Congo
einer Reihe von numerierten Metallkästen heraufkam, die mit INTEC, INC. gekennzeichnet waren. »Das hier«, sagte Karen Ross, »ist der Haupt-Frachtraum.« Er war mit vierradgetriebenen Lastwagen, Geländefahrzeugen, Amphibienfahrzeugen, Schlauchbooten und Stapeln von Kisten mit Kleidung, Ausrüstungsteilen und Lebensmittelvorräten gefüllt — alle mit Computer-Codes gekennzeichnet, alle in nach Größe und Aussehen identische Behälter verpackt, lauter Bausteine eines Baukastensystems. Karen Ross erklärte, daß die ERTS innerhalb von Stunden Expeditionen in Gegenden mit beliebigen geographischen und klimatischen Bedingungen ausrüsten konnte. Dabei hob sie die durch Computer ermöglichte Schnelligkeit der Zusammenstellung hervor. »Und warum diese Hast?« fragte Elliot.
»Davon leben wir«, sagte Karen Ross. »Vor vier Jahren gab es noch keine zweite Gesellschaft wie die ERTS, jetzt sind auf der ganzen Welt schon neun tätig. Sie verkaufen vor allem den Wettbewerbsvorteil, und das bedeutet Schnelligkeit.
In den sechziger Jahren konnte ein Unternehmen beispielsweise eine Ölgesellschaft — Monate oder Jahre damit verbringen, eine bestimmte Stelle auf abbauwürdige Vorkommen zu untersuchen. Eine solche Vorgehensweise ist aus Wettbewerbsgründen nicht mehr möglich, geschäftliche Entscheidungen werden heute innerhalb von Wochen oder Tagen getroffen. Alles ist schneller geworden. Wir stellen uns schon auf die achtziger Jahre ein, in denen wir Lösungen innerhalb von Stunden liefern werden. Zur Zeit dauert ein durchschnittlicher ERTS-Auftrag etwas weniger als drei Wochen oder fünfhundert Stunden. Aber bis 1990 haben wir bestimmt ›Geschäftsschluß‹-Daten — das heißt, jemand kann uns morgens von einer beliebigen Stelle auf der Welt anrufen und —, bevor er am Abend das Geschäft verläßt, über Computer einen vollständigen Bericht auf den Schreibtisch bekommen, also in etwa zehn bis zwölf Stunden.«
Während sie weiter das Innere des Flugzeugs besichtigten, meinte Elliot, daß zwar zunächst die Lastwagen und anderen Fahrzeuge ins Auge fielen, daß aber ein erstaunlich großer Teil des Frachtraums von Aluminium-Behältern mit der Kennzeichnung »K3E« eingenommen wurde.
»Das stimmt«, sagte Ross. »K3E steht für Kommando, Kontrolle, Kommunikation und Erkundigung. Es handelt sich um mikroelektronische Bauteile für die Steuerung des Einsatzes, für Kontaktaufnahme und Erkundungen.
Sie sind das Teuerste an unserer Ausrüstung. Als wir anfingen, Expeditionen auszurüsten, entfielen zwölf Prozent des Aufwands auf die Elektronik, jetzt sind es einunddreißig, und der Anteil wird jährlich größer. Es geht dabei um Nachrichtenübermittlung vom Einsatzort der Expedition, Fernaufklärung, Sicherheitseinrichtungen und so weiter.«
Sie führte Elliot und Amy zum Heck des Flugzeugs, wo sich — ebenfalls ein Bauelement — ein freundlich eingerichteter Wohnbereich mit einer großen Computer-Konsole und Schlafkojen befand.
Amy bekundete durch Zeichen ihr Einverständnis: Haus hübsch. »Ja, es ist ganz nett.«
Sie wurden Jensen, einem jungen, bärtigen Geologen, und Irving vorgestellt, der sich als »E hoch drei« bezeichnete, Die beiden Männer ließen gerade eine Art Wahrscheinlichkeitsberechnung durch den Computer laufen, unterbrachen aber ihre Arbeit, um Amy die Hand zu schütteln, die sie ernsthaft ansah und dann ihre Aufmerksamkeit dem Bildschirm zuwandte. Amy war von seinen kräftigen Farben und den hellen Leuchtdioden gefesselt und versuchte immer wieder, selber die Tasten zu drücken. Sie ließ Elliot wissen: Amy Kasten spielen.
»Jetzt nicht, Amy«, sagte Elliot und gab ihr einen kleinen Klaps auf die Hände.
Jensen erkundigte sich: »Ist sie immer so?«
»Leider ja«, sagte Elliot. »Sie hat etwas für Computer übrig und hat seit frühester Kindheit in ihrer Nähe gespielt, daher sieht sie sie wohl als ihr Privateigentum an.« Dann fügte er hinzu: »Was bedeutet ›E hoch drei‹?«
»Expeditions-Elektronik-Experte«, sagte Irving Levine fröhlich, mit einem schalkhaften Lachen.
»Ich tue, was ich kann. Wir haben ein paar Sachen von INTEC mitgenommen. Das ist ungefähr alles. Gott im Himmel weiß, womit die Japaner und die Deutschen aufkreuzen.«
»Hol’s der Henker, da ist sie ja schon wieder«, sagte Jensen lachend, während Amy auf die Tasten drückte. Elliot sagte: »Amy, nein.«
»Sie spielt nur. Wahrscheinlich interessiert sie das gar nicht wirklich«, sagte Jensen. Dann fügte
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