Conni & Co, Band 4: Conni, Anna und das wilde Schulfest
fertig. Sie steht vor dem großen Schlafzimmerspiegel und betrachtet sich von allen Seiten.
»Gar nicht mal so übel«, murmelt sie.
Das T-Shirt ist klasse geworden! Das kleine vierblättrige Kleeblatt hebt sich dezent von dem weißen Stoff ab. Das C aus den aufgeklebten Glitzersteinchen blitzt bei jeder Bewegung lustig auf. Dazu trägt sie dunkelblaue Jeans und ihre Lieblingsturnschuhe.
Das Farbspray für die Haare stopft Conni ganz zuunterst in ihren Rucksack. Es ist eindeutig besser, diese Aktion erst bei Anna zu starten, denkt sie. Sonst regt Papa sich gleich wieder auf.
Gutgelaunt hüpft sie die Treppe runter und ruft: »Ich geh dann mal!«
Mama kommt aus der Küche. »Hübsch siehst du aus«, sagt sie und steckt ihr einen 5-Euro-Schein zu. »Das ist fürs Essen und Trinken. Viel Spaß!«
»Wünsch ich dir auch!«, ruft Papa vom Herd.
Jakob sitzt im Wohnzimmer und brütet über seinem Puzzle. »Bis später«, sagt Conni zu ihm und strubbelt ihm durchs Haar. »Soll ich dir eine Waffel mitbringen?«
»Au ja!« Jakobs Augen leuchten auf. »Mit Puderzucker!«
»Wird gemacht.« Conni zieht ihren dicken Pulli über, wirft sich den Rucksack über die Schulter und winkt. »Tschüs, Familie!«
Im Laufschritt joggt sie die paar Straßen bis zu Annas Haus. Billi und Dina sind schon da.
»Wo bleibst du denn?«, fragt Anna vorwurfsvoll.
»Und wo sind deine Strähnchen?«, erkundigt sich Billi.
Conni starrt Billi an und prustet los. »Wie siehst du denn aus?«
»Cool, oder?« Billi dreht sich hin und her. Ihre Haare stehen stachlig vom Kopf ab, dazu hat sie einzelne Strähnen mit blauem Farbspray aufgepeppt. Zu ihrem weißen Kleeblatt-T-Shirt trägt sie ihr Lieblingsstück: eine gelb-schwarz gestreifte Tigerhose.
»Du erinnerst mich an Mandy«, lacht Conni. »Mit der Frisur könntet ihr glatt Zwillingsschwestern sein.«
»Deine flippige Austauschschülerin war eben ein echter Trendsetter«, grinst Billi. »Ihre Frisur hat mir auf den ersten Blick gefallen.«
Auch Dina und Anna haben schon farbige Strähnen im Haar, sie sind allerdings deutlich weniger auffällig als bei Billi.
»Und was ist mit dir?«, fragt Anna. »Du hast dich wohl nicht getraut, was?«
Conni nimmt ihren Rucksack von der Schulter und angelt das Farbspray heraus. »Von wegen«, sagt sie. »Ich wollte nur sichergehen, dass mein Vater keinen Schock bekommt.« Sie rollt mit den Augen und schüttelt die Spraydose.
»Ja, ja«, seufzt Billi. »So sind Väter nun mal.«
Conni schlüpft ins Bad und stellt sich vor den Spiegel. Anna, Billiund Dina stehen mit erwartungsvollen Gesichtern in der Tür.
»Du musst die Strähnen einzeln anheben und besprühen«, rät Anna.
Conni hebt eine seitliche Haarsträhne an und besprüht sie vorsichtig. In null Komma nix hat sie eine leuchtend rote Strähne.
»Hey, das ist cool«, sagt sie und wendet den Kopf hin und her. »lch seh ja jetzt schon ganz anders aus.«
Billi hält den Kopf schräg und nickt. »Ich würd’s so lassen. Mehr Farbe brauchst du gar nicht.«
Es stimmt. In Connis blondem Haar fällt die rote Strähne total auf.
»Noch mehr Farbe, und Phillip erkennt dich nicht wieder«, kichert Anna. Sie stützt sich auf zwei Gehhilfen in Pink – passend zu ihrem Gehgips, den sie mit ein paar übrig gebliebenen Glitzersternchen verziert hat.
»Ha, ha«, macht Conni. »Das musst du gerade sagen. Dein süßer Mister Moonwalker wartet bestimmt schon sehnsüchtig auf dich.«
»Wollen wir uns auch ein bisschen schminken?«, wechselt Anna schnell das Thema. »Ich hab Lipgloss und Rouge.«
»Ohne mich«, brummt Billi. »Wir gehen schließlich nicht zum Fasching.«
»Ein bisschen Lipgloss würde dir bestimmt gut stehen«, sagt Anna. »Du kannst ja farbloses nehmen.«
Billi schüttelt den Kopf. »Nein, danke.«
»Ich nehm welches.« Dina greift in das kleine Körbchen, in dem Anna ihre Kosmetiksachen aufbewahrt.
Siehat gerade Lipgloss und ein kleines bisschen Rouge aufgetragen, als Annas Mutter ruft: »Kommt ihr runter, oder wollt ihr zu spät zu eurem eigenen Fest kommen?«
Conni, Anna, Billi und Dina gucken sich an und holen tief Luft.
»Jetzt geht’s los«, sagt Anna aufgeregt. Sie sortiert ihre Gehhilfen und stakst ganz langsam die Treppe hinunter.
»Oh, Mann«, murmelt Conni. »Unsere erste richtige Fete!«
In ihrem Magen kribbelt es, als hätte sie tausend Ameisen verschluckt. Das ist so spannend, denkt sie. Ich halt’s kaum aus! Plötzlich fällt ihr etwas ein. Mitten auf der Treppe
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