Conni & Co, Band 4: Conni, Anna und das wilde Schulfest
verborgen geblieben ist. Conni späht auf den Dienstplan.
»Cool«, sagt sie zu Dina und Billi. »Wir sind als Kartenkontrolleure eingeteilt. Unser Dienst fängt gleich an.«
Dina runzelt die Stirn. »Und was müssen wir da genau machen?«
»Die Freikarten kontrollieren«, antwortet Conni. »Wer eine hat, bekommt von uns einen Stempel auf die Hand und darf umsonst rein.«
»Darf ich bitte das Stempeln übernehmen?«, fragt Billi grinsend.
»Klar, von mir aus«, nickt Conni.
»Und was soll ich in der Zeit machen?«, mault Anna. »Etwa Däumchen drehen?«
»Nee, Quatsch«, lacht Conni. »Das wäre wohl ziemlich schwierig mit deinen Krücken.« Sie überlegt. »Du darfst dich ganz gemütlich auf einen Stuhl setzen und zugucken, ob wir alles richtig machen.«
»Vielleicht lass ich dich auch mal stempeln«, meint Billi und wedelt mit dem Stempelkissen.
Anna ist einverstanden. »Dann mal los!«, sagt sie.
Conni und Billi stellen einen Tisch vor die Klasse. Dina schleppt vier Stühle heran. Kaum haben die vier es sich am Eingang zur Disko gemütlich gemacht, kommen die ersten Gäste. Conni und Dina kontrollieren die Eintrittskarten, während Billi den Diskobesuchern mit wichtiger Miene einen Stempel auf die Hand drückt.
»Dahinten kommt übrigens Mark«, raunt sie Anna beiläufig zu, die auf einem Stuhl neben ihr sitzt. Annas Miene erhellt sich schlagartig.
»Wie seh ich aus?«, flüstert sie nervös.
»Niedlich«, flüstert Billi zurück. Wie zur Bestätigung drückt sie einen Stempel auf Annas Gipsbein.
Anna will gerade zum Protest ansetzen, als Mark schon vor ihr steht. Er nickt den anderen kurz zu, dann räuspert er sich.
»Hallo, Anna«, sagt er.
Conni, Billi und Dina gucken sich an. Conni muss sich auf die Lippe beißen, um nicht zu grinsen. Schnell guckt sie in die andere Richtung.
»Hallo, Mark«, sagt Anna. Obwohl sie durch das Rouge ohnehin schon rosa Bäckchen hat, verdunkelt sich der Farbton ihres Gesichts um eine weitere zarte Nuance.
Markschiebt eine Hand tief in die Tasche seiner ausgebeulten Jeans, mit der anderen kratzt er sich unsicher am Hinterkopf.
»Ähm ... ich denk, ich geh dann mal rein«, murmelt er. »Ich hab nämlich Getränkedienst ... glaub ich jedenfalls.«
»Ist gut«, sagt Anna verlegen. »Wir können uns dann ja später drinnen treffen.«
»Jo, bis später dann.« Mark zieht seine Hand aus der Tasche und winkt. Dann dreht er sich schnell um und schiebt sich durch das Gewühle in die Disko.
Conni grinst Anna an.
Anna grinst zurück.
Als ihr Dienst nach einer halben Stunde endet, übergeben sie die Verantwortung und das Stempelkissen an ihre Nachfolger. Billi schüttelt ihre Hand aus und stöhnt: »Postbeamtin werd ich bestimmt nicht. Ich wusste ja nicht, dass Stempeln so anstrengend sein kann.«
»Dann sollten wir vielleicht erst mal was essen«, schlägt Conni vor. »Zur Stärkung, bevor wir uns ins Getümmel stürzen.«
Sie wirft einen kurzen Blick in die Disko. Die Tanzfläche ist inzwischen gut gefüllt. Zwei Fünftklässler halten Mikrofone in den Händen und betätigen sich mutig als Karaoke-Sänger. Das Ergebnis ist nicht gerade ein musikalischer Hochgenuss, stellt Conni fest. Aber das scheint niemanden zu stören. Alle amüsieren sich.
Über die breite Treppe bahnen sie sich einen Weg nach unten und machen einen kleinen Abstecher durch die Geisterbahn, die in der Aula aufgebaut ist. Anschließend stellen sie sich in die lange Warteschlange vor dem Waffelstand. Der Duft der frisch gebackenen Waffeln ist einfach zu köstlich.
Connischnuppert wie ein Kaninchen und spürt, wie ihr das Wasser im Munde zusammenläuft. »Ich bring dir eine mit«, sagt sie zu Anna, die sich etwas abseits des Trubels auf eine Treppenstufe gesetzt hat.
Nachdem sie ihre Waffeln verputzt haben, holen sie sich an einer Saftbar Multivitamin-Drinks.
»Hm, lecker«, sagt Anna. »Das ist genau das Richtige.«
»Und wohin gehen wir jetzt?« Billis Augen blitzen genauso unternehmungslustig auf wie das kleine Glitzer-B auf ihrem T-Shirt.
»In die Disko?«, fragt Dina.
»In die Disko!«, antworten die anderen wie auf Kommando. Kichernd machen sie sich auf den Weg.
Vor der Karaoke-Disko hat sich in der Zwischenzeit eine lange Schlange gebildet. Janette, Saskia und Ariane haben Türdienst.
»Wir können keinen mehr reinlassen«, jammert Ariane. »Die Disko ist proppevoll!«
Aus der Warteschlange kommt lautstarker Protest.
»Ihr müsst warten, bis welche rauskommen.« Arianes
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