Conni & Co, Band 8: Conni, Paul und die Sache mit der Freundschaft
um aufzumachen.
Es ist Jakob – allerdings ohne Marie. Er schlüpft aus seinen Turnschuhen, wirft seine Schulsachen in eine Ecke und hüpft in die Küche.
»Marie musste nach der Dritten nach Hause. Ihre Mutter hat sie von der Schule abgeholt«, erzählt er, während er auf seinen Platz in der Eckbank rutscht.
»Nanu?«, wundert sich Mama. »Fühlte sie sich nicht wohl?«
»Keine Ahnung«, meint Jakob.
»Vorsicht, heiß!« Conni stellt die Auflaufform auf den Tisch und häuft ihm einen Berg dampfenden Auflauf auf den Teller. »Eigentlich ging’s ihr gut«, sagt Jakob und pustet. »Sport hat sie jedenfalls mitgemacht.«
»Hm, das ist merkwürdig«, sagt Mama. »Du kannst ja nachher mal rübergehen und fragen, ob sie trotzdem heute Nacht bei dir schlafen darf.«
Jakob schiebt sich eine Gabel voll Makkaroni in den Mund und nickt. Für ihn scheint das Thema erledigt zu sein.
Conni und Dina verschwinden wieder nach oben.
Anna hält Conni ihr Handy entgegen, das auf dem Schreibtisch gelegen hat.
»Es hat schon dreimal gedüdelt«, sagt sie. »Bestimmt Phil.«
Conni nimmt ihr Handy und wirft einen Blick auf das Display.
Tatsächlich! Phillip hat versucht, sie anzurufen. Und eine SMS
geschickt hat er auch:
Ruf mich mal an.
Bis dann, P.
Conni lächelt. Ob er Sehnsucht nach ihr hat? Es scheint fast so.
»Hält er’s nicht mehr aus ohne dich?«, witzelt Billi.
»Es gibt eben noch wahre Liebe«, spöttelt Anna. »Aber davon versteht du natürlich nichts.«
Conni tippt Phillips Nummer ein. Er meldet sich sofort.
»Brennt’s irgendwo?«, fragt Conni belustigt.
»Das wollte ich dich gerade fragen«, erwidert er. »Weißt du zufällig, was bei Hausers los ist?«
Conni stutzt. »Nein. Wieso?«
»Herr Hauser hat vorhin angerufen. Paul sollte sofort nach Hause kommen.«
»Und er hat nicht gesagt, warum?« Conni setzt sich auf ihr Bett und schlägt die Beine unter.
Anna, Billi und Dina gucken sie fragend an, aber Conni zuckt nur mit den Achseln.
»Nee«, antwortet Phillip. »Nur, dass er sich beeilen soll.«
»Das ist echt merkwürdig«, murmelt Conni. Sie knabbert an ihrem Daumennagel. Zuerst wird Marie aus dem Unterricht geholt, und dann muss Paul plötzlich nach Hause. Was ist da nur los?
Sie erzählt Phillip von Marie. Die anderen hören mit gespitzten Ohren zu.
»Da stimmt was nicht«, ist Phillip überzeugt.
»Vielleicht hat es was mit dem Umzug zu tun«, wendet Conni nachdenklich ein. »Kann doch sein, dass es etwas Wichtiges zu besprechen gibt.«
»Und das ist so dringend, dass Paul und Marie alles stehen und liegen lassen müssen?« Phillip lacht leise. »Nein, das glaub ich nicht.«
»Ich auch nicht.« Conni zupft an einer Haarsträhne. »Hast du denn vorher mit Paul gesprochen? Hat er dir irgendwas erzählt?«
»Ja, eine ganze Menge«, sagt Phillip. »Vor allem, dass er nicht umziehen will. Und dass ihm die Schule egal ist. Die Lehrer können ihn mal kreuzweise.«
»Das ist ja nichts Neues«, meint Conni. Sie wickelt sich die Haarsträhne um den Finger. Am liebsten würde sie sich mit Phillip treffen und über alles reden. So am Telefon ist das irgendwie doof. Aber Anna, Billi und Dina wären davon ganz sicher nicht begeistert. Schließlich ist Freundinnenwochenende; da haben die Jungs nichts zu suchen. Sie seufzt verstohlen, bevor sie weiterspricht. »Meinst du, Paul kommt noch mal zurück und übernachtet trotzdem bei dir?«
»Keine Ahnung«, sagt Phillip. »Ich ruf ihn nachher mal an.«
»Und ich versuche inzwischen herauszufinden, was bei Hausers los ist«, schlägt Conni vor. »Vielleicht erfährt Jakob ja was von Marie. Lass uns später noch mal telefonieren, okay?«
»Okay«, sagt Phillip. »Bis dann.«
»Bis dann.« Conni würde ihm gerne sagen, dass sie ihn vermisst, aber mit drei Ohrenpaaren im Zimmer, die neugierig auf jedes einzelne ihrer Worte lauschen, ist das gar nicht so einfach. »Tschüs«, sagt sie stattdessen und legt auf.
»Was ist passiert?«, fragt Anna sofort.
Conni erzählt ihren Freundinnen, was sie von Phillip erfahren hat. Viel ist es nicht.
Sie sehen sich ratlos an.
»Komische Sache«, brummt Billi.
»Sehr mysteriös«, bestätigt Anna.
Dina reibt sich die Stirn. »Dass wir einfach mal rübergehen, ist wohl keine so gute Idee, oder?«
»Nein, bloß das nicht!«, ruft Conni sofort. Sie hat den heftigen Streit in Pauls Elternhaus noch gut im Gedächtnis und legt keinen gesteigerten Wert auf eine Neuauflage. »Solange wir nicht wissen, was überhaupt
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