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Conan-Saga 54 - Conan der Gnadenlose

Conan-Saga 54 - Conan der Gnadenlose

Titel: Conan-Saga 54 - Conan der Gnadenlose Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roland Green
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eines Bündnisses gemeint ist ...«, begann Rainha.
    »Selbstverständlich. Salz.« Der Pfeifer streckte beide Hände mit den Handflächen nach oben aus. Einen Wimpernschlag später schimmerte weißes Salz darauf. Er schüttelte es auf die Brotstücke und bedeutete den anderen zu essen.
    Conan aß, aber das Brot drohte ihm in der Kehle stecken zu bleiben. Spielte es eine Rolle, dass die Pfeifen verborgen waren, wenn der Mann Salz aus der Luft herbeizaubern konnte?
     

K APITEL 12
     
     
    Graf Syzambry erwachte. Die Schmerzen waren kaum schlimmer als jene, die er schon so manches Mal ertragen hatte. Ihm fehlte jedoch die Kraft, auf die Fragen des Arztes mehr als nur mit einem Murmeln zu antworten.
    Als grobe Hände ihn wie einen Sack Gerste hochhoben, um das Bettzeug und die Verbände zu wechseln, stöhnte er nicht einmal.
    Nachdem er gewaschen worden war und sich mit einer Schüssel Suppe mit einem Tropfen Mohnsirup gestärkt hatte, lag der Graf da und stellte sich besinnungslos. Nur so konnte er die anderen dazu bringen, offen zu sprechen. Die Ärzte und Wachen hatten seinen Befehl, ihm die Wahrheit zu sagen, nicht befolgt.
    Was er nun hörte, war alles andere als beruhigend. Offenbar waren fünf Tage vergangen, seit er das Bewusstsein verloren hatte. Seine Verletzung war schwer und die Wunde heilte nicht wie üblich.
    Niemand sprach das Wort ›Magie‹ aus. Syzambry hoffte, dass es daran lag, dass man keine Spur davon gefunden hatte, nicht aber aus Furcht vor dem Wort. Sollte er die Hilfe der Pougoi-Magier suchen, wollte er nicht, dass die Furcht seiner Männer zwischen ihm und der Heilung stand, die er brauchte, um den Thron des Grenzreichs zu erringen.
    Selbst geheilt würde der Kampf länger währen, als er gedacht hatte. König Eloikas, Oberbefehlshaber Decius und die beiden Abteilungen der Männer, welche aus dem Palast geflohen waren ... Die Erden-Magie hatte ihnen genügend Zeit verschafft.
    Gewiss, beide Abteilungen bestanden nur aus ein paar hundert Männern, aber sie hatten bereits eine Kompanie Söldner aufgerieben, mit denen Syzambry das Land ausplündern wollte. Jetzt hatte der Rest seiner Männer Mühe, die Ruinen des Palasts und das umliegende Land zu halten.
    Außerhalb des Gebiets, in dem der Wille des Grafen galt, war die Unterstützung für Eloikas gering, aber den Grafen mochte dort auch niemand.
    Er konnte Verstärkung nur herbeirufen, indem er in seinen Ländereien und denen jedes Manns, der ihm einen Treueeid geleistet oder auch nur ein Bündnis angedeutet hatte, jeden Jungen und selbst die Graubärte rekrutierte und jegliche Waffen, sogar rostige Schwerter und verrottete Bogen, einziehen ließ.
    Danach wären diese Gebiete jedem Schlag schutzlos preisgegeben, den Decius oder Eloikas führen würde.
    Eine andere Verstärkung wären die Söldner. Er konnte verbreiten lassen, dass es in den Grenzlanden für jeden reiche Beute gab, der Graf Syzambry auf dem Weg zum Thron folgte. Die Söldner würden herbeieilen.
    Sie würden erwarten, dass man sie mit Gold entlohnte, doch wenn Syzambry Eloikas' Schatz nicht fand, stand er mit leeren Händen da.
    Jetzt entrang sich seinen Lippen jenes Stöhnen, das er so lange zurückgehalten hatte. Es waren nicht die Schmerzen, die von der Wunde herrührten, sondern die Wut darüber, welchen Schaden diese Wunde seinen ehrgeizigen Plänen zufügte. Sie hielt ihn ans Bett oder eine Bahre gefesselt, wo doch allein ein schneller Schlag ihn retten konnte. Wie konnte er seinen Plan verwirklichen, wenn er nicht die Hand voll Männer unverzüglich gegen den Feind führte?
    Abermals stöhnte er, diesmal leiser. Vielleicht zeigte der Schlaftrunk Wirkung und verdrängte die ihn vergiftenden Gedanken aus seinem Kopf ...
    Er schlief ein mit dem Wunsch, auch das Gift aus seinem Körper so leicht ausscheiden zu können.
     
    Oberbefehlshaber Decius erwachte im Zelt, als die Wachposten wie Kälber beim Aufdrücken des Brandeisens brüllten. Sein erster Gedanke war, dass Syzambry das Lager der Königlichen gefunden hatte und seine Männer in einem letzten verzweifelten Versuch angreifen ließ.
    Decius rollte sich aus den Decken, zog die Beinkleider über das Lendenruch, stülpte sich den Helm auf und ergriff das Schwert. Er stürmte aus dem Zelt und wäre beinahe hingefallen, als sich ein Zeh im Seil verfing. Mit Mühe gelang es ihm, seine Würde zu wahren.
    Dann schritt er schnell weiter. Seine Leute, die Hand voll der Garde und bewaffnete Diener erschienen, als hätte nicht

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