Conni & Co, Band 2: Conni und der Neue
kann Papa mir heute Abend auf die Sprünge helfen.«
Als sie sich gerade in die Englischvokabeln vertiefen will, klingelt es an der Haustür.
»Conni!«, ruft Jakob kurz darauf. »Anna ist da!«
Conni springt auf. Endlich erlöst sie jemand von diesen schwachsinnigenAufgaben! Sie läuft mit so viel Schwung die Treppe hinunter, dass sie erst kurz vor der Tür zum Stehen kommt und um ein Haar mit Anna zusammengeprallt wäre.
Nicki bellt erschrocken auf. Anna streichelt ihrem Hund beruhigend übers Fell.
»Hallo!«, sagt sie und lacht. »Du hast es aber eilig! Ist jemand hinter dir her?«
»Ja, die Englischvokabeln!« Conni verzieht das Gesicht zu einer Grimasse. »Du kommst gerade rechtzeitig, um mich vor ihnen zu retten!«
»Denkste!« Anna wedelt mit einem Oktavheft vor Connis Nase herum. »Ich komme extra vorbei, um dich zu einem Spaziergang abzuholen. Ich dachte, wir können uns die Vokabeln vielleicht gegenseitig abhören.«
Conni seufzt. »Du hast Recht. An der frischen Luft lernt es sich bestimmt viel besser!« Sie guckt auf die Uhr und wendet sich an Jakob: »Mama muss jeden Moment von der Arbeit kommen. Sagst du ihr, dass ich mit Anna und Nicki einen Spaziergang mache?«
»Klar«, sagt Jakob. Er verschwindet in der Küche.
»Und nasch mir nicht alles weg!«, ruft Conni ihm hinterher. »Du hattest vorhin schon einen Schokoriegel.« Sie streichelt Nicki. »Dann mal los! Wollen wir in den Park?«
»Einverstanden«, sagt Anna. »Auf der Hundewiese kann ich Nicki von der Leine lassen. Da kann er sich austoben.« Als hätte er jedes Wort verstanden, springt der Mischling auf und wedelt begeistert mit dem Schwanz. »Worauf warten wir?«
»Vielleicht darauf, dass du dein Vokabelheft hier vergisst?«, lacht Conni.
»Kommtja gar nicht in die Tüte!« Anna setzt eine strenge Miene auf. »Heute wird gelernt!«
Schon auf dem Weg zum Park fragen die beiden sich gegenseitig ein paar Vokabeln ab. Conni staunt, wie gut es läuft.
Zu zweit geht sogar Englischlernen besser, stellt sie fest. »Wollen wir das jetzt nicht öfter machen?«, fragt sie Anna. »Ist doch viel lustiger als jede für sich allein, oder?«
»Ja, super Idee«, findet Anna. Sie fasst Nickis Leine kürzer, als sie eine belebte Straße überqueren. »Guck mal, da drüben sind Paul und Mark.«
Conni schaut in die Richtung, in die Anna zeigt. Tatsächlich, die beiden Jungs stehen vor einer Imbissbude und teilen sich eine Tüte Pommes.
»Ach, die hängen in letzter Zeit doch nur noch zusammen«, sagt sie. Ganz kurz überlegt sie, ob sie Anna von ihrem Streit mit Paul erzählen soll, und was Mark über die Mädchen aus ihrer Klasse behauptet hat. Aber dann beschließt sie nichts zu sagen. Warum soll sie sich den schönen Nachmittag verderben? Sie dreht den Kopf zur anderen Seite und ignoriert Pauls Winken.
Auf der Hundewiese ist viel los. Kleine und große Hunde verschiedener Farben und Rassen jagen sich gegenseitig und apportieren Stöckchen und Bälle, die ihre Besitzer für sie werfen, und kläffen nach Herzenslust, ohne dass es irgendjemanden stört.
Anna macht Nicki von der Leine los und gibt ihm einen kleinen Klaps. »Los, Nicki, lauf!«
Nickizögert keine Sekunde. Wie eine Rakete schießt er los und mischt sich jaulend unter ein Hundeknäuel.
»Wollen wir uns auf eine Bank setzen?«
»My dog always has dog biscuits for breakfast«, sagt Conni, während sie die Bank ansteuern.
»Wie bitte?«, fragt Anna.
Conni lacht. »Los, du musst übersetzen, was ich gesagt habe! Wessen Idee war es denn, unsere kostbare Zeit mit englischen Vokabeln totzuschlagen? Meine oder deine?«
»Ach so, ja.« Anna legt die Stirn in Falten und sagt: »Also, es heißt: Mein Hund hat immer Hundekuchen zum Frühstück! Stimmt’s?«
»Woher soll ich das wissen?«, kontert Conni. Sie kichert. »Nicki ist schließlich dein Hund! Woher soll ich wissen, was er zum Frühstück frisst!«
»Haha«, sagt Anna trocken. Sie blinzelt in die Sonne. »Hast du deine Eltern schon wegen dieses Jugendcamps gefragt?«
»Nein, hab ich noch nicht geschafft«, antwortet Conni. »Aber ich glaube nicht, dass es Probleme gibt. Schließlich findet das Camp jedes Jahr statt, und es ist noch nie was passiert. Und der Waldsee ist ganz in der Nähe.«
»Ja, stimmt.« Anna nickt. »Cool, dass unser 13. Jahrgang das organisiert, nicht? Ich glaub, ich mach später auch die JuLeiCa.«
»Die was?«, fragt Conni verständnislos.
»Die Jugendleiter-Card!«, trumpft Anna auf. »Ich
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