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Conan-Saga 53 - Conan der Ausgestossene

Conan-Saga 53 - Conan der Ausgestossene

Titel: Conan-Saga 53 - Conan der Ausgestossene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Leonard Carpenter
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mehr gewogen. Außerdem schüchterte die hünenhafte Gestalt und die bekannte Kampftüchtigkeit des Mannes aus dem Norden die Bewohner der Stadt so sehr ein, dass sie es nicht wagten, zu fluchen oder ihn im Vorbeigehen anzuspucken. Nur ein Tempelwächter packte sein Schwert fester und schien ihn angreifen zu wollen, doch die Gefährten hielten den jungen Heißsporn sogleich zurück.
    So wurde Conan der Cimmerier wieder in die Gesellschaft Qjaras aufgenommen – besonders von seinen ehemaligen Kumpanen in der Karawanserei.
    Conan war es zufrieden, wieder die Straßen der Stadt zu durchstreifen, welche ihn verbannt hatte, die Vorbeigehenden finster anzublicken und die Annehmlichkeiten zu genießen, die er sich zuvor hatte versagen müssen: gutes Essen, eine bequeme Unterkunft und die Gelegenheit, sein Kamel innerhalb der Stadtmauern zu versorgen. Dabei hegte er für die weitere Zukunft große Pläne, wie er sich die Aufmerksamkeit der Obrigkeit der Stadt sichern konnte, doch im Augenblick hielt er das nicht für nötig. Er beschloss, die Entdeckungen, die er in der Wüste gemacht hatte, zu verschweigen, zumindest bis seine Arbeit bei der Mission aus Sark beendet war und er den Lohn des Priesters Khumanos sicher in der Hand hielt.
    Als die Nachricht über das Eintreffen der Delegation den Palast erreichte, beschloss König Semiarchos, am folgenden Tag einen feierlichen Empfang zu geben. Wegen Khumanos' strenger Haltung und dem schlechten Gesundheitszustand der Pilger befahl er, dass dieser nicht im Palast, sondern im Karawanenviertel stattfinde. Während der Nacht wurde ein prächtiger Pavillon im großen sandigen Hof aufgestellt – um der königlichen Familie und dem Hofstaat den Aufenthalt in der rustikalen Karawanserei zu ersparen. Die Menschenmenge fand außen herum Platz.
    Bei Tagesanbruch brachte man mit Eselskarren Speisen herbei, zündete Feuer an und schlachtete rituell Lämmer für die Feier. Als später die Bratendüfte durch die Stadt zogen, trafen die ersten Besucher ein, ebenso Priester, Diener, Musikanten und Tempeltänzer.
    Am Vormittag ließ König Semiarchos seinen goldenen Streitwagen anspannen. Stolz stand er zwischen seiner Königin, der Hohepriesterin Regula und der mürrisch dreinblickenden Tochter Afriandra auf dem Wagen. Die vier Apfelschimmel hielten vor dem Pavillon. Die königliche Familie stieg herab, um Khumanos zu begrüßen. Conan überragte die Menge und beobachtete alles.
    »Hohepriester, dein König hat mir dein Kommen angekündigt!« Semiarchos schritt zu Khumanos, um ihn zu umarmen, doch als er die hagere, ausgemergelte Gestalt des Priesters und die feierliche, ablehnende Miene sah, besann er sich eines Besseren und legte dem Mann aus dem Süden lediglich die Hand auf die knochige Schulter. »Als Tage und Wochen verrannen, fürchteten wir, dass wir dich überhaupt nicht sehen würden. Wir schickten Gesandte, doch wussten wir nicht, welche Route ihr nehmt. Sie kehrten zurück und meldeten, kein Zeichen von euch entdeckt zu haben.«
    Khumanos verneigte sich mit ernster Miene. »Unser Weg war langsam und beschwerlich«, sagte er, ohne die übliche Höflichkeitsformel der Anrede hinzuzufügen. »Laut Tempelgesetz durfte unser heiliges Götterbild nicht durch eine Stadt oder andere Ansiedlung von Menschen getragen werden, bis hierhin, wo sie geweiht wird. Daher führte unser Weg durch die abgelegensten Teile der Wüste.«
    »Ah – das erklärt alles, nehme ich an.« Semiarchos blickte an Khumanos vorbei auf dessen Schar, die am Feuerkreis lagerte. »Deine Anhänger haben einen teuren Preis entrichtet und unsägliche Entbehrungen auf sich genommen. Das sehe ich an ihren Schwären und Verbrennungen ...«
    »Ja, so ist es«, unterbrach ihn Khumanos. »Viele Tage wanderten sie halb verbrannt und halb blind durch die gnadenlose Wüste. Sandstürme peitschten sie tagsüber, und nachts erdrosselte sie beinahe der Durst. Anfangs waren es Bauern aus Shartoum und Krieger aus Sark, nicht alle wirklich fromme Menschen. Doch während des Marsches lernten sie, zusammen zu arbeiten, ohne einen Gedanken an sich selbst; jeder Überlebende hat feierlich dem Großen Votantha ewigen Dienst geschworen.«
    »Es ist ein Wunder!«, rief Königin Regula. »Was für ein Mut, war für ein Opfer ... und was für eine Probe des Glaubens! Qjarer, wir können von diesem leuchtenden Beispiel viel lernen: die Macht des Glaubens und wie schwache Sterbliche übermenschliche Widerstände überwinden können!« Die

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