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Conan-Saga 53 - Conan der Ausgestossene

Conan-Saga 53 - Conan der Ausgestossene

Titel: Conan-Saga 53 - Conan der Ausgestossene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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Gegenstände aus Menschenhand erblickt – Amphoren, Ankersteine und Kiele gesunkener Schiffe –, die von hungrigen, schnell wachsenden Korallen verschlungen und fest an den Grund gebunden waren.
    Offensichtlich war das hier auch der Fall. Dieses uralte Schiff war auf Grund gelaufen und zur Krone eines Korallenriffs geworden, das ringsum wuchs. Im Laufe der Zeit hatten die lebenden Korallen die Löcher im verrottenden Holz gefüllt und es so überzogen, bis nur noch eine lebende Statue des Schiffs übrig war. Als dann das Meer dahinschwand, überdauerten die harten, zähen Korallen die folgenden Jahrhunderte oder Äonen bis auf den heutigen Tag. In der Tat ein Scherz der Götter, dachte Conan – einer, der die Legende der Phantom-Streitwagen wie einen schwachen Abklatsch erscheinen ließ.
    Als Conan mittschiffs war, kam er zu einer weiteren Schlussfolgerung: Welche Ladung dieses Schiff auch geführt hatte, Pronathos und seine Männer hatten sie gefunden und geplündert, denn hier an der breitesten und tiefsten Stelle des Rumpfs war in neuerer Zeit ein tiefes Loch gegraben worden. Korallenbalken waren zerschnitten und weggehackt worden. Die spärlichen Abfälle erklärten keineswegs das riesige Loch, das jetzt vor ihm gähnte und bis zu dem Bett aus runden Kieseln reichte, die der Cimmerier sofort als Ballaststeine erkannte.
    Conan blickte umher, doch sah er nirgends ein Zeichen dafür, was mit dem Schatz geschehen sein mochte. Vielleicht hatte man ihn woanders vergraben, um ihn vor Dieben zu sichern. Oder die Finder hatten ihn auf ihrer unter einem Unglücksstern stehenden Fahrt in die Wüste mit sich geführt. Vier große Proviantwagen standen noch da. Die eingebrochenen Bohlen zeigten an, dass die Ladung irgendwo in der Wüste in den Sand gefallen sein konnte. Falls es Gold gewesen war, lag es wohl immer noch da draußen im Sand vergraben und wartete darauf, dass ein halb wahnsinniger Wüstenreiter es fand ... und es gewiss für eine Fata Morgana halten oder vor Aufregung völlig den Verstand verlieren würde.
    Ein Scherz nach dem anderen, Ironie folgte Ironie – die Götter waren heute in der Tat in seltsamer Laune! Conan wollte bis zum Bug gehen, um von der hoch aufragenden Spitze aus Korallen einen Blick in die Wüste zu werfen.
    Als er das breite Vordeck betrat, klangen die verkrusteten Planken unter seinem Gewicht hohl. Er atmete die heiße Luft ein und spähte hinaus in die verlassene Schlucht. Doch nirgends blitzte Gold auf. Dann hörte er einen lauten Knacks, wie ein Peitschenschlag, die alten Planken unter ihm gaben nach, und der einsame Forscher stürzte in die Dunkelheit.
     
    Am nächsten Tag, ziemlich spät am Nachmittag, stieß ein Wanderer im langen Kapuzen-Umhang zur Prozession des Hohenpriesters Khumanos, die noch keine große Entfernung zurückgelegt hatte. Es war ihr Führer Conan, der von seinem unerklärlichen Ausflug in die Wüste zurückkehrte. Er war die ganze Nacht und fast den ganzen Tag unterwegs gewesen, die letzten zwölf Stunden davon ohne Wasser. Er schwankte und war kurz davor, zusammenzubrechen.
    Khumanos stellte ihm keine Fragen, und der Cimmerier gab keinerlei Auskunft über sein Abenteuer. Er trank gierig und war offensichtlich froh, wieder sein Kamel besteigen zu können, das mit Proviant und Decken beladen war. Nachdem er eine Nacht geruht hatte – und trotz des Sturmgeheuls gut und fest geschlafen hatte –, war er wieder bei Kräften. Kurz nach Tagesanbruch machte er sich auf, um aus der Oase Tal'ib mehr Wasser für alle für den Marsch nach Qjara herbeizuschaffen.
     

K APITEL 14
     
    Zusammentreffen
     
     
    In der schimmernden Hitze der Wüste näherte sich ein einzelner Reiter den Mauern Qjaras. Sein Reittier war in guter Verfassung, wenngleich schwer beladen. Der Reiter war ein hoch gewachsener, kräftiger Mann. Die Muskeln seiner breiten Schultern wölbten sich unter der von der Sonne bronzefarben getönten, schweißglänzenden Haut, als er sein Kamel zu größerer Eile antrieb. Vor dem Karawanentor hielt er an.
    »Es ist der verbannte Ketzer Conan«, rief der Wachposten seinen Kameraden auf der Mauer zu. Sein Ruf löste höhnisches Gelächter aus.
    »Nun, Nordländer, was willst du hier?«, herrschte er den Cimmerier an. »War unsere östliche Wüste zu hart für dich?« Der Mut des Torpostens war offensichtlich durch die Lanzen und Pfeile der Stadtwache auf der Mauer über ihm sehr gewachsen. »Wenn du trinken willst, gibt es genügend Wasser im Fluss«, höhnte

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