Conni & Co, Band 9: Conni, Phillip und ein Kuss im Schnee (German Edition)

»Möglichst bunt und kuschelig!«
    »Und ein paar Strick- und Häkelnadeln!«, sagt Dina.
    Nadeln? Ach ja! Daran hat Conni gar nicht gedacht. Sie grinst Dina an. Die grinst zurück.
    Die Verkäuferin, eine mittelalte Frau in einem tannengrünen Strickkostüm, zeigt ihnen große Körbe voller Wolle. »Hier sind unsere Restknäuel. Sie sind im Preis heruntergesetzt. Vielleicht findet ihr etwas Passendes. Falls nicht, schaut euch gerne um.«
    Die Mädchen bedanken sich und fangen an, in den Körben zu stöbern.
    Conni wird schnell fündig. Sie befördert mehrere Riesenknäuel Regenbogenwolle ans Tageslicht, die genau so aussehen, wie sie es sich vorgestellt hat: dick, flauschig und kunterbunt. Und sie sind nicht mal teuer! Der reguläre Preis ist durchgestrichen. Der neue Preis ist ein echtes Schnäppchen. Da kann sie sich locker noch die dicken Holzstricknadeln leisten, die in einem Köcher neben den Körben stehen und ebenfalls heruntergesetzt sind.
    »Perfekt!«, strahlt sie und drückt die Knäuel mitsamt den Stricknadeln an sich.
    Anna entscheidet sich für ein knalliges Blau. Sie will Mark zu Weihnachten auch einen selbst gestrickten Schal schenken. Blau ist seine Lieblingsfarbe.
    Dina sucht sich weißes Glitzergarn aus. »Ich will versuchen, die Sterne im Schaufenster nachzuhäkeln«, erklärt sie.
    Nur Billi wühlt und wühlt und rauft sich die Haare.
    »Was suchst du denn?«, fragt Conni.
    »Keine Ahnung«, seufzt Billi. »Irgendwas für Ringelsocken.«
    »Nimm Rosa und Lila«, schlägt Anna vor. »Gestreift sieht das bestimmt hübsch aus.«
    »Ich und Rosa? Niemals!« Billi macht ein entsetztes Gesicht.
    »Dann Blau und Türkis«, meint Dina.
    »Wenn schon, dann Rot und Weiß«, sagt Conni.
    »Nix da! Ich nehm die hier!« Billi streckt zwei Knäuel Wolle in die Höhe.
    »Orange und Schwarz?« Conni hebt eine Augenbraue.
    »Das ist aber eine komische Kombination«, bemerkt Anna.
    Dina wiegt den Kopf, als wüsste sie nicht, was sie sagen soll.
    »Hey, überlegt doch mal!« Billi grinst. »Das werden 1-a-Tigersocken!«
    »Stimmt!«, lacht Conni.
    Kichernd machen sie sich ans Bezahlen und verlassen den Laden kurz darauf mit großen Papiertüten.
    »Hunger!«, schnauft Anna.
    »Durst!«, ächzt Conni.
    »Ich bin pleite«, erwidert Billi.
    »Ich auch fast«, gesteht Dina.
    »Okay, dann verkneifen wir’s uns. Wir gehen ja sowieso gleich zu mir.« Conni klemmt sich die Wolltüte unter den Arm und zählt ihr Geld. Wenn sie die Weihnachtsgeschenke für Mama, Papa und Jakob und das Wichtelgeschenk für Mark abzieht, ist ihr ganzes Taschengeld futsch. Der Dezember ist eindeutig ein teurer Monat!
    Dina bleibt vor einem Teegeschäft stehen und drückt ihre Nase gegen das Schaufenster.
    »Hey, ich glaub, ich weiß, was ich Moritz schenke! Er hat doch neulich erzählt, dass er einen Tee-Adventskalender hat. Also mag er Tee.« Sie dreht sich zu den anderen um. »Ich schenk ihm eine leckere Teemischung!«
    »Klingt genial!« Conni drückt die Tür auf. »Los, kommt!«
    Zielstrebig gehen sie zu einem Regal mit abgepackten Teemischungen.
    Dina zieht eine Tüte heraus und studiert das Etikett.
    »›Himmlische Ruhe Anti-Stress-Tee‹. Perfekt. Den nehm ich!«
    »Aber Moritz ist doch gar nicht gestresst«, wendet Anna ein.
    »Heutzutage stehen alle Lehrer unter Stress«, ist Billi überzeugt. »Manche können es nur gut verbergen.«
    Dina legt noch eine Tüte mit braunen Kandiszucker-Sticks dazu und nickt. »Ich hab alles.«
    »Du hast es gut«, seufzt Conni. »Trinkt Mark zufällig auch gerne Tee?«
    Anna schüttelt den Kopf. »Nee, aber er isst gerne Schokolade.«
    Conni wandert zu einem Schokoladenregal. »Ich kann ihm doch nicht einfach eine Tafel Schokolade schenken!«
    »Warum nicht?« Anna zuckt die Achseln. »Leg noch ’ne Tüte Weingummi dazu. Dann passt’s.«
    Conni nimmt eine Riesentafel Vollmilchnuss und eine Tüte mit englischem Weingummi in die Hand und betrachtet beides nachdenklich.
    »Das ist genau das Richtige«, raunt Anna ihr zu. »Glaub mir. Mark ist verrückt nach Naschkram!«
    »Okay«, lacht Conni. »Du hast mich überzeugt!«
    Sie geht mit Dina zur Kasse, um ihre Wichtelgeschenke zu bezahlen und hübsch verpacken zu lassen. Als sie fertig sind, stehen Anna und Billi immer noch vor dem Teeregal.
    »Was ist?«, fragt Conni. »Fehlt noch was?«
    »Regenwettertee«, murmelt Anna.
    »Rote-Nase-Clowntee«, brummt Billi.
    »Oder doch lieber Beruhigungstee?«, fragt Anna und tippt sich ans Kinn.
    »Geht’s