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Conni & Co, Band 9: Conni, Phillip und ein Kuss im Schnee (German Edition)

Conni & Co, Band 9: Conni, Phillip und ein Kuss im Schnee (German Edition)

Titel: Conni & Co, Band 9: Conni, Phillip und ein Kuss im Schnee (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagmar Hoßfeld
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den anderen Besuchern und recken neugierig die Hälse.
    Plötzlich erklingt leises Glöckchengebimmel. Ein Ruf ertönt. Das Bimmeln wird lauter. Conni tritt von einem Fuß auf den anderen. Es ist so kalt, dass sich vor ihrem Mund weiße Atemwölkchen bilden.
    Als ein Schlitten um die Ecke biegt, geht ein Raunen durch die Menge. Der Schlitten wird von einem echten Rentier gezogen. Ein junges Mädchen mit Zipfelmütze führt es am Zügel.
    »Ist das nicht cool?« Billi hüpft vor Begeisterung auf und ab.
    Conni, Anna und Dina können nur nicken und staunen.
    »Ho, ho, ho!«, ruft der Nikolaus, der den Schlitten lenkt. Er beschreibt einen Halbkreis um den Schneemann herum und bleibt schließlich stehen. Die Menge spendet Beifall. Das Mädchen streichelt das Rentier, während der Nikolaus sich umständlich von seinem Sitz erhebt und einen prall gefüllten Jutesack von der Rückbank des Schlittens nimmt.
    Conni zieht die Augenbrauen zusammen. Irgendetwas an dem Nikolaus kommt ihr bekannt vor.
    »Besonders dick ist der Gute ja nicht gerade«, kichert Anna.
    »Vielleicht ist er noch nicht lange im Dienst«, meint Dina.
    »Du meinst, er ist so eine Art Nachwuchsnikolaus?« Conni grinst.
    »Wär doch möglich, oder?« Dina zuckt die Achseln.
    Sie beobachten den Nikolaus, der huldvoll in die Menge winkt und sich dann seinen Gabensack über die Schulter wirft. Der scheint ziemlich schwer zu sein, denn der Nikolaus ächzt vernehmlich und geht leicht in die Knie.
    »Holla!«, sagt er. Es klingt verblüfft.
    Conni, Anna, Billi und Dina unterdrücken ein Prusten. Als der Nikolaus an ihnen vorbeiwankt, setzen sie betont ernste Mienen auf. Conni riskiert einen Blick in sein Gesicht, von dem wegen des weißen Wattebarts und der tief in die Stirn gezogenen Weihnachtsmannmütze nicht viel zu sehen ist. Trotzdem hat sie wieder das Gefühl, den verkleideten Mann zu kennen. Seine Bewegungen, seine Augen, die ganze Haltung – alles kommt ihr bekannt vor. Merkwürdig …
    Auch der Nikolaus scheint kurz zu stutzen, als er an ihr und den anderen vorbeigeht. Doch dann nickt er nur und stapft weiter.
    »Kommt der Typ euch zufällig auch so bekannt vor?«, raunt Conni ihren Freundinnen zu. Die schütteln die Köpfe.
    »Nö«, meint Anna. »Wieso?«
    »Keine Ahnung«, murmelt Conni. »Ist nur so ein Gefühl.«
    Der Nikolaus hat vor dem Tierheimgebäude haltgemacht.
    »Ho, ho«, brummt er mit tiefer Stimme. »Ich habe gehört, hier gibt es brave Tiere! Wo sind die denn alle?«
    Eine Tierpflegerin öffnet ihm eine Tür. Leider ist die Tür ziemlich schmal und der Sack des Nikolaus ziemlich breit. Er bleibt in der Türöffnung hängen und kommt nicht vor und nicht zurück.
    »Was macht der da?«, fragt ein kleiner Junge.
    Sein Vater grinst. »Keine Ahnung!«
    Conni kann sich nicht länger beherrschen und kichert los. Billi gibt ihr einen Stups mit dem Ellbogen und zischt »Psst!«.
    Conni hält sich schnell die Hand vor den Mund, aber das Kichern will nicht aufhören. Im Gegenteil, es scheint ansteckend zu sein. Die Menschen, die in ihrer Nähe stehen, fangen an zu lachen. Mit Hilfe der Tierpflegerin, die von hinten schiebt, und eines Tierpflegers, der von innen zieht, bekommt der Nikolaus endlich seinen Sack frei.
    »Cool!«, ruft der Junge.
    Conni prustet los.
    Sie ist fast ein bisschen enttäuscht, dass es während der Bescherung keine weiteren Pannen gibt. Der Nikolaus geht von Käfig zu Käfig, von Box zu Box, spricht mit jedem Tier und verteilt Leckereien. Die Hunde bekommen Würstchen, die Katzen winzige getrocknete Fische. Den Kaninchen und Meerschweinchen legt er Mohrrüben, Äpfel und Nüsse in die Käfige. Die Vögel bekommen Knabberstangen. Für jedes Tier hat er etwas in seinem Gabensack.
    Nach den Leckerbissen kommen Futterdosen und Tüten mit Trockenfutter zum Vorschein, die für die Vorratskammer des Tierheims gedacht sind.
    Als der Sack schließlich geleert ist, zieht der Nikolaus einen Briefumschlag aus seinem Mantel.
    »Nicht jeder Tag ist Nikolaustag«, sagt er mit seiner tiefen Brummstimme. »Und nicht an jedem Tag ist Weihnachten. Damit die Tiere auch nach dem Fest genug Futter in ihren Näpfen haben, habe ich euch einen Spendenscheck mitgebracht. Das Geld wurde in Geschäften und Büchereien, an Schulen und in Kindergärten gesammelt.«
    Die Tierheimleiterin, eine ältere Dame mit kurzen, grauen Haaren und einer blauen Brille, tritt vor und nimmt den Scheck lächelnd entgegen.
    »Im Namen der Tiere vielen Dank, lieber

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