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Conni & Co, Band 8: Conni, Paul und die Sache mit der Freundschaft

Conni & Co, Band 8: Conni, Paul und die Sache mit der Freundschaft

Titel: Conni & Co, Band 8: Conni, Paul und die Sache mit der Freundschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar Hoßfeld
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besser als eine Blamage!
    Frau Roos kommt um die Ecke geschwebt und haucht ein zartes »Bonjour, ma classe« in den Raum.
    Conni zieht ihr Französischbuch aus dem Rucksack und versucht, den Gedanken an die bevorstehende Schwimmpleite in die hinterste Ecke ihres Gehirns zu verbannen.
    »Conni und Paul, ich möchte, dass ihr die 7a bei der Schülerstaffel vertretet«, verkündet Frau Springer zu Beginn der nächsten Stunde.
    Conni hat es gerade noch rechtzeitig geschafft, die Strecke vom Französischunterricht bis zum Sportplatz im fliegenden Galopp zurückzulegen. Ihre Wangen glühen. Jetzt werden sie allerdings noch eine Spur röter.
    »Paul ist krank«, meldet sich Phillip.
    »Ach je ... «, sagt Frau Sprinter und macht sich eine Notiz. »Das ist ja ärgerlich!«
    »Wieso unbedingt Paul und ich?«, stöhnt Conni auf. »Kann nicht jemand anders die Staffel laufen? Ich verzichte freiwillig!«
    Frau Springer lächelt freundlich. An ihrem Hals baumelt die obligatorische Trillerpfeife an ihrer roten Schnur. »Du läufst gut und zeigst beständige Leistungen, Cornelia. Allerdings schöpfst du dein Potenz ial bei weitem nicht aus. Da ist noch eine Steigerung drin – aber nur, wenn du bis zu den Bundesjugendspielen fleißig trainierst.«
    »Potenzial?«, fragt Conni begriffsstutzig.
    »Das bedeutet, du könntest schneller laufen, wenn du wolltest«, erklärt Billi ihr.
    »Leg ich gar keinen Wert drauf«, grummelt Conni halblaut zurück.
    Frau Springer legt ihre Trillerpfeife an die Lippen und stößt einen kurzen Pfiff aus. »Es bleibt dabei. Conni und Paul laufen die Staffel, vorausgesetzt, Paul ist bis dahin wieder gesund. Ersatzläufer sind Phillip und Laura. Und jetzt drei Runden Warmlaufen wie immer. Anschließend Weitsprung. Auf geht’s!«
    »Ich werde krank«, jammert Conni, als sie mit Anna und den anderen antrabt. »Ich brech mir das Bein. Oder ich leg mir einen Virus zu. Irgendwas fällt mir schon ein.«
    Phillip grinst. »Wie wär’s, wenn du einfach mitläufst? Es geht nur um die Schülerstaffel, nicht um die olympischen Spiele. Das ist doch ratzfatz erledigt. Ist schließlich kein Marathon.«
    »Dann lauf du doch mit!«, knurrt Conni ihn an.
    »Werde ich auch, wenn Paul bis dahin nicht wieder auftaucht«, antwortet Phillip trocken. »Ich bin schließlich sein Ersatzläufer.«
    Die anderen lachen.
    »Na toll ... «, Conni legt einen Zahn zu. »Haben sich heute eigentlich alle gegen mich verschworen?«
    In der großen Pause hat sich ihr Unmut ein bisschen gelegt, aber nur ein bisschen. Phillip hat Recht: Die Bundesjugendspiele sind nicht Olympia, und der Staffellauf ist kein Marathon – aber trotzdem ...
    Sie hat das Gefühl, als würden plötzlich andere ihr Leben bestimmen, nur nicht sie selbst. Zuerst die Schwimmstaffel, jetzt die Bundesjugendspiele, dazu noch Pauls Umzug ...
    Alles auf einmal, denkt sie. Und ich mittendrin.
    Als Phillip sie aufmunternd anlächelt, nutzt sie die Gelegenheit und fragt ihn: »Macht es dir eigentlich überhaupt nichts aus, dass Paul wegzieht? Ich dachte, ihr seid Freunde.«
    »Sind wir auch«, antwortet Phillip ohne zu zögern. »Und es macht mir was aus, klar. Aber erstens steht es noch nicht fest, und zweitens können wir’s nicht ändern, wenn es passiert. Man kann auch auf die Entfernung miteinander befreundet bleiben. Ich hab Freunde in Namibia, von meiner alten Schule, mit denen ich skype und maile. Ist doch heutzutage kein Problem!«
    »Kein Problem?« Conni schiebt die Augenbrauen zusammen. »Ich finde schon, dass es ein Problem ist, wenn jemand, den man seit Jahren kennt, plötzlich nicht mehr da ist. Das macht mich ziemlich traurig.« Sie funkelt Phillip an.
    Jungs scheinen wirklich anders mit solchen Situationen umzugehen. Der Freund zieht weg? Pah, kein Thema! Gibt doch schließlich Internet ... Als ob das dasselbe wäre!
    Conni ist froh, als die Pause zu Ende ist. Sie dreht sich um und lässt Phillip einfach stehen.
    »Sei doch nicht so sauer«, sagt Anna zu ihr, als sie in die Klasse zurückschlendern. »Wir sind alle traurig, wenn Paul wegzieht. Nicht nur du.«
    »Logo«, meint Billi. »Aber jeder geht anders damit um.«
    »Das muss man akzeptieren«, fügt Dina hinzu. »Auch wenn man es nicht versteht.«
    »Aber ich kapier das nicht!«, braust Conni auf. »Die hängen ständig zusammen rum, sind in einer Fußballmannschaft, und dann tun sie so cool, als würde es ihnen nichts ausmachen! Ist Mark etwa auch so?«
    »Ja«, bestätigt Anna. »Komisch, nicht? In

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