Conni & Co, Band 9: Conni, Phillip und ein Kuss im Schnee (German Edition)
was Warmes!«, ruft er über die Schulter zurück.
Die Mädchen gucken sich ratlos an.
»Sommerferien«, schlägt Conni vor.
»Karibik«, brummelt Billi.
»Sauna«, bibbert Dina.
»Hitzefrei«, setzt Conni obendrauf, aber so richtig wirken tut es nicht. Ihre Füße sind eiskalt, und ihre Fingerspitzen fühlen sich trotz der dicken Handschuhe an, als würden sie jeden Moment abfrieren. Und kratzt es in ihrem Hals nicht schon wieder verdächtig? Schnell schiebt sie ihren Schal ein bisschen höher, so dass zwischen Mützenrand und Schaloberkante nur noch ein kleiner Schlitz für die Augen bleibt. Bis jetzt ist sie um eine Erkältung herumgekommen. Daran soll sich nicht unbedingt heute etwas ändern.
Kaum ist die Spielfläche freigeräumt, geht das Spiel auch schon los. Ein Junge aus der Parallelklasse hat sich bereit erklärt, Schiedsrichter zu sein. Zwischen seinen Zähnen steckt eine Trillerpfeife. In der linken Hand hält er eine Stoppuhr.
Aus beiden Klassen hat sich jeweils eine Handvoll Mädchen und Jungs eingefunden, um ihre Mitschüler anzufeuern.
Sogar Janette und die Zicken sind da. In ihren schicken weißen Thermohosen, den hellrosa Steppjacken und den dazu passenden Moonboots wirken sie etwas fehl am Platz. Conni schaut schnell woandershin.
Leider versteht sie vom Eishockey nur so viel, dass die kleine schwarze Hartgummischeibe – Puck genannt – möglichst häufig in das gegnerische Tor geschossen werden muss, wenn man gewinnen will. Alles, was dazwischen passiert, ist ihr ein Rätsel. Besonders die vielen Hakeleien, bei denen sie jedes Mal Angst bekommt, jemand könnte sich mit dem Schläger verletzen.
»Gehört das so?«, fragt sie Billi und Dina, als Paul von einem Gegenspieler unsanft angerempelt wird.
Billi nickt. »Im Fernsehen kloppen die sich sogar manchmal!«
Conni zieht die Schultern hoch. So weit wird es hier hoffentlich nicht kommen!
Schon bald hat sie die Kälte vergessen. Das Match ist wirklich spannend. Paul hat sich für den Rempler gerächt und ein Tor geschossen. Mark legt nach. Es steht zwei zu null.
»Hoffentlich schießen die noch mehr Tore«, meint Dina. »Das Klatschen wärmt so schön!«
»Stimmt!«, lacht Conni.
Als Phillip an einem Gegenspieler vorbeizieht und dem Puck nachjagt, um ihn ins Tor zu befördern, drückt sie beide Daumen, so fest sie kann. Doch der Torhüter der 7c ist gut. Er reagiert blitzschnell und wehrt den Torschuss ab.
Phillip verfolgt den Puck und holt ihn sich mit der Kante seines Schlägers zurück, um es noch einmal zu versuchen. Zwei gegnerische Jungs erkennen, was er vorhat. Sie stürmen auf ihn zu und nehmen ihn in die Zange. Zwischen den Jungs entsteht eine verbissene Rangelei. Keiner von ihnen will den Puck verloren geben.
Mit einem Mal geht alles ganz schnell. Einer der Jungs stürzt. Phillip stolpert über ihn und streckt den Arm aus, um sich abzufangen. Conni schlägt beide Hände vor den Mund, als er hart auf dem Eis aufschlägt und liegen bleibt.
Der Schiedsrichter stößt einen schrillen Pfiff aus und stoppt die Zeit. Der Junge, über den Phillip gestolpert ist, rappelt sich hoch. Er und sein Freund wollen Phillip hochhelfen, doch der schüttelt den Kopf. Sein Gesicht ist schmerzverzerrt. Mit der linken Hand umklammert er sein rechtes Handgelenk.
»Oh Mann … das hat bestimmt wehgetan«, murmelt Billi erschrocken.
Im Nu ist Phillip von seinen Freunden umringt. Paul und Mark ziehen ihn schließlich hoch und führen ihn vom Eis. Conni läuft sofort zu ihm. Dina und Billi traben hinter ihr her.
»Was ist passiert?«, fragt Conni.
»Ich glaub, ich hab mir die Hand verknackst«, presst Phillip hervor. Er sieht plötzlich ganz blass aus.
»Kannst du den Handschuh ausziehen?«, fragt Paul.
Phillip versucht es und stöhnt im selben Moment auf.
»Langsam«, sagt Conni. »Ich helf dir.«
Ganz vorsichtig zieht sie Phillip den Handschuh aus und legt ihn in den Schnee.
»Sieht nicht so aus, als wär was gebrochen«, stellt Mark fest.
»Hast du etwa Röntgenaugen?«, fragt Paul ihn.
»Nee, natürlich nicht«, gibt Mark zu. Er sieht genauso erschrocken aus wie alle anderen.
Phillip versucht, die Hand zu bewegen, lässt es aber schnell wieder sein.
»Die Finger sind in Ordnung«, ächzt er. »Aber das Gelenk tut tierisch weh.«
Conni nickt. »Ich glaub, du musst zum Arzt. Oder am besten gleich ins Krankenhaus. Vielleicht ist es nur verstaucht, aber es ist bestimmt besser, wenn es gründlich untersucht wird.«
»Ich ruf meinen
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