Conni & Co, Band 9: Conni, Phillip und ein Kuss im Schnee (German Edition)
ein Weihnachtskonzert und einen Silvesterball bestellt. Ein Silvesterball!« Phillip verzieht das Gesicht, als hätte er in eine Zitrone gebissen. »Bestimmt erwartet er von mir, dass ich einen Anzug anziehe. Und zum Friseur muss ich vorher auch noch. Wetten?«
Conni stolpert über eine verborgene Baumwurzel im Schnee. Sie würde Phillip zu gerne mal in einem Anzug sehen. Zum Friseur muss er nicht unbedingt. Sie mag seine Locken. Aber etwas anderes ist viel wichtiger!
»Heißt das, du willst tatsächlich nicht mitfahren?«, fragt sie.
»Natürlich nicht!« Phillip mustert sie erstaunt. »Das hab ich doch schon gesagt!«
»Ja. Aber ich dachte, du hast es vielleicht nur so gesagt. Um mich zu trösten«, erwidert Conni.
»Nein, echt nicht!« Phillip schüttelt den Kopf. »Ich hab’s gesagt, weil es so ist. Ich hab wirklich keine Lust, Weihnachten und Silvester mit meinem Vater und seiner Freundin in einem Skihotel zu hocken, langsam einzuschneien und mich von morgens bis abends mit ihnen zu unterhalten. Ich will hierbleiben und mit den Jungs Eishockey spielen!«
»Ach so«, murmelt Conni. Das ist also der Grund, weshalb er nicht wegwill: das Eishockeytraining mit den Jungs.
Sie will weiterstapfen, aber Phillip hält sie am Jackenärmel fest.
»Wegen dir will ich auch hierbleiben«, sagt er und wird ein bisschen rot. »Ist doch klar. Dann könnten wir uns in den Ferien öfter sehen. Und Silvester können wir vielleicht auch zusammen feiern.«
Conni seufzt. Das klingt irgendwie zu schön, um wahr zu sein.
»Hey, ihr Trantüten!«, ruft Paul. »Wollt ihr dahinten Wurzeln schlagen?«
Phillip winkt ihm zu. »Wir kommen ja schon!«
Langsam stapfen sie weiter. Die anderen haben die Straße schon erreicht und warten auf sie.
»Ich rede noch mal mit meinem Vater«, verspricht Phillip. »Vielleicht kann ich ihn ja doch noch überreden, ohne mich zu fahren. Ich stör doch sowieso nur, wenn er mit seiner Freundin zusammen ist.«
Conni nickt. »Wie heißt sie eigentlich? Hast du sie schon kennengelernt?«
»Katharina«, antwortet Phillip. »Sie war neulich zum Abendessen da. Eigentlich ist sie ganz nett. Trotzdem bin ich mir ziemlich überflüssig vorgekommen.«
Conni kann es sich überhaupt nicht vorstellen, wie es ist, wenn die Eltern sich trennen und den Kindern plötzlich neue Partner vorsetzen. Es muss sich sehr merkwürdig anfühlen. Bestimmt ist es nicht leicht.
»Wir haben gerade darüber diskutiert, ob wir die Eisfläche geheim halten wollen oder nicht«, nimmt Anna sie in Empfang. »Paul, Tim und Mark wollen den Jungs aus der anderen Siebten Bescheid sagen und ihnen erlauben, auch hier zu trainieren.«
»Das wird sich ruck, zuck herumsprechen«, gibt Billi zu bedenken. »Dann wissen es bald alle, und unsere private Eisfläche ist nicht länger privat.«
»Wir könnten ja Eintritt nehmen.« Mark grinst.
Conni schüttelt den Kopf. »Die Wiese gehört uns doch nicht!«
»Stimmt«, gibt Mark zu. »War auch nicht ernst gemeint.«
»Aber immer nur zwei gegen zwei Eishockey zu spielen, ist auch blöd«, meckert Paul. »Wir wollten doch ein richtiges Match veranstalten, oder nicht?«
»Klar«, sagt Phillip. »Ich bin dafür, dass wir den anderen Bescheid sagen. Wir können sie ja bitten, es für sich zu behalten.«
»Und du meinst, die halten sich daran?« Anna zieht die Augenbrauen hoch. »Vergiss es!«
»Das Risiko müssen wir eben eingehen«, mischt Conni sich ein. »Ich fände es nicht so schlimm, wenn außer uns noch andere hier eislaufen würden. Vielleicht ist es sogar ganz lustig, wenn wir ein paar mehr sind.«
»Solange es nicht so voll wird wie auf der Kunsteisbahn in der Stadt, ist es mir egal«, meint Dina.
»Wollen wir abstimmen?«, fragt Paul.
Die anderen nicken.
Bis auf Anna, Mark und Tim sind alle dafür.
»Fünf zu drei«, hält Phillip das Ergebnis fest. »Wir sagen den Jungs aus der 7c morgen Bescheid.«
Anna murrt zwar ein bisschen, aber dann gibt sie sich geschlagen. »In den nächsten Tagen kann ich sowieso nicht so oft herkommen«, erklärt sie. »Im Reitverein ist bald Weihnachtsreiten. Wir wollen eine Quadrille einstudieren. Das ist so eine Art Tanz mit mehreren Pferden.«
»Das ist ja cool!«, sagt Conni. »Darf man da zugucken?«
»Klar. Es ist nächsten Sonntag, am dritten Advent«, antwortet Anna. »Wir veranstalten ein Schulpferdeturnier und eine Quadrille. Die Voltigierabteilung zeigt eine Schaunummer. Die Ponyreiter bekommen Besuch vom Weihnachtsmann.«
»Klingt
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