Conni & Co, Band 9: Conni, Phillip und ein Kuss im Schnee (German Edition)
Weihnachtslieder. Es ist richtig schön weihnachtlich-gemütlich.
Conni setzt sich an den Wohnzimmertisch. Jakob hockt sich ihr gegenüber auf einen Stuhl und schneidet Grimassen, um sie zum Lachen zu bringen. Ein paarmal muss Conni tatsächlich grinsen, aber dann konzentriert sie sich aufs Essen. Sie ist so hungrig, dass sie glatt einen halben Elch auf Toast verdrücken könnte. Und das aufgewärmte Gulasch ist wirklich oberlecker.
Zu Beginn der neuen Woche klettern die Temperaturen auf dem Thermometer plötzlich nach oben. Tagsüber taut es, und aus dem Schnee wird unansehnlicher, grauer Matsch, der schon bald die Straßenränder säumt. Nur nachts fallen die Temperaturen wieder unter die Null-Grad-Marke.
Phillip, Paul, Mark und Tim haben mit den Jungs aus der 7c verabredet, jeden Tag zusammen zu trainieren. Als Termin für das geplante Eishockeymatch haben sie sich auf den Samstag vor dem dritten Advent geeinigt. Es sind nur noch wenige Tage bis dahin. Je stärker es taut, desto besorgter werden ihre Gesichter.
»Wenn das so weitergeht, können wir das Match vergessen«, jammert Paul, als sie sich eines Nachmittags an der Wiese treffen. »Dann können wir Wasserball spielen!«
»Keine Panik«, versucht Phillip ihn zu beruhigen. »Das Eis ist dick genug. So schnell schmilzt das nicht. Jedenfalls nicht, solange es nachts noch friert.«
Auch eine Gruppe Mädchen aus der Parallelklasse kommt regelmäßig zum Schlittschuhlaufen vorbei. Die Mädchen sind nett. Nicht einmal Anna hat etwas gegen sie. Allerdings ist sie in dieser Woche sowieso fast jeden Nachmittag im Reitstall, um für das Weihnachtsreiten zu üben. Conni, Billi und Dina versuchen inzwischen, ihre Schlittschuhkünste zu perfektionieren. Auch heute sind sie nach Schulschluss gleich mit den Jungs zu der Wiese gewandert, um den schönen Wintertag auszunutzen. Ihre Schlittschuhe haben sie morgens mit in die Schule genommen. Jetzt ziehen sie in der Wintersonne auf dem Eis ihre Kreise.
»Ich hab immer noch kein Wichtelgeschenk für Moritz«, stöhnt Dina auf. »Ich hab noch nicht mal eine Idee!«
»Falls es dich tröstet: Wir haben alle noch kein Wichtelgeschenk.« Conni fährt in einem Halbkreis um sie herum.
»Ich schon!« Billi macht mit ihren Schlittschuhen einen kleinen Sprung. »Laura bekommt ein Taschenbuch von mir. Ich hab sie ein bisschen ausgehorcht, was sie gerne liest.«
»Ein Buch, hm … Vielleicht wär das auch was für Moritz?« Dina macht ein nachdenkliches Gesicht.
Conni prustet. »Ja, klar! Schenk ihm ein Mathebuch. Oder eine Formelsammlung. Mathelehrer freuen sich garantiert über so was!«
Dina streckt ihr die Zunge raus.
»Was schenkst du eigentlich Phillip zu Weihnachten?«, wechselt Billi das Thema.
Conni stolpert fast über ein Grasbüschel, das plötzlich vor ihr aus dem Eis ragt. Sie starrt ihre Freundinnen an. »Darüber hab ich mir noch gar keine Gedanken gemacht«, gesteht sie. »Hilfe!«
»Schenk ihm ein Mathebuch«, schlägt Dina kichernd vor.
»Oder strick ihm einen Schal.« Billi dreht eine Pirouette.
»Einen Schal?«, wiederholt Conni. »Wieso eigentlich nicht?« Sie hat zwar seit der Grundschule nicht mehr gestrickt, aber möglicherweise verhält es sich damit ja so ähnlich wie mit Schwimmen, Radfahren und Schlittschuhlaufen und man verlernt es nicht. Die Idee gefällt ihr. Dann hätte Phillip in seinem Skiurlaub wenigstens etwas, das ihn an sie erinnert.
Genial, denkt sie. Ob Mama noch Wolle hat? Ich muss sie nachher unbedingt fragen. Falls nicht, kauf ich welche. Am besten ganz bunte!
»Kannst du überhaupt stricken?«, fragt Dina.
»Klar«, sagt Conni selbstbewusst. »Das verlernt man doch nicht, oder?«
»Nö«, meint Billi. »Jetzt, wo du’s sagst, hätte ich fast Lust, es auch mal wieder zu probieren. Ich glaub, ich kauf mir morgen Wolle und leg los.«
»Lasst uns doch zusammen Wolle besorgen und was stricken«, schlägt Dina vor. »Bestimmt macht Anna auch mit!«
»Wir fragen sie morgen in der Schule«, sagt Conni. »Wenn sie Zeit und Lust hat, treffen wir uns nachmittags bei mir. Schlittschuhlaufen fällt erst mal aus. Ab morgen werden die Nadeln geschwungen. Vielleicht können wir vorher noch Plätzchen backen. Dann wird’s so richtig gemütlich!«
Als Conni ihnen die Hand hinhält, schlagen Billi und Dina begeistert ein.
»Die Jungs denken echt nur noch ans Eishockeyspielen«, grummelt Anna am nächsten Morgen in der Schule, bevor es zum Unterricht gongt. »Was anderes haben die gar nicht
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