Conni & Co, Band 9: Conni, Phillip und ein Kuss im Schnee (German Edition)
obwohl sie schon ewig nicht mehr eisgelaufen ist.
»Das ist wie schwimmen und Rad fahren«, meint Billi und dreht eine kleine Pirouette. »Wenn man’s einmal kann, verlernt man’s nie mehr!«
»Platz da!«, ruft Anna und schlittert an ihnen vorbei. Sie macht X-Beine, streckt dabei den Po raus und wedelt mit beiden Armen, während sie krampfhaft versucht, die Balance zu halten.
Es sieht nicht sehr elegant aus. Ein bisschen wie eine tollpatschige Ente, denkt Conni. Sie verkneift sich einen Kommentar und begnügt sich stattdessen mit einem Grinsen.
Vom Eishockeyfeld kommen laute Rufe. Die Jungs spielen zwei gegen zwei: Phillip und Tim gegen Mark und Paul. Ab und zu knallen ihre Schläger gegeneinander. Sobald der Puck in ein Tor fliegt, reißen sie die Arme hoch und jubeln. Oder sie protestieren – je nachdem, welche Seite gerade ein Tor geschossen hat.
Conni ist glücklich. Was für ein toller Tag! Die Luft ist klar und frisch, der Himmel knallblau. Die blasse Wintersonne bringt das Eis zum Glitzern. Ab und zu knackt es unter ihren Füßen. Dina schreit dann immer auf, aber Billi beruhigt sie und erklärt ihr, dass ja gar kein Wasser darunter ist und dass das Eis nur wächst und deshalb knackt. Sehr beruhigt sieht Dina trotzdem nicht aus.
Conni lacht. Inzwischen fühlt sie sich schon ziemlich sicher auf den Kufen. Sie wird mutiger, läuft Kreise, elegante Schlangenlinien und sogar ein kleines Stück rückwärts. Hin und wieder fügt sie kleine Hüpfer ein. Es macht riesigen Spaß! Am liebsten würde sie laut singen. Immer wieder schaut Phillip herüber und winkt ihr zu. Conni winkt zurück und wünscht sich, der Tag würde nie zu Ende gehen.
Doch leider ist irgendwann Nachmittag. Die Sonne sinkt ein bisschen tiefer. Der Himmel verändert seine Farbe. Aus dem hellen Blau wird ein stumpfes Grau, das von roten, violetten und orangefarbenen Streifen durchzogen ist.
»Seht mal«, sagt Billi. »Sieht der Himmel nicht toll aus? Als würde er glühen!«
»Ja, toll.« Conni zieht fröstelnd die Schultern hoch. »Aber findet ihr nicht auch, dass es ziemlich kalt geworden ist?«
»D-doch«, bibbert Anna.
Dina schnieft zur Bestätigung.
Die Mädchen gleiten zu dem umgestürzten Baum, wo sie ihre Winterstiefel abgestellt haben.
Conni zieht die belegten Brötchen aus ihrem Rucksack, nimmt eine Hälfte für sich und reicht die anderen Hälften ihren Freundinnen. Zwei Brötchen hebt sie für die Jungs auf. »Ich wünschte, wir hätten heißen Kakao oder Tee mitgenommen. Irgendwas Heißes.« Conni schlägt die Hände zusammen, um sie zu wärmen. Solange sie in Bewegung war, hat sie gar nicht gemerkt, wie kalt es ist. Aber jetzt ist es wirklich frostig.
»Wir machen für heute Schluss!«, ruft Anna den Jungs zu.
»Okay!«, ruft Mark zurück. »Wir kommen!«
Die Jungs haben geschwitzt. Als Paul seinen Helm abnimmt, kleben feuchte Haarsträhnen an seiner Stirn, die in der eisigen Luft dampfen.
Phillip geht zu seinem Rucksack und holt eine Thermoskanne heraus. »Möchte jemand heißen Tee?«
»Ja, gerne!« Conni reicht ihm die übrig gebliebenen Brötchen. »Ich biete zwei Käsebrötchen. Ihr müsst sie euch aber teilen.«
»Danke!« Phillip klappt die Brötchen auseinander und verteilt sie an seine Freunde, bevor er in seine Hälfte beißt.
Conni trinkt den Tee direkt aus der Thermoskanne. Er ist noch heiß und schmeckt so süß, als hätte Phillip eine halbe Packung Zucker hineingekippt. Aber er tut gut und macht ein wohliges Gefühl im Bauch.
»Wenn wir öfter herkommen, sollten wir vorher absprechen, wer was mitbringt. Tee, Kakao, Brote, Müsliriegel«, schlägt Anna vor.
»Gute Idee!« Billi nickt.
»Eislaufen macht echt hungrig«, bestätigt Dina.
Die Kanne ist im Nu leer. Phillip stopft sie in den Rucksack zurück. Anschließend ziehen alle ihre Schlittschuhe aus und schlüpfen wieder in ihre normalen Winterstiefel. Nur Paul nicht. Der schiebt die gelben Plastikschoner über die Kufen seiner Eishockeystiefel und stakst schon voraus.
Conni bindet die Schnürsenkel ihrer Schlittschuhstiefel zusammen und legt sie sich um den Hals. Phillip trägt seine Eishockeystiefel über der Schulter. Sie nehmen ihre Rucksäcke und folgen den Fußstapfen der anderen. Der Pfad ist schmal. Ihre Schultern berühren sich.
»Ich hab noch mal wegen der Weihnachtsferien mit meinem Vater gesprochen«, sagt Phillip zu Conni. »Er besteht immer noch darauf, dass ich mitkomme. Er hat schon alles gebucht und die Eintrittskarten für
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