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Conni & Co, Band 8: Conni, Paul und die Sache mit der Freundschaft

Conni & Co, Band 8: Conni, Paul und die Sache mit der Freundschaft

Titel: Conni & Co, Band 8: Conni, Paul und die Sache mit der Freundschaft Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar Hoßfeld
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Nachmittag lächelt Johanna. »Ab mit dir ins Wasser! Vier Bahnen zum Warmmachen.«
    Conni stellt sich unter die kalte Dusche am Beckenrand und lässt sich das Wasser auf den Kopf prasseln. Anschließend benetzt sie ihre Schwimmbrille gründlich, damit sie nicht beschlägt, und steigt über die Leiter in den tiefen Bereich.
    Ariane winkt ihr zu. Conni winkt zurück.
    »Auf geht’s!« Johanna stößt einen Pfiff auf ihrer Trillerpfeife aus und klatscht in die Hände.
    Conni holt tief Luft, um ihre Lungen zu füllen. Dann stößt sie sich vom Rand ab und krault los. Zuerst ist sie noch wütend und steckt all ihre Empörung in jeden einzelnen Schwimmzug, doch nach einer Weile spürt sie, wie die Wut langsam verraucht.
    Johanna hat Recht, denkt sie. Wenn man zu einem Team gehört, muss man für das Team da sein. Da kommt es auf jeden einzelnen an.
    Schlussschwimmerin ... Sie lässt sich das Wort auf der Zunge zergehen. Das klingt ziemlich wichtig. Fast schon wie eine Auszeichnung. Aber es klingt auch nach einer Menge Verantwortung.
    Noch ein Posten mehr auf ihrer Liste ...
    Am Abend ist sie so schlapp, dass sie fast beim Abendessen einschläft. Mama mustert sie besorgt.
    »Conni, wenn dir das Schwimmtraining zu viel wird, solltest du darüber nachdenken, es wieder aufzugeben«, sagt sie. »Du weißt, dass die Schule Vorrang hat. Wenn deine Zensuren darunter leiden, ist Schluss.«
    »Ich bin nur ein bisschen müde«, versichert Conni. »Kein Problem.«
    Dass sie schon ungefähr eine Million Mal daran gedacht, das Schwimmen aufzugeben, sagt sie lieber nicht. Das Training war heute echt hart. Conni spürt jeden einzelnen Muskel.
    Und noch etwas beschäftigt sie: Paul war nicht in der Schule. Niemand wusste etwas. Ob er schon wieder krank ist? Oder macht er blau? Leider hatte Conni keine Zeit, um rüberzugehen und es herauszufinden, und jetzt ist es dafür zu spät. Vielleicht weiß Phillip etwas.
    »Ich geh rauf«, sagt sie und unterdrückt mit Mühe ein Gähnen.
    In ihrem Zimmer schnappt sie sich ihr Handy und wählt Phillips Nummer. Er geht sofort ran.
    »Hast du was von Paul gehört?«, fragt Conni, nachdem sie ihm von ihrem Training erzählt hat.
    Phillip verneint. »Ich hab versucht, ihn anzurufen, aber er geht nicht ran, und seine Mailbox ist ausgeschaltet. Vielleicht will er einfach nur seine Ruhe haben.«
    »Ja, vielleicht«, sagt Conni.
    Sie unterhalten sich noch ein Weilchen über den Tag, dann verabschieden sie sich voneinander.
    »Bis morgen in der Schule«, sagt Phillip.
    »Bis morgen.« Conni legt auf. Obwohl sich ihr Gehirn anfühlt, als hätte irgendjemand es dick mit Watte ausgepolstert, greift sie nach ihrem Physikbuch und schlägt es auf.
    »Ich will Ferien!«, jammert sie, bevor sie sich den physikalischen Gesetzen von Optik und Lichtbrechung widmet.
    Am nächsten Tag fehlt Paul immer noch. Conni und Phillip beschließen, nach der Schule bei ihm vorbeizufahren. »Vielleicht ist er wirklich krank«, meint Anna.
    Conni nickt vage. »Kann sein.«
    Als Phillip und sie ein paar Stunden später vor Hausers Einfahrt stehen, fällt ihr wieder auf, wie verlassen und abweisend das Haus wirkt. Der Carport ist leer, der Garten sieht vernachlässigt und ungepflegt aus.
    Als ob sich die Traurigkeit der Bewohner darübergelegt hat, denkt Conni und bekommt eine Gänsehaut.
    »Scheint niemand da zu sein«, meint Phillip, nachdem er ein paarmal auf die Klingel gedrückt hat, ohne dass sich im Haus etwas rührt.
    Conni weiß, dass Marie und Jakob Wandertag haben und erst nachmittags zurückkommen. Ihre Eltern sind vermutlich bei der Arbeit. Aber wo ist Paul?
    »Lass es uns später noch mal versuchen«, schlägt Phillip vor.
    Conni ist einverstanden. »Und jetzt?«
    Sie stehen unschlüssig vor der Haustür.
    »Weiß nicht.« Phillip versenkt beide Hände in den Taschen seiner Cargohose und lächelt.
    »Hast du Hunger?«, erkundigt sich Conni. »Wir könnten uns was zu essen machen. Jakob kommt heute später, und meine Eltern essen in der Stadt zu Mittag.«
    Aus Phillips Lächeln wird ein Grinsen. »Klar hab ich Hunger! Was gibt’s denn?«
    »Mal sehen, was so da ist!« Conni läuft voraus und schließt die Haustür auf.
    Nach einer kurzen Inspektion des Kühlschranks und der Vorratskammer einigen sie sich auf Spaghetti mit Tomatensoße.
    »Geht schnell und schmeckt«, meint Phillip. Er setzt das Wasser auf, während Conni die Tomaten schnippelt. Sein Blick fällt auf Dinas Schoko-Muffins-Rezept, das noch von der letzten

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