Conni & Co, Band 8: Conni, Paul und die Sache mit der Freundschaft
ganze Klasse hat ihr Gespräch mitbekommen! Sogar Herr Gunnarsson!
Conni springt auf, nimmt ihm das Kreidestückchen aus der Hand und stellt sich an die Tafel. Wie peinlich!
An diesem Nachmittag hat Mama frei. Conni will die günstige Gelegenheit nutzen, um sie zu fragen, ob Anna, Billi und Dina das lange Wochenende bei ihr verbringen dürfen. Doch ihre Mutter kommt ihr zuvor: »Papa und ich sind am nächsten Freitag zu einer Geburtstagsfeier eingeladen. Ein Kollege von ihm wird fünfzig. Macht es dir was aus, auf Jakob aufzupassen? Oder soll ich lieber einen Babysitter anrufen?«
»Nee, das Geld kannst du dir sparen«, erwidert Conni großzügig. »Oder lieber gleich mir geben.«
Sie setzt sich zu ihrer Mutter auf die Couch und berichtet ihr von der Lehrerfortbildung und dem unverhofften Ferientag. Ihre Mutter ist sofort einverstanden, dass Anna, Billi und Dina kommen. Und das Backen erlaubt sie auch. »Dann hat Jakob gleich vier Babysitterinnen«, freut sie sich.
Conni lacht. Plötzlich fällt ihr ein, was sie mit Phillip besprochen hat. »Ähm, wie wär’s, wenn dann vielleicht auch Marie bei Jakob übernachten könnte? Bestimmt ist er sonst sauer, wenn ich meine Freundinnen einlade und er hat niemanden.«
»Gute Idee«, nickt Mama. »Ich ruf nachher Katrin an und frag sie.«
Und Paul geht zu Phillip, denkt Conni zufrieden. Das passt perfekt! Dann können Hausers sich zoffen, so lange und so laut sie wollen. Oder sie setzen sich vielleicht mal zusammen und suchen ohne Streit nach einer Lösung. So geht’s schließlich nicht weiter!
***
Der Donnerstag vor dem langen Wochenende ist so schnell da, dass Conni sich staunend fragt, wo die Zeit geblieben ist. Kommt es ihr nur so vor, oder laufen die Tage und Wochen tatsächlich schneller als früher? Und wenn ja, woran liegt das? Dreht die Erde sich vielleicht schneller?
Das hat bestimmt was mit Physik zu tun, denkt sie. Nicht mal daran denken! Jetzt ist frei!
Wie verabredet, sind Anna, Billi und Dina gleich nach der Schule mit zu ihr gekommen. Ihre Eltern bringen später die Schlafsachen vorbei. Auch Marie ist schon da und spielt mit Jakob in seinem Zimmer. Zum Übernachten kommt sie allerdings erst morgen, am Freitag. Schließlich haben die Grundschüler keinen freien Tag geschenkt bekommen – sehr zu Jakobs und Maries Unmut, die das total ungerecht finden. Conni kann sie gut verstehen.
Mau springt ihr vor die Füße und jagt quer durch die Küche und den Flur ins Wohnzimmer und durch die angelehnte Terrassentür hinaus in den Garten. Sie schaut ihm lächelnd hinterher. Bestimmt hat er einen Schmetterling gesehen.
»Lass mal hören, was wir alles brauchen«, sagt sie zu Dina, die das Muffin-Rezept von ihrer Mutter mitgebracht hat. »Anna, Billi und ich checken, ob wir alles haben. Falls was fehlt, müssen wir noch mal kurz ins Einkaufszentrum düsen.«
»Milch, Eier und Butter«, liest Dina vor, während Conni den Kühlschrank, Anna den Vorratsschrank und Billi das Regal mit den Backzutaten inspizieren. »Mehl, Zucker, Vanillezucker, Zartbitterschokolade, Backpulver, Kakao, Natron und Salz.«
»Alles da«, meldet Billi. »Bis auf die Bitterschokolade. Was ist eigentlich Natron?« Sie hält ein kleines Papiertütchen hoch und betrachtet es misstrauisch.
»Ein Backhilfsmittel«, weiß Dina. »Es sorgt dafür, dass die Muffins schön aufgehen. Man kann stattdessen aber auch Backpulver nehmen.«
»Aha«, macht Billi und legt das Tütchen mit spitzen Fingern zurück.
»Brauchen wir das unbedingt?«, fragt Anna.
Dina zuckt die Achseln. »Keine Ahnung. Es steht im Rezept.«
»Dann nehmen wir es lieber«, beschließt Anna.
»Von den frischen Sachen ist alles da«, sagt Conni. Sie nimmt die Milch, eine Packung Eier und ein Stück Butter aus dem Kühlschrank und stellt die Sachen nebeneinander auf die Arbeitsplatte.
Anna tippt sich an die Nasenspitze. »Mehl, Zucker und Kakao haben wir auch. Aber wir bräuchten noch was zum Verzieren, finde ich. Streusel, Krokant, Smarties – irgendwas in der Art.«
Conni geht an einen Küchenschrank und zieht mit Schwung eine der Schubladen auf.
»Tada!«, macht sie. »Der geheime Süßigkeitenvorrat der Familie Klawitter!«
»Wow!«, staunt Billi.
Mehrere Tüten Chips und Flips kommen zum Vorschein, eine Pralinenschachtel, eine große Dose mit Gummitieren, eine Rolle Smarties und –
»Juhu! Eine angebrochene Tafel Zartbitter!«, jubelt Conni. »Wie praktisch, dass keiner in unserer Familie auf dunkle Schokolade
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