Conni & Co, Band 2: Conni und der Neue
murrt: »Ich rede aber zufällig von ganz gewöhnlichen Durchschnittsschülern wie mir.«
»Und mir«, seufzt Anna. »Ich bin diese Woche noch nicht ein einziges Mal zum Reiten gekommen! Vokabeln hier, Grammatik da – und nächste Woche schreiben wir Deutsch!« Sie schüttelt sich schon bei dem Gedanken daran.
DieFreundinnen sitzen auf einer Bank in einer abgelegenen Ecke des Schulhofs. Dina hat ihr Skizzenbuch auf den Knien aufgeschlagen. Mit ein paar Strichen hält sie das Geschehen auf dem Schulhof fest: die Schüler, die Pausenaufsicht, sogar Hausmeister Engel, der gerade einen Abfalleimer leert – eine perfekte kleine Szenerie.
»Deine Eins in Kunst hast du schon mal sicher«, stellt Anna fest. Sie wirft einen Blick über Dinas Schulter.
Dina nickt. »Das ist aber auch meine einzige Spitzennote. Alles andere kannst du glatt vergessen.« Sie lässt den Zeichenstift sinken. »Den letzten Vokabeltest hab ich voll verhauen. Und wenn ich an Mathe denke …« Sie rollt mit den Augen.
»Wem sagst du das?« Conni stöhnt. »Wie lang darf die Mantellinie eines Kreiskegels sein«, zitiert sie aus einer Matheaufgabe, »der gerade noch in einem Kreiszylinder mit einer Höhe von sechs Zentimetern und einem Radius von drei Zentimetern Platz findet?« Sie fasst sich an die Stirn und schüttelt den Kopf. »Woher soll ich das wissen? Ich verstehe weder die Frage noch den Ansatz!«
»Aber das ist doch ganz einfach, wenn Höhe und Radius angegeben sind«, meint Billi. »Du musst nur die richtige Formel wissen. In diesem Fall heißt sie –«
»Entschuldigung, darf ich mal kurz stören?« Ein Schatten fällt auf die Bank. Die Köpfe der Mädchen fahren hoch.
»Ups«, entfährt es Anna. »Unser Klassensprecher höchstpersönlich!«
Phillip grinst. Im Arm hält er einen Packen Flugblätter, aus dem er vier einzelne Blätter herauszieht. Er reicht sie Anna. »Hier, bitte. Das sind Infos der Schülerverwaltung über das Jugendcampder Oberstufe. Vielleicht habt ihr ja Lust mitzumachen?« Er nickt Conni kurz zu und geht weiter.
»Warte mal!«, ruft Anna ihm hinterher. »Was denn für ein Jugendcamp?«
Phillip dreht sich um. »Steht alles auf dem Flugblatt!«, ruft er zurück. »Falls ihr trotzdem noch Fragen habt: In der nächsten Verfügungsstunde wird noch mal ausführlich darüber gesprochen.« Er winkt kurz und verteilt weiter seine Flugblätter.
Conni nimmt Anna einen der Zettel aus der Hand und liest laut vor:
Magisches JuCa für Fünft- und Sechstklässler. Der Projektkurs JuCa des 13. Jahrgangs organisiert für die fünften und sechsten Klassen ein Jugendcamp am Waldsee. Die Teilnehmer erwartet ein umfangreiches und vielfältiges Unterhaltungsprogramm mit Nachtwanderung, vielen lustigen Spielen, einem bunten Abend und einer großen Auswahl an Workshops. Im JuCa könnt Ihr Euch klassenübergreifend kennenlernen, neue Freundschaften schließen, kreativ sein und vor allem viel Spaß haben. Wir übernachten in Großzelten und werden von ausgebildeten Gruppenleitern betreut. Einige Oberstufenschüler nehmen am JuCa teil, um sich zu Jugendgruppenleitern ausbilden zu lassen.
Die Kosten für das dreitägige Freizeitwochenende belaufen sich auf 55 Euro. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Bitte meldet Euch rechtzeitig im Sekretariat an!
Euer JuCa-Team
Sielässt den Zettel sinken und blickt in die Runde. »Das hört sich gut an, findet ihr nicht?«
Billi nickt. »Wann soll es denn losgehen?«
»In vier Wochen«, erwidert Conni. »Also, ich bin dabei! Und ihr?«
»Na klar!«, sagt Billi. »Ist gebongt!«
Anna zögert. »Ich weiß nicht, ob meine Eltern das erlauben.«
»Wenn ich darf, darfst du auch«, ist Conni überzeugt. »Und meine Eltern erlauben es bestimmt. Die sind doch froh, wenn ich freiwillig was in der Schule mache.« Sie streckt eine Hand aus. Billi schlägt sofort ein. Auch Anna gibt sich einen Ruck.
»Und was ist mit dir?«, fragt Conni Dina.
Dina klappt ihr Skizzenbuch zu. »Also«, sagt sie, »wenn ihr drei mitmacht, bin ich ganz sicher auch dabei!« Sie klatscht die anderen ab.
Als es zur Stunde klingelt, faltet Conni das Flugblatt zusammen und schiebt es in die Tasche ihrer Jeans. Ein Zeltcamp! Plötzlich findet sie die Schule gar nicht mehr so schlimm. Die paar Wochen, bis es losgeht, wird sie locker überstehen!
Als Conni nach der letzten Stunde zu den Fahrradständern geht, wird sie von Paul eingeholt. Er klopft ihr auf die Schulter.
»Hi, Conni«, sagt er. »Wollen wir ein Stück
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