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Conni-Erzählbände, Band 5: Conni reist ans Mittelmeer

Conni-Erzählbände, Band 5: Conni reist ans Mittelmeer

Titel: Conni-Erzählbände, Band 5: Conni reist ans Mittelmeer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Boehme
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Nur eine!“
    Zögernd spießt Conni eine runzlige schwarze Olive auf einen Zahnstocher und steckt sie in den Mund. „Eeh!“ Conni verzieht das Gesicht.
    â€žDu kannst sie ruhig ausspucken, wenn du sie nicht magst“, meint Frau Mouza freundlich.
    Aber Conni will sich vor Rosa auf keinen Fall blamieren. Also schluckt sie die Olive ganz schnell runter. Am Stück. Und spült mit ganz viel Wasser hinterher. „Das war die letzte Olive meines Lebens“, nimmt sie sich heimlich vor. Und dann isst sie noch eine Riesenportion Schafskäsesalat.
    Als sie mit dem Boot zurückfahren, steht die Sonne schon tief am Himmel. Die beiden Mädchen setzen sich vorne an den Bug und schauen übers Meer.
    â€žWir schreiben uns doch?“, fragt Rosa.
    â€žAber klar doch!“, verspricht Conni. „Übrigens, ich habe noch etwas für dich!“
    Conni holt aus Mamas Rucksack ihren Delfin. Sie hat die Luft rausgelassen und ihn fein säuberlich zusammengefaltet. „Guck mal hier“, meint sie und zeigt Rosa die rechte Flosse des Delfins. Eigentlich wollte sie statt „CONNI“ „ROSA“ auf den Delfin schreiben. Aber Conni hat ihren Namen nicht wegbekommen. Jonas hat wirklich einen wasserfesten und auch einen seifen- und scheuerfesten Stift genommen. Also hat Conni einfach etwas dazugeschrieben. Und jetzt steht auf der Flosse: „Für ROSA von CONNI“.
    â€žAch, toll!“, lacht Rosa. „Danke!“

    Plötzlich sieht Conni im Wasser unter ihnen einen langen, dunklen Schatten. Hoffentlich ist das kein Hai, durchzuckt es Conni. Hier auf offener See gibt es nämlich welche! Conni schluckt, denn sie sieht noch einen zweiten und dritten großen Schatten. Und im nächsten Moment tauchen drei Rückenflossen neben dem Boot auf.
    â€žDelfine!“, jubelt Rosa.
    â€žDelfine!“, kreischt auch Jakob aufgeregt.
    Conni ist ganz kribbelig vor Glück: Sie hat noch nie Delfine gesehen. Das heißt: keine echten. Und dann beginnen die Delfine zu springen. In flachen und dann in hohen Bögen fliegen sie über das Meer, tauchen zurück ins Wasser und springen wieder.
    Rosa nimmt Connis Hand. „Delfine sind ein gutes Zeichen“, sagt sie. „Vor allem ein gutes Zeichen für Freundschaft, denn Delfine halten immer zusammen.“
    â€žWir auch“, sagt Conni. „So wie gegen die blöden Zwillinge.“
    â€žGanz genau“, nickt Rosa. „Gegen alle Zimtzicken der Welt!“

    Adío!
    â€žSo, das war’s!“ Conni zieht mit einem Ruck den Reißverschluss ihrer Reisetasche zu. Ihre Sachen sind gepackt. Und auch Mama, Papa und Jakob sind mit Packen fertig.
    Papa schaut auf die Uhr. „In gut drei Stunden holt uns der Bus zum Flughafen ab. Dann haben wir ja genug Zeit, um ein letztes Mal schwimmen zu gehen!“
    â€žPrima!“, lacht Mama. „Wie gut, dass ich die Badesachen in die Extratasche gepackt habe!“
    â€žDu hast eben an alles gedacht!“, meint Papa und gibt Mama einen Kuss.
    â€žOh nein!“ Plötzlich fällt Conni etwas ein. Sie hat nicht an alles gedacht. Sie hat etwas vergessen. Etwas ganz Wichtiges sogar!
    â€žIch habe Anna und Billi gar keine Karte geschickt! Obwohl ich das fest versprochen habe!“
    â€žDu kannst es ja noch schnell nachholen“, schlägt Mama vor. „Hier hast du Geld. Postkarten und Briefmarken gibt’s an der Rezeption.“
    â€žOh ja!“, ruft Conni.
    â€žUnd wenn du fertig bist, kommst du nach. Wir sind an unserem Stammplatz in der ersten Bucht. In Ordnung?“, meint Papa.
    â€žIn Ordnung!“, antwortet Conni und ist schon auf dem Weg zur Rezeption.
    Schnell sucht sie zwei Karten aus. Auf beiden sind Delfine. Auf Annas echte, auf Billis gemalte aus dem Palast von Knossos.

    Conni setzt sich in die Hotelhalle und zückt ihren Stift. Um Zeit zu sparen, schreibt sie ausnahmsweise zweimal dasselbe:

    â€žSo, fertig“, murmelt Conni. Sie steckt die Karten in den Hotelbriefkasten und dann rennt sie zum Strand, um noch ein letztes Mal zu tauchen. Und um ihren Fischen Auf Wiedersehen zu sagen. Oder besser gesagt: adío – denn die Fische verstehen hier sicher nur Griechisch!

    Â 

    Julia Boehme arbeitete als Redakteurin beim Kinderfernsehen, bis ihr einfiel, dass sie als Kind unbedingt Schriftstellerin werden wollte. Wie konnte sie das bloß vergessen? Auf der Stelle beschloss sie, jetzt nur noch

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