Conni & Co, Band 8: Conni, Paul und die Sache mit der Freundschaft
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»Er wird natürlich Hilfe brauchen«, sagt Katrin Hauser. »Aber wir hoffen, dass ein Pflegedienst ausreicht. Und wenn er erst einmal in der Nähe wohnt, können wir ihn auch öfter besuchen oder ihn zu uns holen. Paul und Marie wissen noch gar nichts von ihrem Glück. Wir wollen es ihnen erst sagen, wenn wirklich feststeht, dass wir nicht umziehen müssen. Damit sie nicht enttäuscht sind, wenn es doch nicht klappt.«
Die beiden Frauen wechseln noch ein paar Worte und verabschieden sich schließlich voneinander.
»Alles Gute«, wünscht Frau Sandulescu. »Und ganz liebe Grüße an alle. Wie ich mich freue!« Den letzten Satz spricht sie nicht, sie singt ihn.
Phillip presst sich schnell eine Hand auf den Mund, um nicht loszuprusten.
»Sie war früher Opernsängerin«, erklärt Conni ihm.
»Ach was«, grient er. »Darauf wäre ich nie gekommen!«
Winkend läuft Frau Sandulescu über die Straße und verschwindet auf ihrem Grundstück.
Conni und Phillip warten noch ein paar Minuten, dann verlassen sie ihre Deckung.
»Ich fass es nicht, dass Paul nicht umziehen muss!« Conni kann gar nicht wieder aufhören zu grinsen. Phillip auch nicht.
»Und jetzt?«, fragt er.
»Jetzt schauen wir mal, wie es ihm so geht«, meint Conni. »Los, komm!«
Katrin Hauser öffnet sofort, als die beiden klingeln.
»Ist Paul da?«, fragt Conni.
»Nein«, antwortet Pauls Mutter verwundert. »Ich dachte, ihr seid noch auf dieser Exkursion. Paul hat beim Frühstück erzählt, dass ihr heute mit der ganzen Klasse nach Burgstadt ins Kunstmuseum fahrt und dass es später werden kann.«
»Wie bitte? Ach so ... , ja klar!« Conni verhaspelt sich. Phillip kommt ihr zu Hilfe.
»Wir waren in unterschiedlichen Gruppen«, sagt er schnell. »Paul ist wohl noch mit Tim und Mark unterwegs.«
Pauls Mutter gibt sich mit der Antwort zufrieden. »Dann ist ja alles in Ordnung«, lächelt sie. »Soll ich ihm etwas ausrichten?«
»Nein, danke«, antwortet Phillip. »Ich versuch’s mal auf seinem Handy.«
Sie verabschieden sich, und Katrin Hauser will die Tür schon wieder schließen, da fällt ihr noch etwas ein.
»Dass ihr ausgerechnet jetzt diese Exkursion machen müsst, wo doch schon bald die Nachprüfungen in der Schule anstehen, ist wirklich ungünstig. Da muss Paul heute Abend wohl noch ein Stündchen extra lernen. Tschüs, ihr beiden.«
»Ähm, Nachprüfungen?«, hakt Phillip nach.
»Ja, er wird demnächst in Mathe und Physik nachgeprüft, damit er in eurer Klasse bleiben kann . Aber das wisst ihr doch sicher.«
»Na klar«, versichert Conni schnell. »Tschüs, und vielen Dank!«
Als die Tür zu ist, gucken Conni und Phillip sich an. Phillip schüttelt leicht den Kopf, als könnte er nicht glauben, was er gerade gehört hat.
»Wahnsinn!«, sagt Conni. »Wir müssen sofort zu Paul und ihm alles erzählen!« Sie springt die Stufen mit einem Satz herunter.
Phillip folgt ihr nachdenklich. »Hey, warte mal! Du hast doch vorhin gehört, was Frau Hauser zu eurer Nachbarin gesagt hat: Sie wollen es Paul und Marie erst erzählen, wenn alles absolut sicher ist.«
Conni schaut ihn groß an. »Paul muss wissen, was los ist. Dann wird alles gut. Das sagst du doch sonst auch immer, oder? Ausnahmsweise glaub ich diesmal ganz fest daran!« Obwohl ich nicht mehr an Märchen glaube, fügt sie im Stillen hinzu. Aber dieses Märchen wird wahr. Es kann gar nicht anders! Es gibt nur einen winzigen Haken ...
»Hat Paul dir was über diese Nachprüfungen erzählt?«, fragt sie Phillip.
Der schüttelt den Kopf. »Ich weiß nur, dass er in den Fächern, in denen er auf der Kippe steht, irgendwann noch mal geprüft werden soll. Er ist ja nur auf Probe versetzt worden. Dass die Prüfungen schon so bald sind, wusste ich nicht.«
»Ich auch nicht«, seufzt Conni. »Los, komm! Wir müssen ihn unbedingt finden!«
»Fragt sich nur, wo.« Phillip joggt hinter ihr her.
Conni schlägt kurzerhand den Weg in Richtung Park ein.
»Vielleicht ist er auf dem Bolzplatz.« Sie trabt gleichmäßig über das Pflaster, wobei sie insgeheim Frau Springer für ihre gute Kondition dankt. »Auf jeden Fall hat er heute die Schule geschwänzt, so viel steht fest.«
»Hat er nicht zu seiner Mutter gesagt, er wäre auf einer Exkursion in Burgstadt?«, wendet Phillip ein. »Er wird doch nicht so blöd sein, sich hier in den Park zu setzen, wo er jederzeit erwischt werden kann!«
»Nee, stimmt.« Conni bremst so abrupt ab, dass Phillip gegen sie prallt. »Wir müssen nach
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