Conni & Co, Band 9: Conni, Phillip und ein Kuss im Schnee (German Edition)
sich noch einmal umdreht und schließlich verschwindet.
Conni und ihre Freundinnen können sich nicht länger beherrschen und prusten los.
»Das war’s schon?«, japst Anna. »Ein paar Quietscheentchen verteilen und einmal Ho, ho, ho rufen? Ich fass es nicht!«
»Ich weiß gar nicht, was ihr habt.« Conni stößt sich kichernd vom Rand ab. »Ich fand’s niedlich, und die Kinder haben sich auch gefreut. Aber jetzt lasst uns endlich schwimmen!«
Die Hallenbeleuchtung bleibt weiterhin gedämpft und aus den Lautsprechern kommt Weihnachtsmusik, wenn auch nicht mehr ganz so laut.
Die Mädchen ziehen ihre Bahnen.
Conni findet es witzig, zu Musik zu schwimmen.
Das sollte es öfter geben, denkt sie. Nicht nur zu Weihnachten!
Nach dem Schwimmen huschen sie unter die Dusche, ziehen sich warm an und föhnen ihre Haare trocken.
»Wollen wir uns noch einen Kakao gönnen?« Conni schüttelt ihr Portemonnaie. Ein paar einsame Euro klimpern darin herum. Für einen Becher Schokolade müsste es reichen.
Die anderen nicken.
»Klar. So teuer ist der Kakao hier zum Glück nicht«, meint Dina.
Sie packen schnell ihre Sachen zusammen und suchen sich einen Tisch am Fenster des Schwimmbad-Cafés. Als die Kellnerin kommt, bestellt Billi vier Becher heiße Schokolade.
Conni schaut verträumt aus dem Fenster. Es schneit immer noch. Im Licht der Straßenlaternen sehen die Bäume rund um den Schwimmhallenplatz aus, als hätten sie dicke Pudelmützen auf. Der Himmel über der Stadt ist dunkelgrau.
»Hoffentlich schneit es in den nächsten Tagen weiter.« Sie stützt das Kinn in beide Hände und seufzt. »Vielleicht schneien wir ja sogar ein. Dann fällt die Schule aus, und Phillip könnte nicht verreisen. Es müsste einfach nur bis Weihnachten meterhoch schneien, wie damals, als ich mit meinen Eltern und Jakob in den Bergen war, und dann –«
Die junge Kellnerin unterbricht sie.
»Viermal Trinkschokolade«, sagt sie, das Tablett auf einer Hand balancierend und mit der anderen die dampfenden Becher verteilend.
»Und dann lebten sie glücklich, zufrieden und vereint bis an ihr Lebensende«, vollendet Anna Connis angefangenen Satz, als die Bedienung wieder weg ist. »Glaubst du noch an Weihnachtsmärchen? Also, ich nicht!«
Billi nimmt einen kleinen Löffel und trägt die obere Schicht des Sahnehäubchens auf ihrem Kakaobecher ab. »Ich auch nicht. Aber ich würd’s Conni und Phillip trotzdem gönnen, dass es ein Schneechaos gibt.«
»Ja, klar. Ich auch.« Anna nimmt einen vorsichtigen Schluck. »Besonders, weil dann die Schule ausfallen würde.«
Dina hebt ihren Becher. »Auf den Schnee!«, sagt sie feierlich.
Die anderen heben ihre Becher und stoßen mit ihr an.
»Guten Tag«, sagt plötzlich eine Frauenstimme vom Nachbartisch.
Die Köpfe der Mädchen fahren gleichzeitig herum. Sie kennen diese Stimme. Bis vor kurzem haben sie sie jeden Morgen in der Schule gehört. Conni verschluckt sich vor Schreck fast an ihrem Kakao.
»Hallo, Frau Lindmann!«, krächzt sie.
»Also doch«, murmelt Billi leise.
Ihre ehemalige Klassenlehrerin nickt. »Ich hab euch schon vorhin in der Schwimmhalle gesehen«, sagt sie lächelnd.
»Hihi, wir sie auch.« Anna wird ein bisschen rot. »Aber wir waren uns nicht ganz sicher.«
Dina sagt gar nichts und knabbert stattdessen konzentriert an einem trockenen Keks, den es zum Kakao dazugab.
»Gehen Sie öfter hier schwimmen?«, fragt Conni.
»Sooft ich kann.« Frau Lindmann reißt ein Tütchen Zucker auf und lässt den Inhalt in die Tasse rieseln, die vor ihr steht. Dann rührt sie ihren Tee bedächtig um. »Ich hab ja jetzt viel Zeit. Wie geht es in der Schule?«
»Wie immer«, grinst Billi.
»Fein, das freut mich.« Frau Lindmann winkt einer älteren Dame zu, die in der Eingangstür des Cafés steht und sich suchend umschaut. »Hier bin ich, Hedwig!«
Conni, Anna, Billi und Dina gucken sich an und unterdrücken ein Kichern.
»Das sind ehemalige Schülerinnen von mir«, erklärt Frau Lindmann, als Hedwig sich zu ihr an den Tisch setzt.
»Ach, das ist ja nett!« Hedwig nickt den Mädchen beiläufig zu und bestellt bei der herbeigeeilten Kellnerin ein Stück Schwarzwälder Kirschtorte. »Schwimmen macht hungrig. Stimmt’s nicht?«
»Doch, und wie!«, bestätigt Conni und beißt sich schnell auf die Zunge.
»Einen schönen Nachmittag noch«, wünscht Frau Lindmann über den Tisch hinweg. »Und falls wir uns nicht mehr sehen, schon jetzt frohe Weihnachten!«
»Das wünschen wir Ihnen auch,
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