Conni & Co, Band 8: Conni, Paul und die Sache mit der Freundschaft
Backaktion am Küchenschrank hängt. Er studiert den Zettel eingehend. »Wow, klingt gut!«
»Wenn Paul wieder aufgetaucht ist und ich meinen ganzen Stresskram hinter mir hab«, erwidert Conni und denkt an ihre To Do-Liste, »back ich dir welche.«
»Echt?« Phillips Augen strahlen.
»Klar«, nickt Conni. »Paul bekommt auch welche.«
Die Spaghetti sind in Windeseile fertig, die dazugehörige Soße schmeckt tomatig und fruchtig, genau wie sie sein soll.
»Mmmh«, macht Phillip, nachdem er den dritten Teller voll verputzt hat. »Echt super!«
Conni gibt ihm Recht. Sie hat zwar nur zwei Portionen geschafft, aber sie kann sich nicht daran erinnern, jemals zuvor so leckere Pasta gegessen zu haben. Ob das an Phillip liegt? Auf jeden Fall hat es riesigen Spaß gemacht, mit ihm zusammen zu kochen und zu essen. Es war zwar nicht direkt romantisch, aber trotzdem irgendwie ... etwas ganz Besonderes.
Sie sitzen am Küchentisch, die leergegessenen Teller noch vor sich, und seufzen behaglich. Phillip legt den Kopf schräg und stützt ihn in eine Hand. Die andere bewegt sich langsam, aber sehr zielstrebig auf Connis Fingerspitzen zu.
Ach herrje, denkt sie noch, da hat Phillips Hand ihre Finger schon erreicht. Mit dem Daumen fährt er leicht über ihre Haut. Es kribbelt und krabbelt wie verrückt, aber gleichzeitig fühlt es sich unheimlich schön an. Am liebsten würde sie anfangen zu schnurren. Als Phillip ihr dann auch noch tief in die Augen blickt, hat sie das Gefühl, jeden Augenblick zu schmelzen. Ihre Lippen berühren sich sanft, und plötzlich hat Conni überhaupt keine Zeit mehr, über irgendetwas nachzudenken. Dazu ist der Kuss viel zu schön.
Irgendwann schauen sie sich an und lächeln, und es ist kein bisschen peinlich. Im Gegenteil. Phillip guckt so lieb, wie er noch nie zuvor geguckt hat.
Erst als Mau hereinkommt, löst er seine Hand von Connis Fingern, um ihn zu streicheln. Conni geht an den Kühlschrank und holt zwei Becher Karamellpudding heraus.
»Wer möchte Nachtisch?«, fragt sie.
Phillip und Mau schauen gleichzeitig auf.
Conni lacht.
Nach dem Essen wollen sie noch einmal ihr Glück bei Paul versuchen. Der Kleinwagen von Katrin Hauser parkt an der Straße.
Als sie um die Ecke biegen, sehen sie, dass jemand vor der Haustür steht und gerade auf die Klingel drückt.
»Wer ist das?«, raunt Phillip Conni zu.
»Frau Sandulescu, die Nachbarin.«
Sie bleiben hinter dem Auto stehen. Frau Sandulescu bemerkt sie nicht. Wenig später öffnet Pauls Mutter die Tür.
Zuerst reden die beiden Frauen nur über das Wetter und die Gartenarbeit, doch dann schnappt Conni etwas höchst Interessantes auf. Katrin sagt etwas von »guten Neuigkeiten«.
Conni zieht Phillip etwas tiefer hinter das Auto und spitzt angestrengt die Ohren.
»Hey«, protestiert Phillip grinsend. »Man lauscht nicht!«
»Ich weiß«, grinst Conni zurück. »Und jetzt sei still, sonst hör ich nichts!«
»Ich komme gerade aus dem Krankenhaus«, erzählt Katrin Hauser. »Pauls Opa geht es viel besser. Er macht so gute Fortschritte, dass er morgen in eine Reha-Klinik verlegt werden kann. Die Ärzte sind optimistisch, dass er vielleicht sogar wieder ganz auf die Beine kommt. Es wird zwar lange dauern, aber Schritt für Schritt wird er es schaffen.«
»Das ist ja schön!«, freut sich Frau Sandulescu. »Und wie steht es mit dem Umzug? Gibt es schon Interessenten für das Haus?«
Pauls Mutter senkt die Stimme. Trotzdem verstehen Conni und Phillip jedes Wort.
»Vielleicht müssen wir gar nicht umziehen«, hören sie sie sagen. »Mein Mann soll für seine Firma eine Zweigstelle in Burgstadt aufbauen. Die Verhandlungen laufen auf Hochtouren. Drücken Sie uns die Daumen, dass es klappt!«
»Oh, wie schön!«, freut sich Frau Sandulescu.
Conni und Phillip starren sich an.
»In Burgstadt?«, wiederholt Conni flüsternd. »Aber ... aber das ist ja nur ein paar Kilometer von hier entfernt! Heißt das etwa, Paul bleibt hier?«
»Es hört sich fast so an!« Phillip strahlt.
»Wenn alles gut geht, bleiben wir hier und behalten das Haus«, fährt Katrin Hauser fort. »Dann kann mein Mann pendeln. Es ist ja nicht weit. Und ich kann mich um unseren Großvater kümmern, bis er wieder ganz auf dem Damm ist. Wir haben uns schon einige Seniorenwohnungen in der Nähe angeschaut.«
»Er muss also nicht mehr in ein Pflegeheim?« Frau Sandulescu drückt Pauls Mutter die Hand. »Wie mich das freut!«
Conni klammert sich fest an Phillips Arm, ohne es zu
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