Conni & Co, Band 8: Conni, Paul und die Sache mit der Freundschaft
gut?«
»Mhm, ziemlich spannend. Ich hab gestern erst damit angefangen.« Conni atmet einmal ganz tief ein und wieder aus.
Seit wann ist Ariane so eine Plaudertasche? So langsam könnte sie sich ruhig wieder verkrümeln!
»Na gut«, verkündet Ariane, als hätte sie Connis Gedanken gelesen, und rappelt sich hoch. »Ich geh dann mal.«
Conni unterdrückt einen Jubelschrei. »Okay.«
»Bis später vielleicht.« Ariane winkt.
»Ja, mal sehen«, antwortet Conni vage und winkt zurück.
Was war das denn?, denkt sie. Dass Ariane plötzlich so anhänglich ist, kommt ihr merkwürdig vor. Ob die etwa Anschluss sucht? Oder geht es ihr nur um die Schwimmmannschaft und die Staffel?
»Oder meint sie es einfach nur ehrlich und möchte sich mit mir anfreunden?«, murmelt Conni. »Egal ... jetzt wird erst mal gelesen!«
Nach wenigen Seiten ist sie komplett in ihr Buch versunken und hat alles um sich herum vergessen. Die lärmenden Kinder, die neugierige Ariane, das Tschilpen der Spatzen ... Conni hat das Gefühl, als würde sie in dem Flugzeug neben Brian sitzen, dem Jungen, um den es in dem Buch geht, und genau wie er auf all die blinkenden Instrumente starren. Normalerweise liest sie andere Bücher; Mädchenbücher, Internats- und Schulgeschichten. Dieses Buch hat Phillip ihr geliehen und gemeint, dass es echt gut wäre. Da konnte sie natürlich nicht widerstehen.
Als sich eine dicke graue Wolke vor die Sonne schiebt, spürt sie ein Frösteln auf der Haut und schaut auf ihre Uhr. Kurz vor halb vier. Phillip müsste inzwischen Feierabend haben. Sie legt das Buch weg und setzt sich auf. Von einer Gruppe im Schwimmerbecken dringen Rufe und lautes Lachen herüber. Ob das Arianes Schwimmmannschaft ist?
Conni reckt den Hals, aber sie sitzt viel zu weit weg, um etwas erkennen zu können. Und zum Schwimmen hat sie keine Lust – jedenfalls nicht, solange die blöde Wolke sich nicht verzogen hat. Richtig kalt ist es plötzlich geworden! Sie schlüpft in ihr T-Shirt und schlingt die Arme um die Knie, als sie am anderen Ende der Wiese einen bekannten Blondschopf auftauchen sieht. Phillip kommt also doch noch. Klasse!
Wie auf Bestellung zieht die Wolke in dieser Sekunde weiter. Conni hebt einen Arm und winkt, aber Phillip hat sie längst entdeckt. Mit langen Schritten kommt er auf sie zugetrabt und lässt sich neben sie fallen.
»Hi«, sagt er.
Conni streift sich eine Haarsträhne hinters Ohr. »Hi. Ich dachte schon, du kommst nicht mehr.«
»Soll ich wieder gehen?« Phillip tut so, als wollte er aufstehen.
Conni erwischt einen Zipfel seines T-Shirts und hält ihn daran fest. »Nein«, erwidert sie lachend.
»Dann ist ja alles in Butter.« Zufrieden streift Phillip seine Jeans, die Turnschuhe und das T-Shirt ab und streckt sich lang aus. Conni rückt ein Stück zur Seite, um ihm Platz zu machen.
»Du hast Ariane knapp verpasst.« Sie erzählt ihm von dem Auftauchen der Mitschülerin und dem Geburtstag der Schwimmtrainerin.
Phillip stützt sich auf die Ellbogen. »Hast du’s dir inzwischen überlegt?«, erkundigt er sich.
»Ob ich dem Verein beitrete und bei der Staffel mitmache?«, fragt Conni zurück.
Phillip nickt.
Conni zögert mit der Antwort. »Nicht wirklich«, gibt sie zu. »Ich weiß einfach nicht, ob das was für mich ist.«
»Das weißt du erst, wenn du’s ausprobiert hast.« Phillip setzt sich auf. Er nimmt Connis Buch in die Hand, blättert es auf und liest ein paar Zeilen. »Ich würd’s an deiner Stelle einfach mal versuchen. Die Chance, bei den Schülermeisterschaften mitzumachen, kriegst du so schnell bestimmt nicht wieder.«
Conni presst die Lippen zusammen. Wahrscheinlich hat Phillip Recht, denkt sie. Aber der hat leicht reden. Schließlich ist er eine echte Sportskanone! In seinem Zimmer stehen alle möglichen Pokale, die er mal gewonnen hat. Er spielt Fußball, Handball, Hockey und Basketball, surft, fährt Ski, hat ein Rennrad und ist obendrein von Natur aus ziemlich ehrgeizig.
Im Gegensatz zu mir, denkt Conni düster. Mein Ehrgeiz beschränkt sich mehr oder weniger darauf, mit meinen Freundinnen zusammen zu sein und Spaß zu haben. Und in der Schule vielleicht nicht die Allerschlechteste zu sein. Das war’s dann aber auch schon. Sportliche Höchstleistungen und Leistungsdruck? Nee danke, ohne mich!
Oder soll ich’s doch mal ausprobieren? Sie kaut auf der Unterlippe und seufzt vernehmlich. So ein bisschen um die Wette schwimmen kann doch eigentlich nicht so schwer sein, oder? Wenn sogar
Weitere Kostenlose Bücher