Conni & Co, Band 2: Conni und der Neue
verbringen gedenkt«, gibt Billi zu bedenken. »Vielleicht muss er mal auf Klo? Dahin können wir ihn schlecht verfolgen, oder?« »Wieso müssen wir ihn überhaupt verfolgen?«, fragt Conni. »Es reicht doch, wenn Anna sich an seine Fersen heftet.«
»Ja, schon«, gibt Billi zu. »Aber wir müssen doch gucken, ob sie sich auch wirklich traut!«
Anna wirft den Kopf in den Nacken. »Und ob ich mich traue!« Energisch schiebt sie die Brille auf die Nase zurück und holt noch einmal tief Luft. »Ich bin bereit!«
Conni sieht, dass Phillip in Richtung Pausenhof geht. Sie gibt Anna einen sanften Schubs.
»Los! Auf in den Kampf!«, raunt sie ihr zu.
Mit ein paar Metern Sicherheitsabstand nehmen Conni, Billi und Dina die Verfolgung auf.
Sie sehen, dass Anna sich dicht hinter Phillip hält und ihm bis auf den Schulhof folgt. Knapp hinter den beiden schlüpfen sie hinaus und verstecken sich hinter einem Mauerpfeiler.
»Von hier aus können wir alles super sehen«, sagt Dina. Sie lugt um die Ecke. »Auweia! Anna macht es wirklich!«
»Echt wahr?« Billi schiebt sich an Dina vorbei. »Lass mich mal vor! Ich seh überhaupt nichts!«
Conniverbirgt sich hinter einem tief hängenden Ast und linst durch die Blätter. Der Schulhof liegt direkt vor ihr. Da ist Phillip. Er wickelt einen Schokoriegel aus. Aber wo ist Anna? Da, nur ein paar Schritte von Phillip entfernt! Conni hält die Luft an. Sie sieht, wie Anna sich übers Haar fährt. Dann macht sie einen großen Schritt vorwärts, genau auf Phillip zu. Sie sagt etwas zu ihm. Phillip dreht sich um. Conni kann sein überraschtes Gesicht sehen.
»Mist, dass wir nicht hören können, was sie sagen!«, schimpft Billi leise.
Conni nickt. Stimmt, eine Abhöranlage wäre jetzt nicht schlecht!
Oder die Fähigkeit, von den Lippen zu lesen.
Leider verfügen sie weder über das eine noch das andere. Conni konzentriert sich wieder auf Phillips und Annas Mienenspiel.
Während Phillip seelenruhig seinen Schokoriegel verputzt, macht Anna ein eher unglückliches Gesicht. Und als Phillip wenig später laut auflacht und den Kopf schüttelt, dreht sie sich wortlos um. Conni kann sehen, dass Annas Wangen ziemlich rot geworden sind.
»Oha, da ist wohl was schiefgegangen«, vermutet Billi.
Dina und Conni wechseln einen Blick. Sie treten aus ihrem Versteck und nehmen Anna in Empfang.
»Na?«, fragt Dina vorsichtig. »Wie ist es gelaufen?«
»Überhaupt nicht!«, schnaubt Anna.
»Was soll das heißen, überhaupt nicht?«, will Conni wissen. »Ihr habt doch miteinander gesprochen!«
Anna nickt. »Ja, schon. Aber als ich ihn gefragt hab, warum er dieKlasse wiederholt, hat er nur gelacht und gesagt –« Sie macht eine Pause.
»Was hat er gesagt?«, drängelt Billi. »Nun lass dir doch nicht jedes Wort einzeln aus der Nase ziehen!«
»Er hat gesagt, dass er das nur wenigen Menschen erzählen würde und –«
»Und?«
»– und ich würde mit Sicherheit nicht zu diesem Personenkreis gehören!«
»Peng!«, macht Billi.
»Du sagst es.« Anna wirft einen bedauernden Blick in die Runde und seufzt. »Tut mir leid. Ich hab echt getan, was ich konnte.«
»Das wissen wir doch«, muntert Conni sie auf. »Ich find’s toll, dass du dich überhaupt getraut hast.«
»Ich auch«, schließt Dina sich an.
Billi nickt. »Lass dir wegen dem keine grauen Haare wachsen. Wir kommen schon noch hinter sein Geheimnis.«
»Und wenn nicht«, meint Conni fröhlich, »ist es auch nicht weiter schlimm! Übermorgen ist nämlich Freitag!«
»Ja«, sagt Anna verwundert. »Und?«
»Dann fahren wir ins JuCa!«, jubelt Conni. »Schon vergessen? Nur wir vier! Und der Rest natürlich«, fügt sie hinzu. »Aber der ist nicht so wichtig.«
»Stimmt!« Billi macht einen Freudensprung. »Das JuCa!«
Auch Annas Miene erhellt sich. »Oh, Mann, klasse! Ein ganzes Wochenende Freiheit und Abenteuer!« Sie klatscht die anderen ab.
»Das wird bestimmt spitze!«, ruft Conni. »Ihr werdet sehen!«
Kapitel 9
»Habt ihr auch nichts vergessen?«, fragt Herr Verdi. Er steht am Kofferraum seines Wagens und schaut hinein. »Rucksäcke? Schlafsäcke? Proviant?«
»Alles da, Herr Verdi«, sagt Conni. »Von uns aus kann’s losgehen!«
»Dann darf ich bitten, meine Damen!« Billis Vater öffnet die Beifahrertüren. Er macht eine tiefe Verbeugung, wie ein echter Chauffeur.
Kichernd klettern die Mädchen in den geräumigen Wagen. Conni, Billi und Dina sitzen hinten. Anna darf ausnahmsweise vorne sitzen. Sie schnallt sich an
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