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Conni & Co, Band 8: Conni, Paul und die Sache mit der Freundschaft

Conni & Co, Band 8: Conni, Paul und die Sache mit der Freundschaft

Titel: Conni & Co, Band 8: Conni, Paul und die Sache mit der Freundschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar Hoßfeld
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Höhlenversteck aus Blättern, Zweigen und einer alten Wolldecke gleich hinter dem Gewächshäuschen. Wieso hat sie nicht gleich da nachgeschaut oder einfach mal in den Garten gerufen? Damit hätte sie sich und Paul den peinlichen Auftritt von eben ersparen können.
    Marie freut sich über die Einladung zum Essen. Würstchen und Kartoffelsalat sind ihr drittliebstes Lieblingsessen, erzählt sie auf dem Weg ins Haus. Gleich nach Spaghetti mit Tomatensoße und Pommes mit Ketchup.
    Conni lächelt. Offenbar haben die beiden wirklich nichts von dem Streit bei Hausers mitgekriegt. Puh, das ist gut.
    Während sie das Wasser noch einmal heiß werden lässt, die Würstchen hineinwirft und aus den zwei Quarkspeiseportionen drei macht, sitzen Jakob und Marie mit erwartungsvollen Gesichtern am Küchentisch.
    »Kann ich bei euch wohnen?«, fragt Marie plötzlich.
    »Au ja, cool!«, sagt Jakob sofort. »Dann musst du nicht wegziehen!«
    »Äh ... «, setzt Conni an.
    Marie pickt sich eine Kartoffel aus der großen Schüssel, die mitten auf dem Tisch steht, und kichert.
    »Wollt ihr denn nun tatsächlich umziehen?« Conni verteilt die Würstchen. Nachdem Pauls Laune in den letzten Tagen etwas besser war, hatte sie schon gehofft, die Sache hätte sich vielleicht erledigt, aber anscheinend hat sie sich getäuscht.
    »Nö und ja«, erwidert Marie. »Papa will, aber Mama will nicht.«
    Sie beißt ein Riesenstück von ihrem Würstchen ab und kaut. »Ich würde am liebsten hier bei euch wohnen. Aber nur, wenn ich meinen Hamster mitbringen darf!«
    »Du hast ja gar keinen Hamster«, blökt Jakob.
    Marie streckt ihm die Zunge raus. »Aber ich krieg einen! Oder ein Meerschweinchen.«
    »Und was ist mit Paul?«, erkundigt sich Conni behutsam. »Was will der?«
    »Der kommt nicht mit!«, sagt Marie so entschieden, dass Conni zusammenzuckt. »Der will überhaupt nicht umziehen. Mama und Papa streiten sich nämlich andauernd wegen dem blöden Umzug.«
    »Das ist ja doof«, meint Jakob.
    Marie nickt bestätigend. »Und wie! Davon krieg ich noch Kopfschmerzen!«
    Conni starrt auf ihren Teller. Dann haben die Kleinen den Meinungswechsel zwischen Paul und seinen Eltern also doch mit angehört. Oder streiten Hausers sich etwa öfter? Sie hat ein bisschen ein schlechtes Gewissen, Marie ausgehorcht zu haben. Aber andererseits hat sie von sich aus damit angefangen. Auf jeden Fall scheint bei Paul und Marie zu Hause etwas ganz und gar nicht in Ordnung zu sein. Was für ein Riesenmist!
    Halbherzig beißt Conni von ihrem Würstchen ab. Es ist inzwischen ziemlich labberig und nur noch lauwarm, aber das macht nichts. Ihr ist sowieso der Appetit vergangen. Sie isst nur, weil sie etwas essen muss, um nachher beim Joggen nicht aus den Turnschuhen zu kippen. In ihren Ohren rauscht es bei dem bloßen Gedanken daran.
    Nach dem Mittagessen verschwinden Jakob und Marie wieder in ihrer Höhle. Conni lässt sie. Sollen die beiden ruhig ihren Spaß haben und sich einen schönen Nachmittag machen. Wer weiß, wie lange sie dazu noch die Gelegenheit haben? Vielleicht sind die gemeinsamen Nachmittage schon bald vorbei.
    Bei dem letzten Gedanken spürt sie einen kratzigen Kloß im Hals, der auch noch da ist, als sie in ihrem Zimmer am Schreibtisch sitzt und vergeblich versucht, sich auf ihre Hausaufgaben zu konzentrieren.
    Auch beim Joggen am Nachmittag ist sie nicht wirklich bei der Sache. Natürlich merkt Phillip sofort, dass etwas nicht stimmt. Zuerst beobachtet er sie nur unauffällig von der Seite und registriert jeden einzelnen Stolperer. Dabei gibt Conni sich wirklich große Mühe, nicht ständig über irgendwelche Baumwurzeln zu fallen. Aber irgendwie klappt es nicht. Schließlich trabt Phillip eine kleine Schleife, wendet und bleibt genau vor ihr stehen. Conni prallt gegen ihn, vollkommen überrumpelt von seiner Vollbremsung, und starrt ihn an.
    »Was ist?«, fragt sie.
    »Das wollte ich dich gerade fragen«, entgegnet er.
    Conni würde sich am liebsten auf der Stelle in seine Arme werfen, die Augen schließen und an nichts mehr denken. Warum macht sie es nicht einfach?
    Phillip betrachtet sie aufmerksam. Seine Stirn ist leicht gerunzelt, die Goldsprenkel in seinen Augen funkeln warm.
    Er sieht so lieb aus, denkt Conni. Lieb und besorgt.
    Sie steht so dicht vor ihm, dass sie fast glaubt, seinen Herzschlag spüren zu können. Sie macht noch einen winzigen Schritt auf ihn zu. Er nimmt sie in die Arme.
    »Was ist denn los?«, fragt er leise.
    Conni schließt die

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