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Conni & Co, Band 8: Conni, Paul und die Sache mit der Freundschaft

Conni & Co, Band 8: Conni, Paul und die Sache mit der Freundschaft

Titel: Conni & Co, Band 8: Conni, Paul und die Sache mit der Freundschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar Hoßfeld
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Rücken neben Mau auf dem Bett gemütlich.
    »Faire ses adieux à qelqu’un – von jemandem Abschied nehmen«, liest sie die erste Vokabel murmelnd vor. Natürlich muss sie dabei sofort wieder an Paul und den Umzug denken.
    »Na, super ... «, stöhnt sie. »Das passt wirklich perfekt!«

»Die Zeit ist um. Bitte gebt eure Hefte ab«, fordert Herr Baumann die Klasse auf. »Das gilt auch für dich, Conni!«
    Grummelnd schreibt Conni den letzten Satz in ihr Geschichtsarbeitsheft, legt das Löschblatt hinein und klappt es zu, bevor sie es dem Lehrer reicht. Hoffentlich hat es was gebracht, dass sie mit Phillip noch stundenlang historische Ereignisse gepaukt hat. Er war echt geduldig, das muss man sagen. Trotzdem hat Conni das Gefühl, als wäre ihr Gehirn ein Schweizer Käse – zumindest was wichtige Jahreszahlen angeht.
    Anna folgt Conni und legt ihr Heft ebenfalls auf den Stapel. Herr Baumann nickt ihnen zu.
    Ein paar Tage sind vergangen, und in der Schule geht alles seinen gewohnten Trott. Conni kann es kaum fassen. Obwohl – nicht alles ist wie immer. Sie wirft einen Blick über die Schulter. Der Stuhl neben Phillip ist leer. Normalerweise ist das Pauls Platz, aber der fehlt schon seit zwei Tagen. Er hat Phillip angerufen und behauptet, ihn hätte eine besonders gemeine Form der Magen-Darmgrippe erwischt, die gerade in Umlauf ist.
    Ob das stimmt? Conni hat nichts von einem grassierenden Virus gehört, und außer Paul fehlt niemand aus der Klasse. Für sie hört es sich eher nach einer faulen Ausrede an, um Geschichte nicht mitschreiben zu müssen. Allerdings schätzt sie Herrn Baumann so ein, dass der garantiert nachschreiben lässt. Gut möglich also, dass Paul sich verschätzt hat.
    Auf der anderen Seite kann sie sich gut vorstellen, dass es ihm wirklich nicht gut geht. Dass ihm der Umzugsstress auf den Magen geschlagen haben könnte, wäre echt kein Wunder. Dafür hätte sie vollstes Verständnis, ist doch klar. Aber warum gibt er es nicht zu? Als sie das letzte Mal vor ein paar Tagen mit ihm gesprochen hat, hat er so getan, als wäre alles in Ordnung. Ihre behutsamen Versuche, sich nach dem Umzug zu erkundigen und ihn zu fragen, wie er damit klar kommt, hat er abgeblockt.
    Conni seufzt. Das ist irgendwie typisch Paul. Er hat wirklich großes Talent darin, den Kopf in den Sand zu stecken und niemanden an sich heranzulassen. Hauptsache, nach außen immer schön cool bleiben! Oder gehen Jungs vielleicht generell anders mit solchen Sachen um? Phillip schien jedenfalls nicht besonders geschockt gewesen zu sein, als Conni ihm von Hausers Umzugsplänen erzählt hat. Erstaunt geguckt, ja, das hat er. Und »Shit, das ist ja blöd« gemurmelt. Aber viel mehr nicht.
    Conni schüttelt den Kopf.
    Anna wirft ihr einen fragenden Blick zu.
    »Ach, nichts«, meint Conni. Sie wirft den Füller und das Lineal ins Mäppchen und rafft ihre Bücher und Hefte zusammen. Sie hat gleich eine Doppelstunde Französisch, und wenn sie rechtzeitig vor dem Gong in der Parallelklasse sein will, muss sie sich sputen. »Wir sehen uns später! Au revoir, mes amis!«
    Anna und Dina kichern.
    Billi grinst. »Arrivederci, ragazza!«
    Phillip winkt Conni zu. Sie erwidert seinen Gruß mit einem leicht gestressten Augenrollen.
    Im Laufschritt trabt sie wenig später den Flur entlang, biegt um eine Ecke, umrundet einige bummelnde Nachzügler, springt ein paar Treppenstufen hinauf und hechtet schließlich Sekunden vor dem Gong in den Klassenraum der 7d.
    Dass Ariane ihr dicht auf den Fersen gefolgt ist, hat sie gar nicht gemerkt. Fast gleichzeitig plumpsen beide auf ihre Stühle in der ersten Reihe.
    »Mann, jedesmal dieser Sprint!«, ächzt Ariane und klemmt sich eine Haarsträhne hinters Ohr. »Der reinste Marathonlauf!«
    Conni stimmt ihr zu. Zwischen Geschi und Franz gibt es nur eine kurze Pause – und die ist eindeutig zu kurz für den langen Weg durch den halben Schulflügel.
    »Bist du schon aufgeregt?«, erkundigt sich Ariane.
    »Nö. Wieso sollte ich?«
    »Na, wegen dem Probetraining heute Nachmittag!« Ariane hebt die Augenbrauen. »Sag nicht, du hast es vergessen!«
    Conni schluckt. Sie hat tatsächlich nicht mehr daran gedacht. Pauls Umzug hat alles durcheinandergebracht.
    »Ist das Training echt schon heute?«, krächzt sie. »Nicht erst nächste Woche?«
    »Heute Nachmittag um vier«, bestätigt Ariane. »Und komm bloß nicht zu spät! Das kann Johanna nicht ausstehen.«
    Am besten tauche ich gar nicht erst auf, denkt Conni. Alles ist

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