Conni & Co, Band 9: Conni, Phillip und ein Kuss im Schnee (German Edition)
Vater an.« Phillip will sein Handy aus der Jackentasche ziehen, aber er schafft es mit der einen Hand nicht.
Paul kommt ihm zuvor. »Ich ruf ihn an und sag ihm, dass er dich abholen soll.« Er hat sein Handy schon in der Hand und tippt die Nummer ein, die Phillip ihm diktiert.
»Sollen wir nicht lieber einen Krankenwagen rufen?«, fragt Dina besorgt.
»Nee, Quatsch«, brummt Phillip. »Mach mal kein Drama. Mir geht’s gut.«
Janette drängelt sich nach vorn und beäugt sein Handgelenk.
»Da ist bestimmt was gebrochen! Ich kenn mich aus. Ich hatte auch schon mal den Arm gebrochen. Zuerst tat’s nur weh, aber dann wurde es total dick und blau und –« Sie bricht ab. Niemand achtet auf sie.
Nur Billi zischt leise: »Halt die Klappe!«
»Dein Vater ist gleich da«, sagt Paul zu Phillip. »Ich hab ihm gesagt, wir kommen an die Straße. Meinst du, du schaffst es bis dahin?«
Phillip macht ein Gesicht, als hätte Paul ihn tödlich beleidigt.
»Hey, ich bin auf die Hand gefallen und nicht auf den Hinterkopf!«, grummelt er. »Natürlich schaff ich das! Oder wollt ihr mich etwa tragen?«
Conni und Paul helfen ihm, seine Eishockeystiefel gegen die normalen Winterstiefel auszutauschen. Anschließend steht Phillip etwas umständlich auf. Das rechte Handgelenk hält er dabei die ganze Zeit umfasst.
»Sorry wegen dem Match«, sagt er zu den Jungs. »Wir spielen morgen weiter.«
»Klar«, meint Paul.
Raffael und Metin, die beiden Jungs aus der Parallelklasse, die mit ihm um den Puck gekämpft haben, klopfen ihm vorsichtig auf die Schulter und wünschen ihm alles Gute.
»Tut mir echt leid, Mann«, sagt Metin zerknirscht.
»War nicht deine Schuld«, antwortet Phillip und zwingt sich zu einem Lächeln.
Links und rechts von Conni und Paul flankiert, stapft Phillip durch den tiefen Schnee in Richtung Wasserturm. Die anderen folgen ihnen mit betretenen Gesichtern.
»Ich kann meine Mutter anrufen, damit sie sich den Arm mal ansieht«, schlägt Conni vor. Sie weiß nicht, woher sie die Gelassenheit nimmt. Sie macht sich schreckliche Sorgen, aber gleichzeitig ist sie ganz ruhig. Es ist ein merkwürdiges Gefühl. Vielleicht liegt es daran, dass Phillip so gefasst ist?
Der schüttelt den Kopf. »Nee, lass mal. Ich glaub, es ist besser, wenn mein Vater mich gleich zum Röntgen bringt.«
»Ja, bestimmt.« Conni trägt seinen Rucksack.
Am liebsten würde sie Phillip in den Arm nehmen, aber sie traut sich nicht. Schließlich will sie ihm nicht wehtun.
»Hoffentlich ist es nichts Schlimmes!«
»Ach, das wird schon wieder«, murmelt Phillip. »Ein bisschen Salbe und vielleicht ein Verband. Morgen bin ich wieder auf dem Eis. Wetten?«
Hoffentlich, denkt Conni und schluckt.
Phillips Vater ist schon da. Er hat seinen Wagen am Wasserturm geparkt und kommt ihnen mit großen Schritten entgegen.
»Junge, Junge!«, ruft er. »Du machst Sachen!«
Phillip grinst. »War nicht so geplant.«
Sein Vater öffnet ihm die Autotür und hilft ihm beim Einsteigen.
»Schnall dich bitte an. Ein Unfall am Tag genügt mir.«
»Mir auch«, sagt Phillip kleinlaut.
Conni reicht Herrn Graf Phillips Rucksack. Er wirft ihn auf den Rücksitz. Die Eishockeystiefel und der Schläger wandern in den Kofferraum.
»Gute Besserung«, sagt Conni leise zu Phillip.
»Danke.« Phillip zwinkert ihr zu. »Ich ruf dich später an, okay?«
»Ja, unbedingt!«
Phillips Vater schlägt die Beifahrertür zu und bedankt sich bei allen. Dann setzt er sich hinters Steuer und startet den Motor. Der Schnee knirscht unter den Reifen, als der Wagen langsam vom Parkplatz rollt und sich in den fließenden Verkehr einfädelt.
»Oh Mann …«, Paul nimmt seinen Helm ab und kratzt sich am Kopf.
»Das kannst du laut sagen«, murmelt Mark.
»Was für ein Mist!«, flucht Metin und kickt einen Schneebrocken weg.
Billi und Dina gucken Conni an.
»Alles klar mit dir?«, fragt Billi mitfühlend.
Conni kann nur stumm nicken. Am liebsten wäre sie jetzt bei Phillip. Warum hat sie nicht gefragt, ob sie mit ins Krankenhaus fahren kann? Nun ist es zu spät. Aber vielleicht wäre es Herrn Graf auch gar nicht recht gewesen. Wer weiß. Jetzt kann sie nur abwarten, bis Phillip sich meldet. Hoffentlich bald!
Sie seufzt. »Ich glaub, ich geh nach Hause.«
»Ja, ich auch«, sagt Dina.
Billi und die anderen nicken betrübt. Niemand denkt mehr ans Eishockeyspielen. Keiner hat Lust, so zu tun, als wäre nichts geschehen.
»Lasst uns unsere Sachen holen«, sagt Paul zu den
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