Conni-Erzählbände, Band 5: Conni reist ans Mittelmeer
echtes Jasminparfüm!â Sybilla schubst Conni zurück. Und im nächsten Moment liegen sich alle vier Mädchen in den Haaren.
âAuseinander!â, grölt plötzlich Herr Hartmann. Mit einem Griff hat er Conni gepackt.
âAua!â, schreit Conni. âLassen Sie mich sofort los!â
Aber Herr Hartmann denkt gar nicht daran. âHab ich dir nicht gesagt, du sollst meine Töchter in Ruhe lassen!â, poltert er. âSo eine wie du will immer nur Stunk machen!â
âDas stimmt ja gar nicht! Und auÃerdem haben Ihre Töchter angefangen!â
âNee, nee, mein Fräulein!â Herr Hartmann packt den Arm noch etwas fester. âZufälligerweise habe ich das genau beobachtet: Du hast zuerst geschubst!â
âAber die beiden haben meine Freundin geärgert!â, ruft Conni empört.
âNa und? Kein Grund, handgreiflich zu werden!â
âDas würde ich auch sagen!â, ruft Rosa wütend. âLassen Sie Conni sofort los oder â¦â
âOder was?â, grinst Herr Hartmann.
âOder ich hole meinen Vater!â
Herr Hartmann lässt Conni widerwillig los.
âMacht, dass ihr wegkommt!â, schnaubt er. âUnd ihrâ, er wendet sich seinen Töchtern zu, âwarum seid ihr immer noch im Bikini? Zieht euch gefälligst um. In einer Dreiviertelstunde geht der Bus in die Stadt.â
Sybilla und Sigrid trollen sich. Nicht, ohne sich noch einmal nach Conni und Rosa umzusehen und ihnen die Zungen rauszustrecken.
âDiese Zimtzicken!â, faucht Conni. âRosa, das tut mir echt leid, was die für einen Stuss erzählt haben.â
âAch, es gibt halt echte Idiotenâ, winkt Rosa ab.
âGehân wir schnorcheln?â, fragt Conni vorsichtig.
âKlarâ, lacht Rosa.
Conni und Rosa rennen ins Wasser, setzen ihre Taucherbrillen auf und schnorcheln los. Hier und da flitzt ein glitzernder Schwarm silberner Fischchen über den Meeresboden.
Dann erreichen sie die Felsen. Zwischen den Steinen und Wasserpflanzen schwimmen viele groÃe Fische.
âHast du den dicken Fisch mit den gelben Flossen gesehen?â, fragt Rosa, als sie zwischendurch auftauchen.
âMeinst du den?â Conni macht eine breite Schnute, die sie auf- und zuklappt.
âJa, genau den!â, kichert Rosa. âIch nenne ihn Klappmaulfisch! Wie der wirklich heiÃt, weià ich gar nicht!â
âHe, guck malâ, flüstert Conni plötzlich. Die Zwillinge sind wieder am Strand. Diesmal in Minirock und Glitzerbluse.
âWas die hier noch wollen? Die fahren doch gleich in die Stadtâ, wispert Rosa zurück.
âMal sehen, was die vorhaben.â Conni zieht Rosa hinter einen Felsen, damit die Zwillinge sie nicht entdecken. Sybilla und Sigrid gehen gelangweilt am Strand auf und ab.
âDie warten auf ihre Elternâ, meint Conni. âDie Bushaltestelle ist gleich oben beim Parkplatz.â
âGuck mal!â, hören sie plötzlich Sybilla kreischen. Sie hat ein kleines Schlauchboot entdeckt, das irgendjemand dort am Strand liegengelassen hat. Die Zwillinge ziehen ihre Sandalen aus, tragen das Boot ins Wasser und steigen ein. Mit kleinen Paddeln rudern sie los.
âDas Boot gehört denen doch gar nicht!â, schimpft Conni leise.
âHoffentlich saufen die ab!â, meint Rosa verächtlich.
Conni strahlt auf einmal: âGute Idee! Und ich weià auch schon, wie!â
Ganz leise schwimmen Conni und Rosa zum Schlauchboot. Die Zwillinge sitzen zum Glück mit den Rücken zu ihnen. Aber dennoch müssen Conni und Rosa verflixt aufpassen. Nur keine heftige Bewegung, kein lautes Platschen!
Als sie nahe genug herangeschwommen sind, holen sie tief Luft und dann tauchen sie.
Sybilla und Sigrid hören nichts als ein leises Schwappen, aber das könnte ebenso gut eine kleine Welle gewesen sein. Also rudern sie ahnungslos weiter. Rosa und Conni sind währenddessen schon unter dem Boot und suchen fieberhaft.
Wo ist es denn nur?, denkt Conni. Wenn ichâs nicht gleich finde, ist es zu spät! Denn ihr geht schon die Luft aus.
Aber dann entdeckt sie, was sie gesucht haben: das Ventil nämlich. Mit einem kleinen Ruck zieht Conni den Stöpsel raus. Dann schwimmen sie unter Wasser vom Boot weg, so weit sie, ohne zu atmen, noch kommen.
Vorsichtig tauchen sie auf â unbemerkt von den Zwillingen, die noch lustig weiterpaddeln. Conni und Rosa
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