Conni & Co, Band 2: Conni und der Neue
Conni erkennt den Kombi von Herrn Hauser. Paul und Mark klettern heraus. Paul nickt Conni zu, dann schiebt er seine Basecap tief in die Stirn und schultert seinen Rucksack. Conni hört, wie er sich von seinem Vater verabschiedet. Die beiden Jungs orientieren sich kurz und stapfen schließlich auf den Eingang zu.
»Wo sollen wir uns denn anmelden?«, fragt Anna.
Connizuckt mit den Schultern. »Keine Ahnung. Am besten nehmen wir unser Gepäck und gehen erst mal rein. Alles andere wird sich dann schon finden.«
Sie verabschiedet sich von Billis Vater und bedankt sich fürs Mitnehmen.
Herr Verdi nimmt Billi noch einmal in den Arm und verspricht, pünktlich am Sonntagabend wieder zur Stelle zu sein. »Viel Spaß!«, ruft er, als sein Wagen vom Parkplatz rollt. »Und passt auf euch auf! Ciao!«
»Ciao, Papa!«, ruft Billi und schickt noch ein Kusshändchen hinterher. Dann dreht sie sich zu den anderen um und grinst. »Hey, worauf wartet ihr? Wollt ihr hier etwa Wurzeln schlagen? Auf uns warten jede Menge Abenteuer!«
Zielstrebig übernimmt sie die Führung und geht voraus durch das Tor.
Nach wenigen Schritten kommen sie an eine Blockhütte. Laute Musik dringt aus den geöffneten Fenstern. Drei Mädchen und ein Junge treten heraus und begrüßen sie. Conni kennt sie vom Sehen. Sie sind alle im Abiturjahrgang des Lessing-Gymnasiums.
»Ah, Neuankömmlinge!« Der Junge schiebt sich ein Klemmbrett unter den Arm und reicht Conni, Anna, Billi und Dina die Hand. »Herzlich willkommen im JuCa! Seid ihr zum ersten Mal hier?« Conni und die anderen nicken. »Okay. Mein Name ist Lorenz. Ich bin einer der Betreuer.« Er deutet auf das Namensschild an seinem T-Shirt. »Falls ihr Fragen oder Sorgen habt, wendet euch jederzeit an einen von uns. Wir sind relativ leicht zu erkennen.« Er lacht. Erst jetzt fällt Conni auf, dass er unddie drei Mädchen zu hellen Shorts identische dunkelblaue T-Shirts mit weißen Namensschildern tragen. Die Mädchen, die freundlich lächelnd neben Lorenz stehen, heißen demnach Marie, Johanna und Merle.
»Das mit den Namensschildern ist klasse«, sagt Dina. »Bekommen wir auch welche?«
»Nein«, antwortet Johanna. »Die meisten von euch kennen sich sicher von der Schule. Und die, die sich noch nicht kennen, werden das hier im Camp und in den Kursen bestimmt schnell nachholen. Habt ihr eure Sachen?« Die Freundinnen nicken. »Dann zeigen Merle und Marie euch gleich die wichtigsten Anlaufpunkte.« Lorenz zückt das Klemmbrett. »Aber vorher wüsste ich gerne eure Namen.«
Nacheinander stellen Conni, Anna, Billi und Dina sich vor. Lorenz hakt ihre Namen auf seiner Liste ab und nickt zufrieden. »Ihr wisst, dass die Schlafplätze in den Zelten ausgelost werden?«
»Ja«, sagen Conni und Anna gleichzeitig.
Dina zieht die Schultern hoch. »Hauptsache, ich muss nicht zwischen Janette und ihren Ziegen schlafen«, murmelt sie.
Lorenz lacht. »Eins kann ich dir versprechen: Ziegen sind in den Zelten nicht erlaubt! Aber jetzt kommt. Merle und Marie zeigen euch das Camp!«
Conni schwirrt schon bald der Kopf. Und das liegt nicht nur an den Mückenschwärmen, die sie hartnäckig umkreisen. Der Rucksack scheint mit jedem Schritt schwerer zu werden. Und wie lange sie die unförmige Schlafsackrolle noch mit sich herumschleppen soll, ist ihr auch ein Rätsel. Am liebsten würde siesie an Ort und Stelle fallen lassen, sich draufsetzen und sich weigern, auch nur einen Schritt weiterzugehen.
Diese ganzen Informationen, wo was zu finden ist! Wie soll sie die nur alle behalten? Nie hätte sie gedacht, dass das Camp so riesig ist!
Merle und Marie zeigen mal nach rechts und mal nach links: »Da vorne ist das Küchenzelt. Da wird gekocht.« – »Gleich daneben ist das Zelt, in dem wir essen. Es sei denn, wir grillen im Freien!« – »Hier hängen die Listen für die Workshops aus. Von A wie Angeln bis Z wie Zaubern ist alles dabei. Denkt dran, euch rechtzeitig einzutragen!« – »Gleich um die Ecke ist die Badestelle und zweihundert Meter weiter die Anlegestelle für die Kanus und Ruderboote.« – »Waschräume und Duschen sind in einer Blockhütte untergebracht, die Toiletten in der Hütte daneben. Ihr müsst einfach nur den Hinweisschildern folgen!«
Conni stolpert über eine dicke Baumwurzel und flucht leise. Sie wirft einen Blick zur Seite und sieht, dass Anna, Billi und Dina ebenfalls verwirrte Gesichter machen.
»Keine Sorge!«, wendet Merle sich fröhlich zu ihnen um. »Ihr bekommt gleich noch
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