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Constantine

Constantine

Titel: Constantine Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Roxanne St. Claire
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Schultern, und er machte einen Schritt auf sie zu, richtete sich zu voller Größe auf und starrte sie zornig an.
    »Warum?«, wiederholte er, ganz nah vor ihrem Gesicht.
    Vollkommen unbeeindruckt erwiderte sie seinen Blick. »Ich wusste, dass du zu ihr gehen würdest.«
    »Ja und? Warst du eifersüchtig?«
    »Auf Lizzie Dare? Sie weiß ja überhaupt nichts mit Männern anzufangen.«
    Entweder ahnte sie nichts davon, wie stark ihre Konkurrenz war. Oder sie wusste es.
    »Deshalb hast du das Versteck des wertvollsten Gegenstands an Bord hinausposaunt?« Er konnte seine Verachtung nicht verbergen.
    Zumindest wusste er jetzt, dass Lizzie nicht die Diebin war … oder jedenfalls nicht die einzige. Während er sich bemüht hatte, ihr mit List und Tücke die Wahrheit zu entlocken, hatte ihn jemand anders ausgetrickst. Er stieß einen Fluch aus, als Paxton hereintrat.
    »Raus hier, Alita«, sagte er. »Ich muss mit Con unter vier Augen reden.«
    Sie bedachte ihn mit einem bohrenden Blick und verschwand.
    »Es ist ein Dieb an Bord«, sagte Flynn.
    Ach, tatsächlich. »Wer auch immer es ist – er ist noch an Bord, ebenso wie das Medaillon«, erwiderte Con. »Wir müssen jeden Raum durchsuchen, jeden Schrank, jede Tasche, jeden Winkel, bis wir es finden.«
    »Ach ja?«, fauchte Paxton.
    »Sie erinnern sich vielleicht, dass Sie mich heute Nachmittag damit beauftragt haben, den Fund zu sichern.«
    »Und Sie haben versagt.«
    War er hereingelegt worden? »Wer auf diesem Schiff kann so was?«
    »Da gibt es viele«, sagte Paxton. »Aber wenn wir das Medaillon nicht bald finden, werden Sie als derjenige gelten, der es entwendet hat.«
    Con warf ihm einen scharfen Blick zu. »Sie wissen verdammt genau, dass ich es nicht habe.«
    »Ich weiß gar nichts.« Paxton wandte sich zum Gehen, hielt aber dann inne. »Ich weiß noch nicht einmal, wie Sie an diesen Job geraten sind.«
    Er verschwand in den Flur, und Con wandte sich dem aufgebrochenen Schrank zu, um nach Spuren zu suchen, die ein Amateurdieb vielleicht hinterlassen hatte. Doch da waren keine. Eine Stunde später, nachdem er das Möbel wieder befestigt hatte, machte er sich auf den Weg zu seiner Kabine. Das Labor ließ er unverschlossen, denn Paxton hatte sämtliche Funde an Land gebracht, und das Medaillon war verschwunden.
    Auf seinem Flur angekommen, blieb er stehen, als er Lizzie vor seiner Kabinentür sitzen sah.
    Sie legte etwas beiseite, in dem sie gelesen hatte. »Hast du einen Augenblick Zeit?«
    Er nickte. Lizzie hatte geduscht und trug ein weites, bauschiges Top. Sie sah noch frischer und hübscher aus als vorhin in ihrer Kabine.
    Nachdem sie aufgestanden war, hielt sie ihm ein braunes Notizbuch entgegen, das ihm bekannt vorkam. »Ich möchte dir etwas zeigen.«
    Ein Gefühl leiser Enttäuschung regte sich in ihm. Ein bisschen hatte er gehofft, sie zum Reden
verführen
zu müssen.
    »Komm rein«, sagte er und schloss seine Tür auf. »Dein Ruf ist jetzt wahrscheinlich sowieso ruiniert.«
    »Kümmert mich nicht.«
    Er warf ihr einen anerkennenden Blick zu. »Toughes Mädchen.«
    »Im Ernst, mir sind diese Leute wirklich egal.«
    »Einer davon ist ein ziemlich geschickter Dieb.«
    »Zumindest weißt du jetzt, dass ich es nicht bin.«
    »Es sei denn, du arbeitest mit jemandem zusammen«, gab er zurück. »Die Ablenkungstaktik vorhin in deiner Kabine war ganz schön wirkungsvoll.«
    »Du denkst, ich habe das geplant?«
    »Nein«, gab er zu. »So hintertrieben bist du nicht.«
    Steif und unbeholfen nahm sie auf einem Stuhl Platz. War das Nervosität?
    »Sei dir da mal nicht so sicher.«
    Er sah sie fragend an und deutete auf das Notizbuch. »Was ist das?«
    »Das Tagebuch meines Vaters.«
    Con ließ sich auf das Bett nieder und stützte die Ellbogen auf die Knie. »Du weißt ja, dass ich gerade ein ziemlich spannendes Buch lese, du bist also bestimmt nicht gekommen, um mir Bettlektüre zu empfehlen.«
    Sie nickte und atmete einmal durch. »Ich wollte mit dir schlafen.«
    »Hast du es dir anders überlegt?« Und was hatte das mit dem Notizbuch zu tun?
    »Ich habe meine Meinung über dich geändert. Ich denke, du … du bist einer von den Guten.«
    Er lachte leise. »So nennst du das jetzt?«
    »Ich meine damit, dass du vertrauenswürdig auf mich wirkst.«
    Die paar Küsse vorhin mussten sie ja schwer beeindruckt haben. Er selbst konnte die Nachwirkungen noch in seinen Lenden spüren. Aber dass er damit ihr Vertrauen gewonnen hatte? Nicht schlecht. Er war besser, als er

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