Conni & Co, Band 2: Conni und der Neue
zusammen fahren?«
Conni wundert sich. Seit die Schule wieder angefangen hat, hat Paul sie ignoriert. Die meiste Zeit hängt er mit Mark, Tom und den anderen Jungs zusammen. Aber dann zuckt sie mit den Schultern. »Klar, warum nicht?« Schließlich haben Paul und sie den gleichen Heimweg.
Sieschließt ihr Mountainbike auf und schiebt es vorsichtig rückwärts aus dem Ständer. Das Fahrrad ist Connis ganzer Stolz: knallrot, mit weißem Sattel und mattschwarzen Schutzblechen. Es hat sieben Gänge und dicke Geländereifen – ein absolutes Traumrad!
Mama und Papa haben es ihr zum Geburtstag geschenkt. Von Jakob hat sie eine tolle Klingel bekommen, und von Anna, Billi und Dina witzigen Speichenschmuck.
»Starkes Teil«, meint Paul anerkennend.
Conni grinst. »Wem sagst du das?«
Sie schwingt sich in den Sattel und fährt voraus.
»Kommst du eigentlich auch mit ins Jugendcamp?«, fragt Paul. Er lässt sein Rad neben Connis rollen und balanciert ein Stück freihändig.
»Ja, klar«, antwortet Conni. »Du nicht?«
Paul fährt einen Schlenker und nimmt die Hände wieder an den Lenker. »Logisch! Das lass ich mir bestimmt nicht entgehen. Obwohl –« Er macht ein nachdenkliches Gesicht.
»Was obwohl?«, will Conni wissen.
Paul wirft ihr einen Blick zu. »Wenn dieser Angeber mitfährt, hab ich schon fast keine Lust mehr«, sagt er.
»Wen meinst du?«
»Na, den Neuen! Graf Phillip!«, grummelt Paul.
Conni kann nicht anders, sie muss laut auflachen. »Graf Phillip«, sagt sie gedehnt. »Wie sich das anhört!«
»Passt doch!«, erwidert Paul. Er schaltet einen Gang hoch und tritt wütend in die Pedale. Conni hat Mühe, ihn einzuholen. »Was hast du denn gegen ihn?«, keucht sie. »Wir kennen ihn doch noch gar nicht richtig.«
»Ichkann ihn einfach nicht ausstehen«, antwortet Paul. »Und um das zu wissen, muss ich ihn gar nicht großartig kennenlernen. Mir reicht sein arrogantes Gehabe auch so.« Er schaltet noch einen Gang höher.
Conni lässt sich ein Stück zurückfallen.
Als Paul merkt, dass sie ihm nicht folgt, wird er ein bisschen langsamer. »Erzähl mir bloß nicht, dass du den Typen auch gut findest! Mark hat gesagt, alle Mädchen aus unserer Klasse sind in Phillip verknallt.« Er starrt auf den Radweg. »Du etwa auch?«, fragt er nach einer Weile.
»Spinnst du jetzt komplett?« Conni macht mitten auf dem Radweg eine Vollbremsung. Sie funkelt Paul an. »Wer hat behauptet, dass ich verknallt bin? Mark etwa?«
Ohne auf eine Antwort zu warten, nimmt sie die Fahrt wieder auf. »So ein Schwachsinn!«, schimpft sie. Sie würdigt Paul keines Blickes mehr. »Na, der kann was erleben!«
Als sie in ihre Straße einbiegen, murmelt Paul: »Also, Mark hat nicht direkt dich gemeint. Es war mehr so allgemein auf die Mädchen in unserer Klasse bezogen. Reg dich doch nicht gleich so auf.«
»Allgemein oder nicht«, schleudert Conni ihm entgegen. Sie ist immer noch stockwütend. »Ist mir doch egal! Genauso egal wie die Behauptung, dass alle Mädchen in Phillip verknallt sind! Von mir aus, bitte. Ich bin es jedenfalls nicht!«, betont sie. »Und schreib mir nicht vor, wann ich mich aufregen darf und wann nicht, kapiert?«
Paul zieht den Kopf ein. Aber bevor er noch etwas sagen kann, rauscht Conni schon davon.
Blödmann, denkt sie. Ich und verknallt!
Wiekommt Paul nur auf so eine bescheuerte Idee?
Gleich nach dem Mittagessen verschwindet Conni in ihrem Zimmer. Sie verspürt große Lust, sich aufs Bett zu werfen und die Musik aufzudrehen, aber leider wartet noch ein Riesenberg Hausaufgaben auf sie. Und die Vokabeln für den morgigen Test muss sie auch noch lernen.
Wenig später hat sich Connis Wut auf Paul und Mark in Luft aufgelöst. Stattdessen ärgert sie sich über eine knifflige Matheaufgabe.
»Lisa schneidet eine Torte in vier gleiche Teile«, liest Conni laut vor. Sie stützt die Ellbogen auf den Schreibtisch und legt den Kopf in die Hände.
»A: Wie groß ist der Winkel an der Spitze eines solchen Teils?
B: Wie viele 30°-Stücke bringt man aus einer halben Torte heraus?
C: Welches Stück ist größer: ein 18tel einer Dreivierteltorte oder ein Sechstel einer Vierteltorte?«
Conni stöhnt auf. »Du lieber Himmel! Woher soll ich das wissen?« Sie hat das Gefühl, als würde ihr Gehirn bereits Rauchwölkchen produzieren, so angestrengt denkt sie nach. Trotzdem fällt ihr keine Lösung ein. »Dann eben nicht!«, knurrt sie. Sie klappt das Mathebuch zu und schiebt es weit von sich weg. »Vielleicht
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