Conni & Co, Band 9: Conni, Phillip und ein Kuss im Schnee (German Edition)
lustig.« Billi kräuselt die Nase. »Ich bin dabei!«
»Ich auch«, sagen Conni und Dina gleichzeitig.
Conni grinst. Sie war schon ewig nicht mehr in einem Reitstall. Früher ist sie gerne geritten, aber dann ist der Besitzer ihres Lieblingsponys weggezogen und hat Flecki mitgenommen. Und ohne Flecki war es irgendwie nicht mehr dasselbe. Aber das ist lange her. Sie freut sich darauf, mal wieder Stallluft zu schnuppern.
»Kommt ihr auch mit?«, wendet sie sich an die Jungs.
Die Reaktionen fallen nicht sehr begeistert aus.
»Hm, mal sehen«, murmelt Paul.
»Aber nur, wenn wir kein Eishockeyspiel haben«, meint Mark.
»Pferde? Och nö«, winkt Tim ab.
Phillip scheint zu überlegen.
»Ich glaub, das ist nicht so mein Ding«, gibt er schließlich zu und schüttelt den Kopf.
»Kein Problem«, sagt Conni. »Dann machen wir eben einen Mädchentag.«
»Und jetzt lasst uns endlich nach Hause gehen«, bittet Dina. »Ich hab eiskalte Füße!«
»Nicht nur du.« Anna zieht die Schultern hoch. »Wir sehen uns morgen in der Schule!«
»Zwangsläufig«, brummelt Paul und stülpt seinen Helm über.
Conni, Phillip und Paul verabschieden sich von den anderen und gehen ein Stück zusammen, bis Phillip in die Fürst-Pückler-Allee einbiegen muss.
»Habt ihr das Weihnachtsgedicht für Deutsch schon auswendig gelernt?«, fragt er, als sie an einer Kreuzung stehen bleiben und darauf warten, dass die Ampel auf Grün springt.
»Klar«, grinst Paul. »Advent, Advent, ein Lichtlein brennt. Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier, und wenn das fünfte Lichtlein brennt, dann hast du Weihnachten verpennt!«
»Das steht aber nicht in unserem Deutschbuch!«, kichert Conni.
»Nö.« Paul klatscht sich mit Phillip ab.
»Ich ruf dich nachher noch mal an«, sagt Phillip zu Conni, als es endlich grün wird. »Tschüss, Eisprinzessin.«
»Tschüss.« Conni zieht ihren Schal bis zur Nasenspitze, winkt Phillip ein letztes Mal zu und beeilt sich, Paul einzuholen, der auf seinen Kufenschonern schon ein ganzes Stück vorausgestakst ist. Erstaunlich, wie schnell er auf den Dingern ist, denkt sie und kichert noch einmal.
Inzwischen ist es dämmrig geworden. An den Häusern entlang der Straße funkeln Lichterketten.
Conni spürt plötzlich, wie hungrig sie ist. Außer dem Frühstück und dem halben Käsebrötchen hat sie heute noch nichts gegessen. Hoffentlich haben Mama, Papa und Jakob ihr was vom Mittagessen übrig gelassen. Gulasch mit Nudeln. Mhmm, lecker …
Sie trabt ein bisschen schneller.
Zu Hause wirft sie ihren Rucksack in eine Ecke, stellt die Schlittschuhe daneben und schlüpft aus ihren Wintersachen. Auf dem Herd steht ein großer Kochtopf. Sie lüftet den Deckel und schnuppert.
»Ich hab den Rest Nudeln mit ins Gulasch getan.« Ihre Mutter reicht ihr einen Kochlöffel. »Du musst es nur noch aufwärmen.«
»Klasse, danke!« Conni bleibt am Herd stehen und schaut dem Gulasch beim Warmwerden zu.
Jakob sitzt am Küchentisch und leistet ihr Gesellschaft. Er war mit Papa Schlitten fahren. Seine Wangen sind von der frischen Luft gerötet.
»Was wünschst du dir eigentlich zu Weihnachten?«, fragt Jakob.
»Eine Thermojeans, ein paar Bücher, neue Bettwäsche, eine DVD und eine neue Lampe für mein Zimmer«, zählt Conni auf. »Und du?«
»Star-Wars-Kram«, antwortet Jakob.
»Star Wars?« Conni runzelt die Stirn. »Du meinst, ein Lichtschwert, Raumschiffe und solche Sachen? Nichts anderes?«
»Nö. Nur Star Wars.«
»Okay.« Conni schaltet den Herd aus und nimmt einen Teller aus dem Regal. »Mama!«, ruft sie. »Darf ich im Wohnzimmer essen?«
»Jahaa!«, kommt es zurück.
»Cool!« Conni füllt den Teller randvoll und balanciert ihn ins Wohnzimmer.
Jakob trägt das Besteck hinter ihr her.
Mama und Papa sitzen auf dem Sofa, blättern in bunten Reiseprospekten und beratschlagen, wo Familie Klawitter die nächsten Osterferien verbringen soll: am Meer oder in den Bergen.
Conni wirft einen Blick auf die Kataloge und schlägt Brighton vor. »Das liegt direkt am Meer. Total super! Dann könnte ich Mandy endlich wiedersehen und euch zeigen, wo ich auf Klassenfahrt war.«
»Ich will ins Disneyland!«, verkündet Jakob.
»Das ist viel zu weit weg«, meint Conni. »Und außerdem bestimmt zu teuer.«
Ihre Eltern machen nicht den Eindruck, als wären sie von den beiden Vorschlägen sonderlich begeistert.
»Ist ja noch ein bisschen hin«, meint Papa. Mama nickt.
Auf dem Adventskranz brennen zwei Kerzen. Im Radio dudeln
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