit nacktem Oberkörper, der mit grausamer Freude die Klinge seines Breitschwerts vor Temotens verängstigten Augen schwang.
    Temoten protestierte schwach. Er zitterte am ganzen Leib. Der Offizier packte ihn mit der in einem metallenen Handschuh steckenden Faust und drückte ihn auf die Knie. Temoten wollte aufstehen, doch der Hauptmann stieß ihm unvermittelt ein Knie in die ungeschützten Weichteile, worauf sich der Fährmann vor Schmerzen krümmte.
    Dann trat der Offizier zurück und nickte dem Soldaten mit dem Schwert zu. Der Henker hob die Klinge über den Kopf, da hörte er schnelle Schritte hinter sich.
    In der Mitte seiner Brust steckte plötzlich eine silberne Klinge. Sie fing die Sonnenstrahlen ein und warf ihren Schein gegen seine hervorgetretenen Augen, dann verschwand sie in einem Strom von Blut. Als der Henker sterbend zu Boden sank, sprang Conan über ihn hinweg und wirbelte sein blutbeflecktes Breitschwert über den Kopf.
    Der Offizier griff hastig nach dem Krummschwert in seinem Gürtel, als der Cimmerier sich mit atemberaubender Schnelligkeit auf ihn stürzte. Er trieb dem Hauptmann einen Stiefel in den Bauch, so daß dieser über die Steinplatten an den Rand des Docks geschleudert wurde.
    Die übrigen Soldaten hatten kaum Zeit, das Schicksal ihrer Kameraden zu begreifen, als der Barbar schon wie der Wind bei ihnen war. Der erste der Männer, der die Gepäckstücke durchsucht hatte, vermochte noch das Schwert halb zu ziehen, ehe ihm der Schlag des Cimmeriers den Schädel spaltete. Seinem Kameraden gelang es, die Klinge zu zücken. Er griff Conan an, als sich dieser nach dem zweiten Todesstreich herumwarf. Lässig, aber so kräftig parierte der Cimmerier den Schlag des Stygiers, daß diesem beinahe das Schwert aus der Hand glitt. Conans Klinge glitt wie der Blitz durch die Luft, spaltete die Rüstung des Gegners an der Schulter, durchschnitt das Schlüsselbein und blieb in der Wirbelsäule stecken. Der Barbar zerrte am Griff, aber die Klinge steckte fest im Körper.
    Als die letzten beiden Soldaten sahen, daß Conans Klinge feststeckte, liefen sie auf ihn zu. Als sie ihn von zwei Seiten angreifen wollten, handelte der Cimmerier. Er packte den Schwertgriff mit beiden Händen und stemmte so den Leichnam über den Kopf, den er mit so ungeheurer Kraft von der Klinge schleuderte, daß er vor den Füßen der Soldaten landete.
    »Kommt her und leistet ihm in der Hölle Gesellschaft!« rief Conan ihnen auf Stygisch zu. Seine Augen blitzten im Blutrausch.
    Die Soldaten waren sich einig. Der kräftige Bursche links sprang über den toten Kameraden hinweg und griff Conan an, während sein hagerer Kamerad einen Moment lang zögerte, ehe er mit großen Sätzen davonlief. Falls der Kämpfer über die Flucht seines Gefährten verärgert war, so zeigte er es nicht. Er schlug mit einer Reihe gekonnter

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